Warum?

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Hallo Leseratten,
Ich freue mich, dass ihr immer noch so fleißig lest und voted! Sorry, dass ich in letzter Zeit nicht so viel updaten konnte, aber ich hatte Konfirmation und Konzerte. Das war ziemlich stressig, aber ich freue mich, wieder weiterzuschreiben. Über mehr Kommentare würde ich mich auch freuen und erst recht über Kritik oder eher gesagt Verbesserungsvorschläge. Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen!

Euer readerbunny01

In solchen Momenten hasste ich mein Gestaltenwandlergen, da es uns nicht erlaubte, weiterzugehen als bis zum Kuss, oder sagen bis ich ihm das Shirt ausziehen wollte. Dann hörte ich seine Stimme in meinem Kopf.
Ich liebe dich auch, Mira. Du bist für mich das Wichtigste auf dieser Welt. Ich will dich nie mehr verlieren.
Ich dich auch nicht, dachte ich. Es tut mir leid, was ich gesagt und getan habe. Bitte verzeih mir.
Das tue ich.

Dann verwandelte er sich zurück und ich tat es ebenfalls.

„Lass uns wieder reingehen“, schlug er vor und ich folgte ihm zurück zum Haus. Wobei ich meine Finger nicht bei mir lassen konnte. Ich wollte Cole ununterbrochen berühren. Deshalb schob ich meine Hand in seine und er hielt sie fest. Als wir in die Küche kamen, lagen sich Emma und Jace in den Armen und weinten beide. Julian hatte sich wie die andere Frau rücksichtsvoll zurückgezogen.

„Meine Mutter“, flüsterte Jace, „könnt ihr euch das vorstellen?“ Er schien einfach nur überwältigt. Dabei musste ich die ganze Zeit an das Warum denken: Warum trat sie erst jetzt in sein Leben? Sie musste doch gewusst haben, dass sie einen Sohn hatte. Wieso hatte sie sich so dagegen gesträubt, ihn kennenzulernen? Ich hätte alles daran gesetzt, meine Kinder aufwachsen zu sehen. Aber vielleicht dachte ich auch nur daran, weil ich mir diese Gedanken schon mein Leben lang gemacht hatte und nie eine Antwort erhalten hatte. Ich beschloss, dass ich meinen Eltern gar nicht mehr begegnen wollte. Sie hatten mich nicht gewollt, also wollte ich sie auch nicht. Eine solche Konfrontation würde meine Probleme nicht leichter machen, eher im Gegenteil. Deshalb sollte ich mich für Jace freuen, dass er sich freuen konnte, ohne von solchen Überlegungen geplagt zu werden. Doch ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht aufhören, daran zu denken, wie es wäre, wenn auch ich meine Eltern sehen könnte und wie ich mich freuen würde, auch wenn ich es gar nicht wollte, wenn ich eigentlich sauer auf sie sein sollte.

„Hast du ihr schon von Finn erzählt?“, fragte ich. Jace fuhr sofort hoch. Das hatte ich eigentlich nicht beabsichtigt. „Wo ist er überhaupt?“

„Wir haben ihn bei Linda gelassen. Aber einen ganzen Tag war er noch nie alleine. Wir wollten nämlich erst heute Abend wieder nach Hause fahren, um uns die Aufwändigkeiten mit Julian zu sparen“, erklärte er. Emma schaute uns verwundert an. Sie kapierte anscheinend nur Bahnhof.

„Finn ist dein Enkel“, erklärte Jace ihr endlich und sie erstarrte.

„Ich bin Oma?“, fragte sie. „Ich bin mit 37 Jahren Oma?“

Jace nickte unsicher.

„Ich will ihn sehen. Wer ist die Mutter? Wie alt ist er? Wer hat den Namen ausgesucht?“

„Emma, ich erzähle dir doch noch alles. Aber jetzt bin ich echt müde. Wir haben die ganze Nacht nach dir, Mira, gesucht“, Jace nickte mir zu, „und ich würde mich jetzt noch ein bisschen ausruhen.“

„Aber natürlich“, sagte sie schnell und Jace stand auf. Ich setzte mich an seinen Platz, während er in das Zimmer ging, wo das Sofa stand und in dem ich aufgewacht war. Vielleicht war das die Chance, Antworten auf meine Fragen zu bekommen.

„Du bist also Jace' Mutter. Ist das nicht ein Zufall, dass ich gerade hier hin gekommen bin?“, versuchte ich, das Thema so seicht wie möglich anzuschneiden.

Tränen von BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt