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Hope

Die nächsten Wochen vergehen schneller als gedacht.
Heute ist der Tag gekommen, an dem wir unsere Schlüssel überreicht bekommen.
Wir durften natürlich schon die Tage vorher alles mögliche ins Apartment bringen. Deshalb können wir es heute fast komplett ausgestattet entgegennehmen.
Ich stehe unten mit Adam und Bryan.
Mein Blick gleitet kurz nach oben.

Unser gemeinsames Apartment.
Was für ein aufregender Schritt in unser neues Leben

„Ich muss pissen, Alter." jammert Bryan.

„Du hörst dich an wie ein Kind, Alter." antwortet Adam ihm.

„Ich würde ja meine Fresse halten, wenn du mich in die Büsche da machen lassen würdest." sagt Bryan angepisst.

Adam verdreht die Augen.

Wir haben uns mit der Maklerin hier um 3 Uhr verabredet. Und das ist jetzt.

„Die Tante ist spät dran. Lass mich in die Büsche pissen." ruft Bryan fast aufgelöst.

Ich werfe ihm einen angewiderten Blick zu und er schaut nur genervt zurück.

„Zum dritten mal, du pisst nicht in die Büsche vor unserem neuen zu Hause. Sonst muss ich ständig an deine Pisse denken, wenn ich aus dem Haus gehe." erklärt Adam und sieht ihn wütend an.

Bryan macht den Mund wieder auf, doch ich unterbreche die beiden.

„Klappe alle beide. Da ist sie." sage ich und nicke zu der Maklerin, die vom Weiten auf uns zu kommt.
Sie trägt ein Tshirt mit der Aufschrift Hakuna Matata, was ich lustig finde. Darüber trägt sie einen rosanen Blazer.
Seriös.

„Ms Thomas, Mr Richert." grüßt sie uns.
Sie sieht abwartend zu Bryan.

Dieser sieht zwar immer noch genervt aus, doch reicht ihr seine Hand und grinst ein mal verschmitzt.
„Sie dürfen mich Bryan nennen." sagt er und schüttelt ihre Hand.

„Also dann. Ich bleibe nicht lange. Ich habe Ihre Schlüssel und ein paar weitere Unterlagen, wie vereinbart." sie reicht die Unterlagen Adam und an mich überreicht sie die Schlüssel zu unserem neuen gemeinsamen Apartment.

„Ich wünsche viel Vergnügen mit ihrem neuen Apartment. Und auf ein baldiges Wiedersehen." sie strahlt uns an und wir bedanken uns bei ihr.

Und dann gehen wir hoch.

Leider ist es nicht wie in meiner Vorstellung, wo ich die Tür aufschließe und den ersten Schritt mit Adam in unser Apartment trete. Den Moment hatten wir ja schon als wir die ersten Möbel hierher geschleppt haben.
Dieses mal ist es so, dass Bryan mich aus dem Weg schubst um an mir vorbeizudüsen.
„Sorry." ruft er und verschließt die Tür zum Badezimmer.

„Wieso musste er nochmal mitkommen?" frage ich Adam und seufze.

Adam schließt die Tür und sieht von den Unterlagen hoch, die er in der Hand hält.
„Er hilft mir beim Aufbauen der Möbel." antwortet er und lässt die Unterlagen auf der kleinen Kücheninsel fallen. Er sieht auf und schaut sich ebenfalls um.

Ich tu es ihm gleich.

Wohnzimmer und Küche sind verbunden. Es ist also eine offene Küche. Wir haben ein Schrankbett im Wohnzimmer, was wir theoretisch für Gäste nutzen können falls wer bei uns schläft.
Die Küche hat das wichtigste. Backofen, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Waschbecken.
Dann ist da noch eine Tür, die zum Bad führt und eine Tür, die in unser Schlafzimmer führt.
In unserem Schlafzimmer liegt bisher nur eine Matratze und ein paar Kommoden, die noch nicht aufgebaut sind.

„Okay. Die Couch und das Bett werden um 5 geliefert. Wir haben noch zwei Stunden um aufzuräumen und den Kleinkram aufzubauen." sagt Adam und klatscht in die Hände.
Er geht schon mal ins Schlafzimmer und nimmt eins der Pakete mit, dass im Flur steht.

