Kapitel 34

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Ryan Readcher
by MusicalGirl200

Ich stellte den letzten Stuhl nach oben. Und damit war meine Schicht beendet. Was für ein Tag. Es war hier im Grey's wirklich die Hölle los gewesen. Tristan, Seth und ich hatten den Abend zusammen super gemeistert. Aber jetzt war es wirklich Zeit für das Bett.

Tristan und Seth brachten gerade noch den Müll raus und leere Kisten in den Keller. Wir drei waren ein tolles Team und Cassie gönnte sich wegen der Sache mit Max eine Pause. Die Arme. Dieser Alpha hatte sie wirklich benutzt, um an Infos von uns allen zu kommen. Tristan und Tiana konnten froh sein ihn nicht mehr als Alpha zu haben.

Ich wollte gerade die Eingangstür absperren, als sie plötzlich fest aufgestoßen wurde und fünf Werwölfe hereinkamen. Ich roch sie sofort und erkannte sie auch augenblicklich. Als sie mich erblickten, grinsten sie und ich wich zurück. „Es ist also wahr. Du widerliche Verräter bist immer noch am Leben. Aber das lässt sich ändern", knurrte der eine aus meinem ehemaligen Rudel.

Ich hatte wirklich gehofft, sie würden weiter glauben, ich wäre tot. Das sie hier waren, war alles andere als gut. „Verschwindet! Ich gehöre jetzt einem anderen Rudel an", entgegnete ich mit fester Stimme, doch sie lachten alle nur.

Dann hielten mich plötzlich zwei fest. Meine Augen glühten und meine Fangzähne und Krallen erschienen. Ich versuchte mich zu wehren, aber es ging nicht und dann brachen sie mir einen Arm und ich stöhnte vor Schmerzen auf. Es würde wieder heilen, aber es tat dennoch furchtbar weh.

„Hey! Lasst ihn los!", hörte ich plötzlich Seth rufen. Nein, er durfte sich hier nicht einmischen. Das war gefährlich für ihn. Diese Wölfe waren unberechenbar. „Seth, nein", flehte ich ihn leise an. Doch dann nickte der Eine aus meinem ehemaligen Rudel einem andern zu.

Dieser stürzte sich auf den jungen Werwolf mit fletschenden Zähne. Seth wich aus und schlug mit seinen Krallen zurück. Doch der andere Wolf war schneller und kratzte ihm den Bauch auf. Seth jaulte vor Schmerzen auf und ging blutend zu Boden. Doch der Wolf hörte noch nicht auf und zog Seth unsanft hoch.

„Lasst ihn in Ruhe!", knurrte ich und wollte mich los reißen, als er mir der andere Arm auch noch gebrochen wurde. Dann biss er Seth auch noch in die Schulter und warf ihn gegen Tische, die durch den harten Aufprall zu Brüche gingen. Seth blieb dadurch bewusstlos liegen.

Nein! Er wollte mir helfen und war dadurch schwer verletzt. Doch dann tauchten plötzlich Phil und Tristan auf. Das war alles meine Schuld.

Tristan war entsetzt, als er Seth blutend und ohne Bewusstsein am Boden liegen sah und mich auch schwer verletzt. Plötzlich glühten die Augen unseres Alphas auf und er ließ ein mächtiges Brüllen los.

"Lasst sofort meine Leute in Frieden. Ich bin hier der Alpha, dass hier ist meine Bar und unser Territorium. Also zieht schnell Leine sonst machen wir euch fertig", warnte er mein ehemaliges Rudel.

Die Werwölfe ließen mich los und ich ging erschöpft zu Boden. „Ryan, war einst einer aus unserem Rudel, bis er unseren Alpha verraten hat. Wir haben also jedes Recht ihn dafür angemessen zu bestraften.

Für seinen Verrat wollen wir die Todesstrafe und da du nicht unser Alpha bist, hast du darüber nicht zu bestimmen", knurrte mein ehemaliges Rudelmitglied. Ich stemmte mich mit zusammengebissenen Zähnen etwas auf und kroch zu Seth.

Er brauchte dringend Hilfe und nur meinetwegen könnte er sterben. Was hatte ich nur getan? Ich hatte alle in das hier hineingezogen.

"Ryan gehört aber jetzt zu uns, und ich rate euch abzuhauen", antwortete Tristan und wirkte immer noch voller Wut. Bestimmt wegen Max.

