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-Hallo Leseratten,
Ich habe eine kleine Ankündigung zu machen: Ich werde demnächst das Buch umbenennen. Es wird “Tränen von Blut“ heißen, für die, die keinen Namen auf Wattpad haben und es nicht in der Library haben:).
Viel Spaß beim Lesen!Euer readerbunny01-
Wir flogen über weite, grüne und braune Flächen, über Dörfer und Städte hinweg. Immer mehr Wolken bedeckten den Himmel, sodass die Sonne kaum noch zu sehen war. Irgendwann kamen Durchsagen, wir würden in etwa zehn Minuten landen. Schließlich kam die Stadt in Sicht, ein Haus nach dem anderen. Detroit war von der Fläche her über drei Mal größer als Paris. Als wir näher kamen, konnte man einzelne Häuser erkennen. Graue, triste Bauten mit zerschlagenen Fenstern und demolierten Türen. Verlassene Heimaten. Wohnungen, die für niemanden mehr ein Zuhause waren.
Dann näherten wir uns der Stadtmitte. Unsere Höhe sank rapide und schließlich kamen wir am Boden auf. Sofort setzte wieder das Vibrieren der Sitze ein, während wir ausrollten. Cole gab mir zu verstehen, dass ich mich aufrichten sollte. Schade, es war so gemütlich gewesen. Ich streckte mich erst einmal ausgiebig, bevor ich nach meinem Handgepäck griff. Es war nicht viel in dem Rucksack: ein wenig Geld, das mir Jace gegeben hatte, und Marlenes Handy, ausgeschaltet natürlich. Vielleicht würden wir es noch brauchen.
Ein kalter Wind fuhr mir durch die Haare, als ich die Flugmaschine verließen. Das Licht war noch trüber geworden und ließ alles grau erscheinen. Nach mir betrat Cole wieder festen Boden und nach ihm Jace, Lorelay und Linda.
„Kommt, wir suchen uns eine Stadtkarte und ein Taxi", schlug Jace vor und wir folgten ihm ohne Widerspruch. Wir betraten eine große Halle, in der nur sehr wenige Menschen waren, obwohl wir Nachmittag hatten. Am anderen Ende der Halle befand sich ein Verkaufstresen, auf dem auch Stadtpläne zu finden waren, aber weit und breit kein Verkäufer und keine Verkäuferin. Jace rief mehrmals, aber es kam niemand.
„Da verkauft schon lange niemand mehr was", meinte ein sehr heruntergekommener Mann, der einige Meter entfernt auf einer Bank saß. „Es sind sowieso nicht mehr viele Touristen in diese Stadt gekommen. Der Hauptgrund, dass hier noch Flieger landen, ist, weil die Menschen von hier wegwollen." Er bohrte mit seinem gelblichen Fingernagel etwas zwischen seinen ebenso gelben Zähnen hervor, schaute es an und steckte es sich wieder in den Mund, bevor er weitersprach: „Die letzten haben einfach einen mitgenommen." Er deutete auf die Pläne. Seine Haare waren verfilzt und seine Kleidung glich eher Lumpen. Sein Bart war lang und bedeckte fast sein ganzes Gesicht, nur seine Nasenspitze, ich fragte mich, wie er Luft bekam, und seine trüben Augen schauten aus dem Urwald hervor.
Ich sah zu den Plänen. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie von einer hauchdünnen Staubschicht überzogen waren. Jace nahm einen und drehte sich zu dem Mann um.
„Danke", sagte er und nickte freundlich, woraufhin der Mann nur brummte. Jace schaute sich den Plan kurz an, dann machten wir uns auf den Weg, aus dem Flughafen raus und zu unserem Billighotel. Auf den Straßen sah man nicht viel Leben. Einige Bettler saßen auf dem Bürgersteig und verwilderte Hunde und Katzen strichen um die Blocks. Über der gesamten Stadt schien ein trauriger Schimmer zu schweben.
Meine Hand schob sich in Coles. Gleich darauf erntete ich einen warnenden Blick von Lorelay. Ich hatte unser Gespräch noch lange nicht vergessen, aber bis ich mich entschieden hatte, wollte ich mich noch nicht von Cole fernhalten. Den Fehler hatte ich ein Mal gemacht und würde es nicht wieder tun. Ich hielt seine Hand noch fester und er hielt meine. Es war richtig kalt. Nachdem wir schon einige Zeit durch die Straßen gelaufen waren, Jace meinte, wir bräuchten kein Taxi, weil das Hotel so nah läge, war die Hand, die nicht in Coles lag und meine Tasche trug, gefühlt abgefroren. Ich konnte die Finger nicht mal mehr richtig anwinkeln. Dass ich fröstelte, lag aber auch an der Atmosphäre. Es war alles verlassen und einsam und auch ein wenig gruselig.