Ich seufze.
Ich hasse es zu arbeiten.

Nach zwei Stunden werden die Möbel geliefert und Bryan und Adam tragen diese gemeinsam hoch.
Ich habe in der Zwischenzeit geschafft drei Stühle zusammenzubauen (nachdem mir Adam gezeigt hat, wie man das macht) und ich habe meine Kleidung in die Kommoden eingeräumt, die Adam aufgebaut hat.
Einige Kleinigkeiten habe ich auch hinbekommen.
Deko und sowas halt.

Später am Abend haben wir uns alle Essen bestellt.
Gut, einen Tisch brauchen wir noch, aber wir können zumindest auf meinen zusammengebauten Stühlen sitzen während wir essen.

Danach entschuldigt sich Bryan halbherzig, denn er muss gehen.
Im Schlafzimmer ist das Bett nur zur Hälfte aufgebaut.
Die Couch im Wohnzimmer ist schon fertig.
Aber da nun Bryan weg musste, können wir nicht auf dem Bett schlafen.

„Du kannst mir helfen, dann schaffen wir es heute Nacht auf dem Bett zu schlafen." sagt Adam als er sich mit dem Werkzeug an der Ecke des Gerüstes zu schaffen macht.
Ich gehe zu ihm und streiche von hinten über seine Schultern.
Daraufhin hält er inne und dreht den Kopf zu mir.

„Ich bin müde. Und wir haben da doch eine Matratze liegen." ich deute auf die Matratze auf dem Boden.
Adam dreht sich zu mir um und ich lege meine Hände auf seine Brust. Ein wenig spitze ich die Lippen.
„Lass uns bitte die erste Nacht einfach auf der Matratze schlafen. Dann können wir morgen das Bett gemeinsam aufbauen." sage ich und blinzele zu ihm hoch.

Er legt das Werkzeug weg und legt die Hände auf meine Taille. Als er lächelt sehe ich wiedermal sein eines Grübchen.
Ob er weiß, dass er extrem gut aussieht?
Sogar, wenn er müde ist.
Das ist Adam. Natürlich weiß er das.

Ich spüre seinen Atem auf meinem Lippen.
„Okay." sagt er.
Danach komme ich ihm entgegen und treffe auf seine Lippen.

Wir küssen uns leicht und auf eine gewisse Art und weise auch hauchzart. Wahrscheinlich ist er auch müde.
Ich nehme ihn bei der Hand und gehe rückwärts auf die Matratze zu.

„Vorsicht." sagt er und hält mich fest als ich gerade beinahe über das Gerüst gefallen wäre.
Er hält mich fest und lacht leise.
Grinsend nehme ich wieder seine Hand und gehe diesmal vorwärts auf die Matratze zu um zu sehen, wo ich hinlaufe.

Ich lass mich auf die Matratze fallen und sehe zu Adam hinauf.
Er sieht so aus als würde er jeden Moment auf mich springen.
Doch dann legt er sich neben mich auf seinen Bauch.
Unsere Köpfe sind auf derselben Höhe. Ich sehe zu ihm und dann dreht er sein Gesicht ebenfalls zu mir.
Eine Weile sehen wir uns schweigend an.

Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich jetzt mit Adam zusammen wohne. Wir haben ein eigenes Apartment. Wir werden zusammen einschlafen, zusammen aufstehen, zusammen frühstücken, zusammen Filme sehen.

„Ich danke dir für deine ganze Arbeit heute." sage ich leise zu ihm.
Er blinzelt immer langsamer. Ich glaube er schläft bald ein.

„Danke, dass du die Stühle zusammengebaut hast." murmelt er.

Ich kichere leise.
„Keine Ursache." antworte ich grinsend.

Er grinst müde zurück.
Dann greift er mit dem Arm über meinen Bauch und zieht meinen Körper etwas näher zu sich.
Er vergräbt das Gesicht in meiner Schulter und legt das Bein über meins.
Ich atme sein Aftershave ein und schließe glücklich meine Augen.

He's my Badboy/FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt