Kapitel 16

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Arbeit, die [Substantiv] - plan- und zweckmäßige Betätigung einer Arbeitsperson in körperlicher und geistiger Form, die dazu dient, Güter oder Dienstleistungen in einem Betrieb zu produzieren

Ich träume gerade von Lias und meiner Highschoolzeit in Los Angeles, da geht neben mir ein Wecker los. Warum hab ich mir einen Wecker gestellt? Verwirrt öffne ich die Augen, doch da hat der eklige Piepton auch schon aufgehört.

Jetzt erst merke ich, dass es Sams Wecker gewesen sein muss, denn ich lag mit ihm in seinem Bett. Erinnerungen von gestern treten vor mein inneres Auge. Nach unserer Knutscherei in der Küche waren wir in Sams Bett gelandet.

Ich drehe meinen Kopf, damit ich Sam ansehen kann, da bemerke ich, dass er mich schon anschaut. Ich spüre, wie meine Wangen sich direkt wieder rot einfärben.

Sam grinst nur so vor sich hin und wendet seinen Blick nicht von mir ab. "Guten Morgen, schöne Frau!"

Sofort grinse ich genauso dümmlich vor mich hin und erwidere sein "Guten Morgen". Sam rückt unter der Decke näher zu mir und legt seine Hand sanft auf meinen Bauch.

"Ist sie schon wach?", fragt er mich gespannt, doch ich schüttele mit dem Kopf. "Na ja, sie hatte ja auch ne wilde Nacht!", grinst Sam anzüglich und legt seinen Kopf so auf meine nackte Brust, dass er mir in die Augen sehen kann.

"Ich will nicht zur Arbeit", murrt er und verkreuzt unsere Beine unter der Decke miteinander. Ich brauche kurz, um mit so viel nacktem Hautkontakt klarzukommen.

"Ich fand's richtig schön gestern", gestehe ich lächelnd und sehen in Sams Augen.

"Ja, ich fand's auch cool, dass wir so einen schönen Abend mit den Anderen hatten!", grinst er schelmisch.

"Spinner!", lache ich. Sam hebt seinen Kopf leicht an und küsst mich mit genau so viel Liebe wie gestern und heute Nacht.

Irgendwann schiebe ich ihn leicht von mir weg. "Komm schon, du musst dich fertig machen, sonst kommst du zu spät. Ich mache uns inzwischen Frühstück, Minou hat einen Bärenhunger."

Sam zieht einen Schmollmund, verlässt dann aber das Bett und nimmt sich Klamotten aus dem Schrank. Währenddessen habe ich eine perfekte Aussicht auf seinen knackigen, nackten Hintern und seinen muskulösen Rücken. Ich genieße den Anblick noch kurz, stehe dann aber auch auf und schleiche splitterfasernackt schnell in mein Zimmer, wo ich mir einen Slip und meinen bunten, dünnen Morgenmantel überziehe, der unterhalb von meinem Bauch nicht mehr allzu viel verdeckt, da mein Babybauch den meisten Stoff für sich beansprucht.

Dann gehe ich in die Küche, setze Kaffee für Sam auf und gebe zwei Toastscheiben in den Toaster. Ich stelle eine Pfanne auf den Herd, mache diesen an und klopfe zwei Eier in die Pfanne. Dann schnippele ich noch eine Banane, einen Apfel, eine Orange und einen Pfirsich klein und zaubere einen kleinen Obstsalat.

Als wir wenig später am Tisch sitzen und essen, bemerke ich immer wieder Blicke von Sam auf mir. Irgendwann räuspert er sich endlich und beginnt, zu sprechen. "Ich muss das jetzt wissen, sonst werde ich heute auf der Arbeit den ganzen Tag verrückt. Also, Malea, ich hab mich echt unglaublich in dich verliebt und ich muss wissen, ob es dir genauso geht, sonst werde ich echt irre."

Ich schlucke, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Mein Herz fährt gerade Achterbahn. Meine Mundwinkel ziehen sich augenblicklich nach oben und ich sehe Sam starr lächelnd an. "Mir geht's eindeutig genauso!"

Sam springt augenblicklich von seinem Stuhl auf, kommt zu mir auf die andere Seite und zieht mich dann ebenfalls vom Stuhl hoch. Im nächsten Augenblick umarmt er mich fest. "Ich bin gerade so froh! Das heißt, Ethan hatte Recht."

"Ethan hatte Recht?"

"Ich hab gestern Abend mit ihm über dich geredet und er hat mir Mut gemacht, weil er sich sicher war, dass du definitiv - ich zitiere: voll auf mich stehst."

Ich lache. "Dann habt ihr wohl exakt dasselbe Gespräch geführt wie ich mit Elia!"

Sam löst sich von mir und sieht mir grinsend in die Augen, bevor er mich leidenschaftlich küsst. Doch dieser schöne Moment hält leider nicht lange an, da er los zur Arbeit muss.

"Ich freue mich auf heute Abend", grinst er und gibt mir noch einmal einen Kuss, bevor er sich seine Tasche schnappt und zur Wohnungstür schlendert. "Tschüss, Malea", trällert er, dann fällt die Tür auch schon hinter ihm ins Schloss.

Und ich stehe erst einmal noch ein paar Minuten grinsend mitten in unserer Küche.

Verschütteter Kaffee macht schwanger!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt