Am nächsten Tag erwache ich nicht am Feuer, sondern in der Hütte. Einzelne Mondstrahlen fallen in mein gesucht und erhellen unsere Hütte ein wenig. Ich blinzel ein paar mal und drehe mich vom Rücken auf meine rechte Seite.
Jake liegt neben mir und schläft noch. Ich betrachte ihn und ich weiß nicht warum, aber irgendwie macht sich ein Gefühl in mir breit, dass ich mich in ihn verliebt habe. Dieses Kribbeln macht sich wieder bemerkbar und ich schmunzel darauf. Wer weiß, vielleicht ist es Schicksal gewesen, dass wir die einzigen Überlebenden hier draußen sind. Mein Blick streift zu seinem Brustkorb, der sich regelmäßig senkt und hebt. Ist das irgendwie seltsam, dass ich ihn beobachte?Plötzlich zucken seine Augenlider und sofort schließe ich meine, da ich nicht ertappt werden will. Er soll nicht merken, dass ich ihn beobachtet habe. Ich spüre seinen Blick auf mir und ich kann nicht anders, als zu grinsen. Also öffne ich meine Augen wieder und schaue in seine. Sie sind fast giftgrün und leuchten stark. Wieso ist mir seine Augenfarbe voher nie aufgefallen? Wir schauen uns einfach an und merken nicht, dass irgendwann die Sonne, durch die Äste der Hütte, scheint.
Jake richtet sich auf und gähnt. Ich setze mich ebenfalls auf und krabbel aus der Hütte. Die Sonne geht auf und ich verspüre Hoffnung in mir. Heute Abend ist alles vorbei und bis dahin werde ich doch wohl am Leben bleiben oder? Warum denn nicht? Ich habe es die letzten Tage auch geschafft.Jake kommt auch aus der Hütte und umarmt mich von hinten. Er legt seinen Helm auf meinem Kopf bzw. Helm ab, da er doch ein ganzes Stück größer ist als ich. Wir schauen der aufgehenden Sonne zu, die den See zum glitzern bringt. Für diesen Moment, ist der Ort sogar romantisch, obwohl ich mit ihm so viel Trauer verbinde.
Ich wünsche dieser Moment, voller Hoffnung, Liebe und Behaglichkeit, würde für immer bleiben.
Mittlerweile will ich gar nicht zu meiner Familie zurück. Es sind eh nur meine Eltern, ich habe keine Geschwister, jedenfalls nicht mehr... Jake ist auch alleine, also können wir doch hier eigentlich bleiben. Sind wir erstmal geimpft, kann uns nichts mehr passieren.
"Wieso bleiben wir nicht einfach hier?", frage ich ihn, ohne ihn anzuschauen. "Bleiben?", fragt er verwirrt zurück und nimmt seinen Helm von meinem Helm runter. "Naja, wenn wir erstmal geimpft sind, kann uns doch nichts passieren, oder? Wir könnten hier bleiben und einfach weiter für uns leben. Nur wir zwei und die paar Dinger im Wald!", antworte ich und drehe mich zu ihm um. "Aber was ist mit deiner Familie? Willst du gar nicht zurück?", fragt er überrascht.
Ich schüttel nur den Kopf: "Nein Jake! Ich will nur dich!".
Wir legen unsere Helme an einander und schließen die Augen. "Na schön, dann bleiben wir eben hier!", sagt in einem ruhigen Ton Jake und ich lächel. Unsere Zukunft steht geschrieben und sie wird einfach nur perfekt!
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What we left behind
Ciencia FicciónDie Welt wurde niedergestreckt. Ein brutales Virus macht sich über die Menschheit her und tötet alles was sich ihm in den Weg stellt. Die übrig gebliebenen Menschen verstecken sich in Bunkern unter der Erde und hoffen vergebens auf eine Impfung. Da...