Tante Lorelay

1.9K 109 14
                                    

Bildquelle: http://bundesamt-magische-wesen.de/wp-content/uploads/2013/11/Beitrag-Vrudkodlak.jpg

Es öffnete uns eine junge Frau mit braunen Locken und einem blauen Kleid mit weißen Punkten, das ihr bis zu den Knien reichte. Ihre Füße steckten in blauen Sandalen und um das linke Handgelenk hatte sie eine Uhr und mehrere Armbänder. Sie lächelte, als sie uns erblickte und sagte: „Hallo Jace, hallo Mira, nehme ich an?“

Ich nickte. „Hallo.“

„Kommt rein. Ich bin Miriam“, meinte sie und trat aus dem Weg. Der Flur war dunkel und nach der gleißenden Sonne, aus der wir gerade kamen, mussten sich meine Augen erst einmal daran gewöhnen.

„Lasst die Koffer und Taschen erst mal hier stehen. Lorelay ist unten. Sie erwartet euch bereits“, informierte uns Miriam und führte uns, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, eine enge Treppe hinunter. Es war nicht nur dunkel im Inneren des Hauses, sondern auch kühl und irgendwo zog es. Schließlich kamen wir durch eine einfache Holztür in einen großen Kellerraum. Die Wände waren aus Stein und in der Mitte lag ein roter Teppich. An zwei Wänden standen Regale, auf denen Teller mit den verschiedensten Mustern und in den verschiedensten Formen standen. Offensichtlich hatte Lorelay ein Faible fürs Tellersammeln. Es gab schon merkwürdige Gewohnheiten. In der hinteren Ecke stand ein großer schwerer Holztisch, fast schon eine Tafel, mit Stühlen. Auf einem davon saß eine Frau. Sie drehte sich um, als wir eintraten, und stand auf. Lange, schwarze Haare wallten über ihre Schultern und zigtausend Ketten baumelten an ihrem Hals. Sie trug ein langes, schwarzes Kleid, das bis zum Boden reichte und sie hatte eine sehr autoritäre Ausstrahlung. Mit langsamen und eleganten Schritten kam sie auf uns zu.

„Ich bin Lorelay“, sprach sie mit einer Stimme, die ebenso autoritär klang, wie der Vampir vor uns aussah. „Du musst Mira sein. Jace, dich kenne ich ja schon. Herzlich Willkommen in meinem trauten Heim. Ich bin sicher, dass wir Erfolg mit dir haben werden.“ Sie nickte mir zu. „Miriam, zeige ihnen doch ihre Zimmer. Ich bereite alles für das Mittagessen vor.“ Sie lächelte, doch dieses Lächeln war kalt und mir unangenehm. Mir war klar, dass sie erbarmungslos nichts durchgehen lassen würde und dass wir nicht hier waren, um Spaß zu haben. Mir wurde auf einmal sehr kalt.

-Hallo Leseratten,
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich freue mich über jeden Kommentar und alle Votes. Mir ist Rückmeldung sehr wichtig und Kritik nehme ich gerne an, Tipps sowieso. Außerdem die Ansage: Das Buch wird demnächst “Tränen von Blut“ heißen. Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen!

Euer readerbunny01-

Tränen von BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt