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Wegwerfgesellschaft

Wegwerfgesellschaft.

Denk einmal daran, wie sich die Gesellschaft verändert hat, seit du ein Kind warst. Würdest du sagen, sie entwickelt sich in eine negative oder positive Richtung?

„Wenn es kaputt geht, kauf ich eben ein Neues“, sagen wir heutzutage, wenn uns jemand auf unseren risikoreichen, rücksichtslosen Umgang mit unserem Handy anspricht. „Wenn es kaputt geht, kauf ich eben ein Neues“, sagen auch die Kinder, die mit nicht allzu großer Acht mit ihrem Spielzeug umgehen.

Konsum.

Brauchen wir tatsächlich so viel, wie wir wollen? Braucht jeder ein Handy, ein Tablett, einen Computer, einen Fernseher, ein Alexa-AllAround-System, ein Auto, einen E-Roller? Braucht es den so hohen Verzehr von tierischen Produkten, die Massentierhaltung und die Schlachtung von künstlich gezüchteten Kälbern?

Die Älteren in unserer Gesellschaft wettern über die Jugend, die mit Kopfhörern in den Ohren die Welt vor ihren Augen nicht mehr wahrzunehmen scheinen. Alles geht viel zu schnell, alles ist so schnelllebig geworden. Keiner kann mehr ohne sein Handy auskommen, die Grundschulkinder werden mit Handys und entsprechenden Tarifen ausgestattet, sodass sie schon mit zehn Jahren den ersten TikTok-Tanz lernen können und sich in der dritten Klasse die Lösungen der Hausaufgaben von ihren Klassenkameraden schicken lassen.

Bin ich neidisch?

Darauf, dass diese Kinder keine Selbstständigkeit mehr erlernen, von ihren Eltern mit dem Auto vor die Türen der Schule gekarrt werden und nicht lernen, wie man sich im Bus und auf und an der Straße verhält? Darauf, dass diese Kinder die Möglichkeit haben, mit scheinbar unbegrenztem Datenvolumen auf Youtube zu surfen und dabei den Sonnenschein vor ihren Fenstern verpassen? Darauf, dass diese Kinder nicht mehr beigebracht bekommen, ein Geschenk oder einen Gegenstand, ihr Spielzeug wertzuschätzen?

Nein. Neidisch bin ich nicht. Aber enttäuscht von der Generation, die erwachsen wurde, als ich noch in den Kinderschuhen steckte. Und die jetzt die Eltern dieser neuen Kindergeneration sind, die ihren Kindern alles ermöglichen außer das Leben.