He's my Badboy/Fuckboy

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Hope

Adam ist auf dem Campus?!?!

Ich lese die Nachricht von Casey und schon fängt mein Herz an, wie bei einem Marathon zu rasen.

"Scheiße" sage ich und springe auf.

Ich lag gerade noch gemütlich im Bett und habe mich versucht mit Aufgaben zu beschäftigen, doch meine Konzentration ist verschwunden. Auch in den Vorlesungen ist sie weg. Ich kann nicht richtig die Augen im Schlaf schließen. Ständig kommen neue Gedankengänge, die sich alle um Adam drehen.

"Alles in Ordnung?" fragt mich Ava.

Ich sehe mich im Zimmer um und greife nach meinem Handy. Dann sehe ich zu Ava, die auch aufsteht. Ich schüttele einmal den Kopf als Antwort, dann nehme ich meine Tasche.

"Willst du flüchten?" fragt sie mich.

Irgendwas an ihrer Frage lässt mich innehalten. Das Wort flüchten klingt für mich seltsamerweise nicht akzeptabel. Und dennoch tu ich es. Ich laufe weg. Vor Problemen. Aber so handele ich nur, wegen der Angst.

"Er ist hier." sage ich leise und drehe mich zu Ava, um sie fast verzweifelt anzublicken.

Sie denkt kurz nach, doch dann zuckt sie mit den Schultern. "Na und." sagt sie und sieht mich weiterhin so an, als wüsste sie was in mir drin gerade los ist.

"Hör zu, ich weiß nicht was zwischen euch passiert ist. Aber es geht mich auch nichts an. Ich bin nur deine Mitbewohnerin und für mich ist es deutlich, dass du ein Problem mit Adam hast. Es ist nur nicht sinnvoll von dir, was du da gerade tust. Wenn er schon extra hierher fährt, um dich zu sehen, dann solltest du wenigstens den Grund dafür wissen. Er hat doch immer einen Grund dich spontan zu besuchen." sagt sie und lächelt kurz.

Mein Blick auf Ava verändert sich und nun sehe ich sie mit anderen Augen.

Sie kann ja nett sein?

Unsicher beiße ich mir auf die Lippen. Ich lasse mir ihre weisen Worte durch den Kopf gehen. "Wieso bist du so zu mir, ich dachte du hasst Adam?" frage ich.

Denn obwohl wir beide im selben Alter sind und das gleiche Geschlecht haben, verstehen wir uns seit unserem ersten College Tag nicht. Sie war noch nie begeistert von mir und Adam. Seit sie ihn kennengelernt hat, hat sie mich ebenfalls verabscheut.

"Das tu ich auch. Und wie ich ihn hasse!" sagt sie und schmunzelt.

Ich kann mir ein kleines Lachen nicht verkneifen. Sie lacht ebenfalls, was mich wieder ein Stück besser fühlen lässt. Gestern wollte ich mit niemandem reden. Selbst mit Casey nicht. Ich wollte niemandem vom Streit erzählen. Ich hatte das Gefühl auf eine gewisse Art Betrug an ihm zu begehen, wenn ich es mit jemandem geteilt hätte. Und das wollte ich Adam nicht antun.

"Trotzdem" führt Ava nach dem kleinen Lachen fort. "Auch wenn ich ihn nicht mag: Etwas positives muss er ja an sich haben, wenn du mit ihm zusammen bist oder?" fragt sie mich und lächelt mich schon wieder an.

Ich habe mit Ava noch nie so lange geredet ohne, dass jemand die Augen verdreht oder wieder Ignoriert wird. Stattdessen lächeln wir uns an. Und wir reden, wie Freunde.

Ich höre ein Klopfen an unserer Zimmertür.

"Hope?" höre ich ihn von außen rufen.