Das Hotelgebäude war nicht mehr und nicht weniger als ein grauer Betonblock. Die Familien oder Bewohner der anderen Häuser, an denen wir vorbeigekommen waren, hatten wenigstens versucht, den Lebensraum zu verschönern, aber es war ja schließlich auch ein Billighotel. Ich konnte nur hoffen, dass die Wände in unseren Zimmern nicht so wie die auf den Fluren aussahen, aber leider traf genau das zu. Auf der Tapete, die ausgebleicht war und an manchen Stellen schon abblätterte, waren Wasserflecken. Der Teppich war so mit Staubflusen bedeckt, dass man das Muster schon nicht mehr erkennen konnte. Das Licht der Lampen, die an den durchgebogenen Decken hingen, flackerte und die Fensterrahmen sahen aus, als wären sie Jahrzehnte lang nicht mehr geschliffen und gestrichen worden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber es war schlimmer als im Kinderheim. Es gab nur Schlafzimmer mit sechs Betten, was ja einerseits nicht schlecht war, weil wir so immer zusammen waren, andererseits hatte man dadurch nie seine Ruhe, auch nachts nicht. Die Matratzen waren so dünn, dass man das drahtige Bettgestell hindurch spüren konnte und dadurch, dass es im gesamten Gebäude zog und die Decken so dünn waren, fror ich nachts erbärmlich. Und für so was mussten wir noch bezahlen. Ich war nur froh, dass ich hier nichts essen musste. Auch Cole und Linda verzichteten auf ein Abendbrot.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schmerzte mein ganzer Körper und ich hatte nicht das Gefühl, wenigstens ein bisschen geschlafen zu haben. Um ehrlich zu sein, war ich sogar froh, als wir endlich aufstanden. Dann brauchte ich nämlich kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, dass ich nicht geschlafen hatte und am nächsten Tag müde sein würde. Ein neuer Tag bedeutete außerdem, dass wir dieses Hotel verlassen und uns in der Stadt umsehen würden. Als erstes wollten wir zu diesem Arzt und nachsehen, ob es ihm gut ging, denn wenn der Mörder, der offensichtlich Vampire umbrachte, hier wohnte, hatte er vielleicht schon längst aufgeräumt und der Vampirarzt war schon tot. Wenn er noch lebte, konnte ich ihn fragen, wie man sich kontrollierte.
Das Badezimmer war noch schlimmer. Der Spiegel war schmutzig, ebenso wie Toilette, Waschbecken und Dusche. Es hatten sich sogar Spinnen eingenistet und wir mussten das Wasser fast fünfzehn Minuten laufen lassen, bis es sich von seiner ungesund gelben Färbung annähernd klärte. Wahrscheinlich war es sogar ein Wunder, dass wir überhaupt fließendes Wasser hatten.
Es verlor keiner über die Umstände ein Wort, aber ich wusste, wir dachten alle dasselbe. Man konnte es an den Gesichtsausdrücken erkennen, an dem Ekel und der aufgesetzten Neutralität, mit der wir an die Sache herangingen, die in unseren Augen stand.
Außer ein paar Floskeln wie „Aufstehen!" oder „Guten Morgen." hatten wir diesen Morgen noch kein Wort miteinander gewechselt und als wir endlich durch die Eingangstür kamen, atmete ich erst einmal tief ein. Es war zwar Stadtluft, aber in diesem Moment kam sie mir nahezu göttlich vor. Jace hatte ein Taxi bestellt und so stiegen wir ein. Jace hatte extra einen Sieben-Sitzer bestellt, damit wir auch alle reinpassten.
Das Wetter hatte sich nicht gebessert und der Himmel war immer noch wolkenbedeckt. Es war einfach so traurig trostlos und einfach nur so einsam und unschön, dass mir eins klar war: Hier wollte ich nicht leben, egal ob schönes Haus oder nicht. Ich konnte durchaus verstehen, warum die Leute alle hier weg wollten.
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Tränen von Blut
ParanormalMira geht nicht auf eine normale Schule. Sie ist auf einer Schule für Gestaltenwandler. Das heißt: Jeder in ihrer Klasse kann sich verwandeln, aber in verschiedene Tiere. Kein Tier gibt es doppelt. Bis Jace an die Schule kommt. Er ist ein Panther, g...