Ein anderer Werwolf lachte. "Wir sind in der Überzahl. Denkt ihr wirklich ihr habt eine Chance?", meinte er protzig. Phil und Tristan nickten sich zu, dann ließen sie ihre Krallen und Zähne erscheinen, ehe mein altes Rudel sie auch schon angriffen, aber Tristan und Phil waren stärker als mein altes Rudel sie eingeschätzt hatten, das merkten sie schnell, als die beiden die ersten zwei Wölfe mit gekonnten Schlägen ausnockten. Jetzt waren es nur noch drei und der Kampf ging weiter. Sie mussten sich beeilen.

Nach und nach schalteten Phil und Tristan die Wölfe aus meinem alten Rudel aus, doch meine Sorge galt nur Seth. Der arme Junge. Er hatte das nicht verdient. Ich spürte wenigstens bereits, wie meine Knochen heilten. „Bitte halte durch Seth. Es tut mir leid", flüsterte ich leise.

Plötzlich spürte ich zwei starke Arme, die mich hochzogen. Es war Tristan. „Es tut mir so leid Phil. Das ist alles meine Schuld. Nur meinetwegen waren sie hier und haben Seth verletzt", entschuldigte ich mich und senkte voller Schuldgefühle den Kopf.

Phil legte seine Hand beruhigend auf meine Schulter. „Seth ist stärker als er aussieht. Er wird es schon schaffen", redete mein Alpha ruhig auf mich ein und dann ging die Tür des Grey's auf. Jose, Bash und Alysha kamen herein. Alysha eilte sofort zu ihrem Freund um ihm ihr Blut zu geben.

"Was ist passiert?", fragte Jose und da kam dann auch Tiana herunter, welche Phil sofort zu sich zog.

Tränen stiegen in meine Augen und ich versuchte dagegen anzukämpfen. Ich fühlte mich so schlecht wegen allem, was passiert war. Tiana sah sofort nach, ob es uns allen gut ging. Sie war eine gute Seele. Alle hier waren das und ich hatte sie in Lebensgefahr gebracht. Wie sollte ich mich da nicht schuldig fühlen?

„Mein altes Rudel ist aufgetaucht. Es wollte sich an mir rächen. Seth wollte helfen und wurde schwer verletzt", erzählte ich der Hexe bitter und hielt mir meinen Arm, der noch etwas weh tat.

Nun eilte Jose auch sofort zu Seth und Alysha. Seth trank das Blut der Vampirin nicht, weil er noch ohne Bewusstsein war, aber einige Tropfen davon mussten auch so in seinen Organismus gelangt sein. Die Hexe legte ihre Hände auf Seth und schloss ihre Augen um sich zu konzentrieren.

"Der Heilungsprozess hat begonnen. In einigen Minuten sollte er wieder aufwachen", erklärte sie. Zum Glück! Alysha zog Seth in ihre Arme und streichelte besorgt über seinen Kopf. Bash ging zu ihr um für seine Schwester da zu sein. Man merkte wirklich wie sehr Alysha Seth liebte.

Dann ging Tristan zu mir und legte mir einen Arm um, um mir hoch zu helfen damit ich mich auf eine der Bänke setzen konnte. "Mach dir keine Gedanken, Ryan. Wir sind eine Familie. Es sollen ruhig die anderen Werwölfe auch noch auftauchen, wir machen sie kalt. Zusammen. So werden wir es immer machen", versuchte mein bester Freund für mich da zu sein und Phil gab Tiana einen Kuss auf ihre Stirn. Dann begann Seth sich zu rühren.

Endlich kam Seth wieder zu sich. Er wirkte noch etwas benebelt, aber das würde wieder werden. Ich atmete erleichtert aus. „Ich habe nichts gegen ein Blutbad", warf Bash erfreut ein und wir sahen alle zu ihm, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte.

Ich sah alle dankend an. „Ich danke euch wirklich und es tut mir trotzdem leid, was passiert ist", sagte ich ehrlich. Seth winkte leicht ab. „Alles gut. Ich werde schon noch besser im Kampf. Wir sind ein Rudel und eine Familie", meinte Seth und lächelte erschöpft, ehe er sich an Alysha drückte.

Dann umarmte ich Tristan vorsichtig. Er war wie zu einem Bruder geworden. „Danke Bruder", sagte ich zu ihm leise. Es tat gut so ein unglaubliches Rudel nun zu haben. Mein altes Rudel konnte sich warm anziehen.

The Sisters Chronicles - Dead or Alive Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt