Ich höre auf zu atmen und erstarre förmlich. Ich kann nicht denken, starre ihn nur noch an. Dabei frage ich mich nur eine Sache.
Verliere ich gerade meinen Adam?
"Ich halte das nicht mehr aus!" sagt er wieder so verzweifelt.
Der Kloß in meinem Hals wird größer und ich spüre meinen Herzschlag doppelt so schnell wieder schlagen. Es ist ein drückendes Gefühl, dass sich in mir breit macht, als ich seine Worte und die Verzweiflung höre und verstehe.
"Worauf willst du hinaus?" bringe ich mühsam raus.
Und er merkt selber wohl, wie schwer es mir fällt nicht sofort in Tränen auszubrechen. Denn er sucht mit seinen Augen etwas im Zimmer, als würde die Lösung wieder woanders liegen. Aber das hier ist etwas, dass nur uns beide betrifft.
"Ich fühle mich scheiße. Wir sehen uns kaum. Es ist als würde mir alles über den Kopf wachsen. Wir brauchen ewig bis wir den anderen sehen und dann ist es nicht mal für lange Zeit. Wie kann so etwas glücklich machen?" fragt er.
Ich lasse mir nicht anmerken, wie sehr mir gerade seine Worte weh getan haben. Tränen sammeln sich dennoch in meinen Augen, was ich nicht verhindern kann. Ich sehe ihn durch verschwommener Sicht an.
"Aber Drogen sind doch keine Lösung, Adam." gebe ich mit bebender Stimme zu bedenken.
Er tritt einen Schritt nach vorne, als würde er seine Aussage bekräftigen wollen. "Und wie soll ich das wissen? Ich habe dich schließlich nicht um mich, damit du mir deine Meinung dazu mitteilen kannst." sagt er aufgebracht.
"Es sind nur 5 Stunden. Wir führen doch keine Fernbeziehung?!" sage ich und es hört sich an wie eine Frage.
Ich sehe ihm weiter ins Gesicht, obwohl ich meine Augen am liebsten trocknen möchte. Denn jeden Moment fallen die ersten Tränen aus ihnen heraus.
"Es fühlt sich aber manchmal so an, verdammt." sagt er und dreht sich um.
Er verschränkt die Hände hinten im Nacken und pustet die Luft aus. Dasselbe würde ich gerne auch machen, aber ich bin damit beschäftigt die Tränen wieder zurück zu halten. Das Blinzeln fällt mir schwer. Und dann fällt die erste Träne und mein anderes Auge lässt ebenfalls die erste Träne fallen.
"Machst du Schluss?" frage ich leise nach.
Die Frage kam einfach aus Reflex aus meinem Mund und ich halte geschockt den Atem an. Er dreht sich um und sieht mein Gesicht, dass von den ersten Tränen benetzt wurde. Er seufzt leise und kommt einige Schritte näher, unsicher was er mit mir machen soll.
"Nein, das würde ich niemals tun Hope." versichert er mir, was mir noch mehr Tränen in die Augen treibt und innerlich etwas aufatmen lässt.
Er kommt noch näher und greift nach meinen Händen. Ich sehe ihm in die Augen, was er mir gleich tut. Dann lächelt er matt und streift den Blick an mir vorbei, als würde er in die Ferne sehen und einen Punkt fixieren. Ich atme tief durch und schniefe kurz, weil meine Nase etwas läuft.
"Was machen wir dann?" frage ich nach.
Ich wüsste nicht, was das Problem lösen würde. Es sind eben die Umstände, die es uns erschweren uns zu sehen und Zeit zu verbringen. Aber dagegen kann man halt nur mit Liebe kämpfen. Man muss zusammen halten und irgendwie schaffen wir das. Daran glaube ich. Andere schaffen es in einer Fernbeziehung glücklich zusammen zu sein, wie könnten wir es dann nicht schaffen. Es sind bloß 5 Stunden.
"Lass uns zusammen ziehen." sagt Adam und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich sehe ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Es ist die Lösung für alles." fügt er hinzu.
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He's my Badboy/Fuckboy
Teen Fiction°ZWEITER TEIL° Alles wirkt wie der Frieden höchstpersönlich. Hope und Adam sind endlich ein Paar, sie lieben sich. Auf dem College ist es jedoch anders als auf der High School und das merkt man schon daran, wie sie hin und her fahren müssen um den a...