Lydia
Ich höre es klirren und scheppern. Ich öffne meine Augen und sehe plötzlich Jake oben in der Wand stehen. Er sieht wütend auf Hastings herab und Hastings tritt erschrocken zur Seite. Ich erwarte, dass ich Schmerzen spüre. Doch da war nur der Piks der Nadel, mehr nicht.
Plötzlich taucht ein Mann hinter Jake auf, der ihn in unseren Raum stößt. Jake fällt auf ein Regal und knallt darauf auf den Boden. Ich schreie voller Sorge seinen Namen. Ich zappel und versuche irgendwie mich zu befreien und ihm zu helfen. Dann steht Jake wieder auf und streicht sich locker die Scherben vom Shirt. Er schüttelt sich einmal kurz und sieht Hastings sehr böse an.
Meine Sicht verschwimmt plötzlich und mein Kopf sackt aufs Kopfkissen zurück. Ich schließe meine Augen und versuche die auftretenden Kopfschmerzen zu ignorieren. "Was haben Sie getan?", höre ich Jake drohend sagen. "Ich habe ihr eine erhöhte Konzentration des Zombievirus injiziert!", sagt Hastings und ich höre ein klein wenig Stolz aus seiner Stimme. Dann höre ich Schritte und einen Schlag. Ein dumpfer Aufprall folgt und ich öffne meine Augen ein Stück. Jake steht außer Atem da, wo Hastings mal stand. Er schaut mich an und kommt zu mir. "Hey!", sagt er leise und beginnt meine Fesseln zu lösen. "Jake, hau ab!", sage ich zu ihm und nehme seine Hand. "Was?", fragt er darauf, aber er weiß ganz genau, was ich gesagt habe. "Hau ab!", wiederhole ich und versuche ihn von mir zu schieben. "Ja, ich werde abhauen, aber mit dir!", erklärt er und versucht mich aufzurichten. Bei jeder Bewegung schmerzt mein Körper mehr und ich fühle mich wie am Anfang meiner Infektion, mit den Rudelzombies. "Jake, hör auf!", versuche ich zu sagen, doch meine Stimme versagt immer mehr. Ich schließe meine Augen wieder und lasse Jake mich auf seinen Arm nehmen. Er würde nicht auf mich hören, egal was ich sage. Damm ertönt eine Stimme hinter uns: "Jake, wenn du jetzt gehst, wird sie sterben!". Es ist Hastings, der sich wohl von Jakes Schlag wieder erholt hat. Jake dreht sich mit mir zu Hastings um. "Nur ich kann ihr helfen, da ich ein Heilmittel erfinden könnte!", sagt er und breitet stolz seine Arme aus. "Er lügt...", flüstere ich. "Ich glaube Sie lügen!", meint Jake heimtückisch. Hastings lacht und kommt näher auf uns zu. Seine Schritte sind langsam und schwer. Jake bleibt stehen hält mich weiter fest. "Mein Vater hätte Ihnen nie etwas verraten. Soll ich Ihnen sagen warum?", provoziert Jake. "Ich bitte darum!", antwortet Hastings. "Weil Sie kein Herz haben, Hastings! Sie interessiert nur Ihr Ruhm und Erfolg!", schimpft Jake wütend. Dann höre ich noch mehr Schritte und ich öffne meine Augen einen Spalt. Viele Sicherheitsmänner kommen in den Raum und umstellen uns mit gezückten Waffen. Hastings lacht gehässig. Jake schaut mich an und sieht dann zu Boden. Wir haben keine Chance gegen Hastings Armee. "Leg Lydia wieder ab und ich helfe ihr okay?", meint Hastings. Jake hat keinen Grund ihm zu vertrauen, tut aber trotzdem, was ihm befohlen wird. Als ich durch Jakes Bewegungen, Schmerzen spüre, stöhne ich auf. Dann führen zwei Männer Jake wieder ab. Hastings nimmt sich eine andere Spritze und spritzt mir eine andere Flüssigkeit. Sofort schiebt sich Dunkelheit in mein Blickfeld.
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What we left behind
Science FictionDie Welt wurde niedergestreckt. Ein brutales Virus macht sich über die Menschheit her und tötet alles was sich ihm in den Weg stellt. Die übrig gebliebenen Menschen verstecken sich in Bunkern unter der Erde und hoffen vergebens auf eine Impfung. Da...