Kapitel 69

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Josefina Steel
By LuanaWhite

Heute schien sich wirklich alles ums Heiraten zu drehen. Da waren nicht nur Alec und Juliana, für die ich mich wirklich freute. Aber da war noch etwas anderes, was mich richtig fertig machte.

Ich half Phil noch etwas beim Aufräumen der Bar, während noch einige Gäste ihre letzten Drinks leerten und Bash am Tresen auf mich wartete. Aber er merkte natürlich dass mich etwas beschäftigte, und als er nachhakte, erzählte ich es ihm.

"Ich habe dir ja von meiner Schwester erzählt, und dass wir schon ewig wegen unseres Vaters keinen Kontakt mehr haben." rief ich ihn in Erinnerung und mein Freund nickte. "Durch die sozialen Medien habe ich heute erfahren dass sie wohl geheiratet hat." erklärte ich ihm. Es machte mich richtig fertig dass ich bei so etwas wichtigem nicht bei ihr gewesen war.

Bash sah mich mitfühlend an und legte seine Hand auf meine. "Das tut mir leid, Jose. Ich weiß zu gut, wie wichtig Geschwister sind. Sie hätte sich wirklich bei dir melden sollen." entgegnete er mir und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken. "Du bist so toll wie du bist Liebes. Sie haben dich gar nicht verdient."

Ich schlang meine Arme um Bash und drückte mich ganz fest an ihn. Was das Pech mit Vätern betrifft, hatten wir beide wohl das selbe Los gezogen. Aber das mit meiner Schwester belastete mich einfach, weil sie im Gegensatz zu unseren Vater eigentlich eine wirklich nette und hilfsbereite Person war.

Dann meinte Phil dass ich ruhig schon nach Hause konnte und Bash zog mich mit sich aus dem Grey's, wo wir den Heimweg antraten. "Ich freue mich für deine Schwester. Sie sah heute wirklich glücklich aus." sagte ich dann zu meinen Freund. Ob er schon mal über das Heiraten nachgedacht hatte? Oder war er noch immer zu verletzt, weil ich meine Fruchtbarkeit geopfert hatte?

Bash lächelte leicht. "Es sind wirklich schöne Nachrichten. Seit sie Alec hat, ist sie immer glücklich. Wer hätte gedacht, dass die beiden heiraten würden. Aber sie hat es verdient, sie hatte es viele Jahre sehr schwer." erklärte er mir, dabei wirkte er nachdenklich.

Mitfühlend sah ich Bash an. Er hatte mir erzählt, wie sie früher gelebt hatten und was vorgefallen war. Trotz allem vermisste er seine Eltern bestimmt auch. "Jetzt beginnt für uns alle eine neue Zeit. Die Vergangenheit war wohl für keinen von uns leicht, aber wir können die Zukunft besser machen. Und solange wir zusammen sind, wird alles gut.

Ich bin auch glücklich, Bash. Glücklich dich zu haben. Noch nie habe ich jemanden so sehr geliebt wie dich. Du bist jetzt meine Familie." gestand ich meinen Vampir und ergriff seine Hand um unsere Finger ineinander zu verschränken und er gab mir darauf einen Kuss.

"Ich liebe dich." entgegnete er mir, jedoch merkte ich, wie es in ihm brodelte. Zu Hause angekommen, schnappte Bash sich gleich einen Blutbeutel und ließ sich auf dem Sofa nieder. "Weißt du was mich am meisten überrascht, dass Christopher Graham sogar seinen Segen gegeben hat." erzählte er mir nachdenklich.

Ich setzte mich neben Bash und seufzte etwas. "Manche Leute verändern sich durch einen starken Verlust, oder ein Opfer. Manchmal geht es einfach nicht ohne Verluste." erklärte ich etwas traurig und ließ mit meiner Magie ein Glas Bourbon in meiner Hand erscheinen und nahm einen Schluck.

Ich wünschte dass Bash mir verzeihen würde. Aber ich sah es in seinen Augen dass er das noch immer nicht getan hatte. Diese Sache würde für immer zwischen uns stehen, egal wie sehr ich ihm auch zeigte dass ich ihn liebte. Und diese Tatsache hatte einen riesigen Knoten in meinen Bauch wachsen lassen. Seit ich Bianca zurück geholt hatte, war es zwischen Bash und mir nicht mehr so entspannt wie am Anfang. Würde es so jemals wieder werden?

Das alles machte mich so unendlich traurig und diese Traurigkeit konnte ich nicht verstecken. Aber dann nahm Bash mir mein Glas ab und stellte es auf den Tisch ehe er mich auf seinen Schoß zog. Dabei sah er mich liebevoll an und strich mir mein Haar aus dem Gesicht.

"Hey, was bedrückt dich?" fragte er mich sofort aber eigentlich konnte er sich ja denke was los war, oder? "Meine süße Hexe. Ich kann mir denken, was in dir vor sich geht. Bitte gib mir noch etwas Zeit. Hab Geduld mit mir. Aber das heißt nicht, dass ich dich weniger liebe. Ganz im Gegenteil hörst du? Ich bin immer an deiner Seite, für immer und ewig und wer weiß, vielleicht schaffen wir es auch irgendwann vor den Traualtar." versuchte er mich wieder aufzubauen, und das mit Erfolg.

Wie sehr hatte ich es vermisst solche Worte von meinen Vampir zu hören. Manchmal hatte ich wirklich Angst, dass unsere Liebe diese Krise nicht überstehen würde. Es tat gut, als er mir versicherte, dass er immer noch glücklich mit mir war.

Zärtlich streichelte ich Bash's Wange und drückte sanft meine Lippen auf seine. "Ich liebe dich so sehr. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, mein süßer, sexy Bashiboy." entgegente ich ihm leise und küsste ihn daraufhin gleich wieder.

Aber mein Freund verdrehte die Augen, jedoch grinste er leicht. "Echt jetzt? Wieder Bashiboy? Dieser Spitzname zerstört ja völlig meine Männlichkeit." scherzte er und ließ seine Zähne erscheinen um damit über meine Halsschlagader zu fahren. Oh wie ich das liebte!

Bash atmete tief meinen Duft ein, und ich fand es schön wie sehr ihm mein Geruch betörte. "Du riechst unwiderstehlich, meine Liebe." hauchte er mir zu und verteilte zarte Küsse von meiner Wange, über mein Kinn und wieder zu meinen Hals.

"Ich finde diesen Kosenamen süß." entgegente ich ihm hauchend und schloss genießend meine Augen, während ich meine Arme um Bash schlang. Mein Herz begann schneller zu klopfen als er sich meinen Hals näherte und mir war sehr wohl bewusst, dass er das hören konnte. Aber er sollte ruhig wissen welche Wirkung er auf mich hatte. Ich liebte es von meinen Vampir verführt zu werden.

"Beiss mich." erteilte ich ihm die Erlaubnis, obwohl er die eigentlich gar nicht brauchte. Mein Blut gehörte ihm, und nur ihm und ich freute mich darauf es ihm zu schenken. Und dann spürte ich auch schon den süßen Schmerz, als seine spitzen Zähne durch meine Haut stachen und mein warmes Blut nach außen sickerte.

The Sisters Chronicles - Dead or Alive Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt