Chapter 14

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- Felix -

Ich zitterte und starrte auf den Chat mit Changbin. Es war die erste Nachricht in unserem Chat und es tat unfassbar weh, wie alleine meine Frage im Chat ganz oben stand. Ich wollte von dem Chat gehen und irgendwas anderes machen. Irgendwas, was mich ablenken würde, aber ich schaffte es nicht.

Stattdessen starrte ich das zuletzt online um... an, welches unter Changbins Namen stand und hoffte, dass es zu einem online umschlagen würde, dass Changbin antworten und zusagen würde und als hätte mich jemand erhört, passierte genau das und der Chat ließ mich wissen, dass Changbin meine Nachricht las.

Mein Herz drohte zu explodieren, als Changbin anfing zu schreiben. Ich hatte solch eine Angst vor einer Ablehnung, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Nervös biss ich mir auf die Lippen, wippte mit meinem Bein und tippte mit meinem Zeigefinger gegen die Hülle meines Handys. Als das online wieder anstelle des schreibt... stand, zog ich panisch die Luft ein.

Wie lautet deine Adresse?

-

Nervös. Ich war so verdammt nervös und lief schon zum zehnten Mal durch die ganze Wohnung um zu schauen, ob alles in Ordnung aussah. Changbin war früher nie sonderlich ordentlich gewesen und trotzdem achtete ich plötzlich enorm darauf, als würden unsere Welten zum ersten Mal aufeinandertreffen und vielleicht war das auch so. Wir beide hatten uns verändert und waren nicht mehr wie vor zwei Jahren. Wir hatten eigene Welten. Welten die wir gegenseitig nicht mehr betreten hatten.

Als es an meiner Tür klingelte, blieb mein Herz kurzzeitig stehen. Ich rannte zur Tür, zögerte aber damit diese zu öffnen. Ich drückte den Knopf um die Tür unten zu öffnen und öffnete die meine. Changbins Schritte hallten im Treppenhaus wieder und schlossen sich meinem Herzschlag an. Die Zeit bis er im 4. Stockwerk ankam, kam mir unendlich vor und sobald ich ihn um die Ecke der Treppe gehen sah, schien mein Herz vollkommen stehen zu bleiben.

"Hey." verließ es lediglich seine Lippen, zurückhaltend und vorsichtig und ich spürte auch sein Zögern, welches mit jedem Schritt in meine Richtung größer wurde. "Hi." meine Stimme brach fast ab, vor der Nervosität und der Vergangenheit, die in mir tobte. Früher kam Changbin lässig in mein Haus, grüßte meine Eltern und schmiss sich gemütlich in mein Bett. Heute zögerte er schon damit, meine Wohnung zu betreten.

Ich stellte mich an die Tür, damit Changbin an mir vorbei in die Wohnung treten konnte. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl in dieser, eher einsam und das sah man auch an einigen Kartons, die noch immer in den Ecken standen und nicht von mir ausgepackt wurden.

Er zog seine Schuhe aus, während ich an ihn vorbei durch den kleinen Flur ging um ins Wohnzimmer zu gehen. "Hast... du durst?" fragte ich nach, nicht wissend wie ich sonst ein Gespräch anfangen sollte und schaute absichtlich nicht in Changbins Augen um ein erneutes Weinen meinerseits zu verhindern.

Er schüttelte müde seinen Kopf: "Nein, danke." und ich nickte nur mit meinem. Changbin wirkte auf mich wie ein komplett anderer Mensch und obwohl mich das vielleicht abschrecken sollte, hatte ich eher das Gefühl, hinter seine neue Fassade blicken zu wollen. Weil ich Changbin kannte und wusste, wie schwer er jemanden vertraute. Manchmal glaubte ich, dass er Rosé Inspiration für den Song Hard to Love war.

Ich stand einige Sekunden sinnlos im Wohnzimmer herum und fühlte mich unerklärlicherweise fehl am Platz. "Wollen... wir uns setzten?" Nervös zeigte ich auf das helle Sofa, welches ich günstig im Internet gefunden hatte.

GLOW // Changlix ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt