So wie du bist

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-Hallo Leseratten,
Ich habe eine kleine Ankündigung zu machen: Ich werde demnächst das Buch umbenennen. Es wird “Tränen von Blut“ heißen, für die, die keinen Namen auf Wattpad haben und es nicht in der Library haben:).
Viel Spaß beim Lesen!

Euer readerbunny01-

Es war warm unter meiner Decke, als ich aufwachte. Außerdem war es schon hell und als ich auf meinen Wecker schaute, geriet ich für einen Moment in Panik, bis mir einfiel, dass wir Samstag und somit keine Schule hatten. Coles Arme waren noch immer um mich geschlungen und sein Gesichtsausdruck war selig entspannt und er sah glücklich aus. Ich kuschelte mich näher an ihn und dachte daran, dass ich mich an solche Morgen gewöhnen könnte. Dann dämmerte ich wieder ein.

Ich spürte seine Lippen, wie sie über meine Wangen strichen und sich schließlich auf meinen Mund legten. Meine Lippen erwiderten den Kuss, als wäre es das natürlichste der Welt. Er nahm das als Aufforderung, schob seine Finger unter meinen Kopf, drückte ihn noch stärker gegen seinen und strich mit seinem Daumen über meine Wangen. Jegliche Müdigkeit war verschwunden und mein Herz klopfte wie wild. Meine Hand machte sich selbstständig, suchte und fand den Weg zu seinem Bauch und unter sein T-Shirt. Er ließ zu, dass ich es ihm auszog. Nun konnte ich ihn in seiner ganzen Größe bewundern. Seine Muskeln an Bauch, Brust und Armen, seine von der Sonne hinter ihm angestrahlten Haare und seine leuchtenden Augen. Ich zog ihn näher zu mir und schlang meine Arme um ihn, während ich ihn leidenschaftlich küsste. Auch er fuhr mit seinen Händen unter mein Oberteil, doch plötzlich zuckte er und wandte sich von mir ab. Ich seufzte frustriert auf. Hatte ich etwas falsch gemacht? Ich wollte gerade fragen, ob alles in Ordnung war, als ich sah, wie sein Haar kürzer wurde und letzte Fellreste von seinem Rücken verschwanden. Da verstand ich: Cole war kurz vor der Verwandlung gewesen und brauchte einige Momente, um wieder zu sich zu kommen. Verfluchtes Gen.

Dann drehte er sich wieder zu mich um, lächelte bedauernd und legte sich wieder neben mich. Ich kuschelte mich in seinen Arm und legte meinen Kopf auf seine Brust. Er strich mit seiner Hand über meine Haare. Ich fühlte seinen Herzschlag und seinen Atem.

„Wir haben ja heute keine Schule. Da dachte ich, wir könnten vielleicht mal zu diesem Kinderheim fahren und nach Jace' Zwillingsbruder fragen“, brach Cole schließlich die Stille.

„Ja“, stimmte ich zu, doch aufstehen wollten wir beide nicht. So blieben wir liegen. Erst um die Mittagszeit bequemten wir uns, aufzustehen. Wir verabredeten, uns in einer dreiviertel Stunde in der Kantine. Dann ging Cole in sein Zimmer in den Jungentrakt und ich zog mich um, nachdem ich kurz geduscht hatte.

Ich wusste, dass Cole mitkommen wollte, wenn ich zu Julian zum Frühstück ging, aber ich wollte es nicht. Zuerst fragte ich mich: Warum eigentlich? Doch dann wusste ich es und es fiel mir schwer, es mir einzugestehen. Ich hatte Angst. Angst, er würde mich abwertend finden und von sich stoßen. Denn ich wollte ihn nicht verlieren. Aber waren Eingeständnisse nicht der erste Schritt zur Selbstakzeptanz?

Ich machte mich also ohne Cole auf den Weg zu Julians Büro. Doch dann bemerkte ich, dass ich den Weg nicht kannte. Mist. Es blieb mir nicht anders übrig als umzukehren und wie verabredet in die Kantine zu gehen. Cole saß schon an einem Tisch am Fenster und aß die letzten Reste seines Mittagessens. Er lächelte, als er mich sah.

„Bin grad fertig geworden. Wir können sofort los“, sagte er, stand auf und räumte das benutzte Besteck und seinen Teller auf das Tablett. Wir gingen zuerst zur Geschirrstation und verließen dann die Kantine. Ich versuchte mir dieses Mal, den Weg so gut wie möglich zu merken. Rechts, Links, links, links, rechts...

Schließlich blieben wir vor der wie ein Kunstwerk aussehenden Holztür stehen. Cole hob seine Hand, um zu klopfen, doch ich hielt ihn am Arm zurück.

„Du kannst jetzt wieder zurück gehen und Vorbereitungen für unseren Ausflug treffen, damit wir schneller los können“, sagte ich, doch er kannte mich entweder zu gut oder ich war eine schlechte Lügnerin, denn er durchschaute mich sofort.

„Mira, du musst dich nicht für das schämen, was du bist und schon gar nicht vor mir“, sagte er mit weicher Stimme und legte seine Hand an meine Wange, die daraufhin zu kribbeln anfing. „Ich will dich unterstützen und bei dir sein. Für immer. Denn ich liebe dich, wie du bist.“

Tränen von BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt