Adam
Schwanger
Das Wort geht mir ununterbrochen durch den Kopf.
Schwanger
Ich denke an etliche Teenie Filme, die so ausgingen. Der Typ schwängert das Mädchen und sie leben ihr restliches Leben im Höllenfeuer.
Schwanger
Ich höre meine Freundin gedämpft etwas sagen, doch mein Kopf möchte nichts aufnehmen.
Schwanger
Und es ist meine Schuld.
"... und wollte es einfach nicht glauben. Ich meine schwanger!"
Sie spricht das Wort aus als wäre es fremd. Bis heute war es auch irgendwie fremd. Ich hätte damals in der Highschool Witze über solche Teens gebracht, die sich haben schwängern lassen.
Damals.
Das ist noch nicht mal lange her.
Wir sind noch selbst Kinder.
Hope's Stimme verstehe ich kaum mehr, da sie so dolle weint, dass das Heulen ihre Stimme frisst.
Ich fühle mich schlecht.
Schlecht, weil ich sie nicht trösten kann, weil ich mich nicht mal selbst trösten kann, weil sie schwanger ist, weil wir schwanger sind, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Früher habe ich nie intensiv darüber nachgedacht, ob ich wirklich Vater werden möchte. Ich habe immer gedacht es kommt alles nacheinander. Erst die Freundin, dann der Sex, dann das Vorstellen bei den Eltern, College, Arbeit, Heiraten, Haus, Kinder.
In meinem Leben lief aber nie etwas wirklich nach Plan. Meine Eltern haben mich großgezogen und aus mir diesen wütenden pubertierenden Teenager gemacht, der mit Frauen gespielt hat und nie auf Gefühle geachtet hat. Hope und ich hatten erst Sex und sind dadurch dann zusammen gekommen. Das Vorstellen bei den Eltern ist uns erspart geblieben. Und bevor ich zum College bin, habe ich erst noch meinen Vater fast Tot geschlagen.
Außerdem denken Hope und ich nicht mehr an das Zusammenziehen. Was dazu führt, dass wir auch nicht ans Heiraten oder Familie gründen denken konnten.
Ich habe noch nie an Kinder gedacht. An meine eigenen Kinder. Und ich fange an es zu bereuen, dass ich nicht an so etwas gedacht habe.
"Es tut mir leid."
Es ist so leise, dass ich es fast überhört hätte. Doch ich habe es gehört. Und es bringt mich wieder ins hier und jetzt zurück. Ich drehe meinen Kopf zu ihr. Hope's Gesicht ist Tränen durchströmt. Sie hat die Augen geschlossen und den Kopf gesenkt.
Meine Hände halten das Lenkrad fest umklammert doch bei ihrem Anblick werden sie weicher und ich lasse es los.
Wenn ich mich schon so schlecht fühle, dann kann ich nur ahnen, wie es in Hope selbst aussieht. Sie trägt das Baby. Sie trägt mein Baby.
Ich zwinge mich das Lenkrad loszulassen und zu schlucken, um etwas zu sagen. Irgendwas.
"Es ist nicht deine Schuld."
Ich blicke wieder nach vorne. Es ist nicht ihre Schuld, sondern meine.
Sie holt zitternd Luft und blickt nun auch nach vorne.
"Doch, es ist meine Schuld." Sagt sie.
Nein, es ist nur meine.
Sie atmet laut aus und bleibt für eine Weile still. Ich höre nur mein eigenes Herz, dass laut gegen meine Brust klopft. Adrenalin, Nervösität, Furcht, Wut, Aufregung? Ja. Irgendwie alles.
"Vor einigen Tagen habe ich mich nicht sehr gut gefühlt." Erklärt sie leise.
"Ich habe erst vor zwei Tagen einen Test gemacht und herausgefunden, dass er positiv ist." Ihre Stimme klingt wieder erstickt und kurz vor einem Zusammenbruch.
"Adam." Sie spricht meinen Namen aus wie ein Hilferuf. Als wäre ich der einzige, der nun etwas hinzufügen sollte. Müsste.
"Sag bitte etwas." Flüstert sie erstickt.
Ich kann nicht zu ihr sehen. Mein Herz schmerzt schon wie verrückt und wenn ich in ihr verweintes Gesicht sehe, dann würde es sich real anfühlen. Aber ich will nicht, dass es real ist. Ich will nicht, dass die Realität real ist.
"Ich kann nicht."
Und damit mache ich so ziemlich das einzige, was mir in diesem Moment in den Sinn kommt. Ich steige aus dem Auto aus und lasse sie alleine.
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He's my Badboy/Fuckboy
Teen Fiction°ZWEITER TEIL° Alles wirkt wie der Frieden höchstpersönlich. Hope und Adam sind endlich ein Paar, sie lieben sich. Auf dem College ist es jedoch anders als auf der High School und das merkt man schon daran, wie sie hin und her fahren müssen um den a...