Chapter 40

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- Felix -

Ich verließ das Flugzeug und lief hektisch durch den Flughafen von Incheon. Die Räder meines Koffer klackerten unangenehm über den Boden und zogen die Aufmerksamkeit fast aller auf mich. Die meisten machten mir Platz, aber hin und wieder musste ich Slalom um Personen laufen, die mit Kopfhörern im Weg standen.

Mein Handy hatte den Geist aufgegeben und hätte die unhöfliche Frau im Flieger neben mir, nicht die Steckdose für sich beansprucht, hätte ich es auch sicherlich aufladen können, um mir ein Taxi zu rufen. Also lief ich raus, suchte nach einem freien Taxi, auf das sich nicht gerade jemand stürzte und riss den Kofferraum auf, um meinen Koffer darein zu werfen. Als ich mich auf die Rückbank fallen ließ, kam ich mir wie der unhöflichste Mensch der Weltgeschichte vor, als ich in das überraschte Gesicht des Fahrers schaute.

"Ich entschuldige mich aufrichtig für mein Verhalten, aber ich muss dringend zu dieser Adresse." Ich reichte ihm eine Servierte, auf der neben einem Kaffefleck irgendeines Herrens, die Adresse zu Changbins Wohnung stand.

Er nickte lediglich und lächelte mich an, als würde er meinen Schmerz und die kaum tragbare Menge an Panik in mir sehen. Ich bildete mir sogar ein, dass die Reifen quitschten, als wir losfuhren und die anderen Taxen überholten.

Schmerz und Panik, waren nicht das einzige, was ich fühlte. Hoffnungslosigkeit machte sich in mir breit und wollte mich davon überzeugen, die Adresse umzuändern und in meine eigene Wohnung zu fahren, aber ich zwang mich dazu still zu sitzen und darauf zu warten, dass das Taxi stehen blieb. Als dies passierte, blieb ich noch einen Moment sitzen.

Ich schaute aus dem Fenster raus und blickte an der Häuserwand hoch, in der Changbin wohnte. Mein Herz tanzte in meinem Körper zu der traurigsten Musik die ein Herzschlag zu spielen imstande war. Jetzt oder nie.

Ich verließ das Taxi und nahm dem Fahrer mein Gepäck ab, das er netterweise aus dem Kofferraum gehoben hatte. "Viel Glück." sagte er und sagte damit in diesem kleinen unscheinbaren Moment, genau das richtige.

"Das brauche ich, danke und schönen Feierabend später." Mein Lächeln war echt, auch wenn es das Funkeln in meinen Augen nicht war. Mit festem Griff, zog ich den Koffer neben mir her und bewegte mich mit schweren Schritten auf die Tür des Gebäudes zu.

Sobald ich davor stand, hafteten meinen Augen an dem Klingelschild von Changbin. Nichts auf der Welt hatte sich jemals so unmöglich angefühlt, wie dieser Moment. Ich versuchte meinen Arm zu bewegen, damit ich mit meinen Fingern die Klingel betätigen konnte, aber ich schaffte es nicht.

Die Panik ließ mich zu Stein erstarren, nicht mal ein richtiges Blinzeln bekam ich zustande, weil ich Angst hatte, dass der Name auf dem Schild plötzlich weg wäre. Dass ich in einer Zukunft landen würde, in der Changbin nicht mehr hier wohnte und in der ich zu Spät war.

Ich fing an zu zittern, spürte wie mein Blut langsam gefror und ich mich versuchte aus der negativen Gedankenspirale zu befreien, die sich wie ein Parasit in meinen Kopf einnistete.

Und dann flippte ich aus. Nicht äußerlich, aber innerlich ging ein Kampf der Gefühle los. So stark, dass ich es nicht schaffte, mich an einer einzigen Emotionen zu krallen und sie in den Vordergrund zu holen. Angst. Ich hatte so große Angst, dass ich den Tod befürchtete - Nein, ich hatte eine so große Angst, dass ich den Tod vielleicht weniger fürchtete, als Changbin zu verlieren.

GLOW // Changlix ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt