Meine Augen weiten sich und ich traue mich kein Wort mehr zu sprechen. Adam klopft noch einmal zaghaft. Ich sehe zu Ava, als würde sie besser mit dieser Situation umgehen können als ich. Als könnte sie mir hierbei irgendwie helfen. Und dabei weiß ich, dass sie noch nie auch nur einen Freund oder ähnliches hatte.
"Na gut, versteck dich im Bad" Sie seufzt und gibt sich geschlagen.
Dann husche ich hastig ins Bad, schließe leise die Tür und bleibe dicht daran stehen, um zu lauschen. Ich höre wie Ava kurz darauf die Zimmertür öffnet.
"Hope ist nicht hier." höre ich sie sagen.
Es entsteht eine kleine Pause, bis Schritte zuhören sind. Diese lassen mein Herz panisch schlagen.
Verdammt Ava.
Ich weiß nicht, wieso er im Zimmer ist. Ich bin doch eigentlich nicht da. Er soll verschwinden. Die Vorstellung, dass er mich hier im Bad findet, ist mehr als nur peinlich. Gott, ich komme mir vor wie im Film.
"Was tust du da??" fragt Ava und ich meine sogar, fast Panik in ihrer Stimme zu hören.
"Weißt du etwa, wo sie ist? Nein! Also lass mich anrufen." entgegnet er mürrisch.
Und dann sehe ich, wie das Handy in meiner Hand anfängt zu leuchten. Eingehender Anruf von Adam. Ich höre sofort das darauffolgende Klingeln und realisiere erst dann, dass er mich gerade tatsächlich anruft. Sofort schalte ich mein Handy auf stumm.
Draußen ist es still. Ava redet nicht. Und Adam auch nicht. Ich stritt mit meinem Innern, ob ich wirklich nachsehen sollte. Es waren ja nicht mal Schritte zu hören. Er muss also noch hier sein.
Aber es ist so ruhig.
Und dann wird der Türknauf der Tür gedreht, an der ich lauschte. Sein Blick traf meinen und keiner sagte etwas. Das musste auch nicht getan werden. Denn es herrschte eine angespannte Stimmung, die uns erfüllte.
"Wir sollten reden." knirschte er leise mit den Zähnen.
Ich wollte etwas erwidern, war mir aber bewusst was dies nur bewirken würde und ließ es sein. Ich trat aus dem kleinen Badezimmer hinaus und sah Ava mit schulbewusster Miene im Zimmer stehen.
Adam sagte nichts. Er drehte sich bloß um und sah mich an, als würde ich sofort anfangen zu reden. Doch dafür war mir die Stille noch zu unangenehm. Oh Gott wie peinlich das eben war. Er hat mich total ertappt wie ich mich vor ihm versteckt halten wollte. Und als Ava leise sagte, dass sie uns besser alleine ließ und das Zimmer verließ, wurde es nicht besser.
"Hope, sieh mich bitte an." sagte Adam nach einer Zeit. Er klang nicht sauer.
Er klang irgendwie unsicher. Er hatte eine Hand in seiner Hosentasche. Ich sah ihm bloß auf die Brust. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, weil es mich daran erinnert, dass er einfach gegangen ist. Etwas hat sich verändert und es gefällt mir ganz und gar nicht. Hat das alles wirklich nur mit den Drogen angefangen?
"Ich halte das so nicht aus." sagte er.
Ich sehe ihm ins Gesicht. Und dann merke ich, wie ich ohne ihn nicht könnte. Ich merke wieder einmal, wie sehr ich schon von ihm abhänge. Als ich mich damals Adam geöffnet habe war mir klar, dass ich mich ans offene Messer ausliefere. Er hat mein Herz in der Hand. Er kann tun was er will. Ich schlucke hart den Kloß hinunter.
"W-was mache ich falsch...?" meine Stimme bricht, was ihn kurz zögern lässt. Er befeuchtet kurz seine Lippen.
"Hope, du machst nichts falsch. Es war doch nur ein Missverständnis. Das ist alles. Lass es uns einfach vergessen." er lässt sein Kopf kurz nach hinten fallen.
Er sieht mich abwartend an und ich kann nicht anders als ihn ungläubig anzusehen. "Das meinst du nicht ernst." sage ich und schüttele meinen Kopf. "Wieso Adam? Wieso hast du bitte diese scheiß Drogen genommen?"
"Weil ich unglücklich bin. Sieht man das denn nicht!!" ruft er verzweifelt und hebt die Arme in die Luft, um sie im nächsten Moment fallen zu lassen.
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He's my Badboy/Fuckboy
Teen Fiction°ZWEITER TEIL° Alles wirkt wie der Frieden höchstpersönlich. Hope und Adam sind endlich ein Paar, sie lieben sich. Auf dem College ist es jedoch anders als auf der High School und das merkt man schon daran, wie sie hin und her fahren müssen um den a...