Alte Liebe rostet nicht (Emma)

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-Hallo Leseratten,
Ich habe eine kleine Ankündigung zu machen: Ich werde demnächst das Buch umbenennen. Es wird “Tränen von Blut“ heißen, für die, die keinen Namen auf Wattpad haben und es nicht in der Library haben:).
Viel Spaß beim Lesen!

Euer readerbunny01-

Bildquelle: http://28.media.tumblr.com/tumblr_lg52syb4tv1qbbesyo1_500.jpg

Ich saß auf einem Küchenstuhl und ließ die Tür nicht aus den Augen. Bereits das zweite Mal warf sie sich dagegen. Dann herrschte wieder Stille. Die Tür würde nicht mehr lange durchhalten. Doch ich war vorbereitet. Das Säckchen mit dem Eisenpulver war in meiner Hand schon leicht warm. Wann kam Julian denn endlich? Ich wollte es nicht benutzen, aber ich würde es tun. Es würde sie nicht umbringen. Doch es würde ihr entsetzliche Schmerzen bereiten, wenn die tausend winzigen Teilchen ihre Haut versenkten. Immer wieder wanderte mein Blick zur Uhr, die auf dem Kaminsims stand. Mein Fuß wippte, meine Finger tippten auf dem Sächchen herum. Klare Anzeichen von Nervosität. Das Mädchen warf sich erneut gegen die Tür und ich wunderte mich schon, wie stabil sie war. Ich war nicht nervös, weil Julian vielleicht kommen würde. Das konnte nicht sein, denn ich liebte ihn ja schon seit langem nicht mehr. Seit er... ja seit wann eigentlich? Seit er fast einen unschuldigen Menschen getötet hätte. Aber strenggenommen konnte er ja nichts dafür...

Schluss jetzt. Julian war unberechenbar und das war gefährlich. Wenn ich das Risiko doch nur nicht so attraktiv fände...

Ein anderes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Es hatte wieder mit einer Tür zu tun, doch diesmal klopfte jemand gegen meine Haustür. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Hatte ich gesagt, ich wäre nicht nervös? Ich war total nervös. Meine Nerven waren vor Aufregung zum Zerreißen gespannt. Langsam stand ich auf. Meine Knie zitterten genauso wie meine Hände, während ich zur Haustür ging und sie aufmachte.

Er hatte sich nicht verändert. Aber das war klar gewesen, denn schließlich war er ein Vampir. Und Vampire verwandelten sich nicht mehr, nachdem sie das erste Mal Blut getrunken hatten.

Er kam sofort rein und nahm den Regenschirm, über den er eine Decke gehängt hatte ab. Dann zog er seine Jacke, Mütze und Handschuhe aus, sodass er nur noch eine Jeans und einen schwarzen Pulli trug. Hinter ihm kamen zwei weitere Personen in mein Haus. Der eine hatte blonde Haare und blaue Augen, der andere schwarze Haare und graue Augen. Ich schaute wieder zurück zu Julian. Sein schwarzes Haar und seine grünen Augen, in die ich mich damals verliebt hatte, wie eh und jeh. Wir schauten uns gegenseitig an, ohne den Blick wieder abwenden zu können.

„Papa, wir müssen uns um Mira kümmern“, sagte plötzlich der mit den schwarzen Haaren und stupste Julian an.

Warte, was? Papa? Julian war sein Vater? War das etwa aus dem Bündel geworden, das ich vor all den Jahren bei Julian vorbeigebracht hatte? Konnte es möglich sein, dass... Nein. Unmöglich. Oder doch? Zeitlich würde es jedenfalls hinkommen. Ach du liebe Zeit, vor mir stand tatsächlich mein-

Just in dem Moment brach meine Schlafzimmertür und die Vampirin mit den roten Haaren kam hinaus. Wie eine wilde Furie. Ich erstarrte vor Angst. Die roten Augen des Mädchens blickten wild um sich. Ich war mir sicher, dass mein Herz am schnellsten schlug. Ich war das ganze ja nicht gewohnt. Schlecht nur, dass sich ihr Blick durch das laute Rauschen meines Blutes direkt auf mich richtete und sie losrannte. Das ganze lief in so kurzer Zeit ab, dass ich keine Zeit zum Reagieren hatte.

Tränen von BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt