Kapitel 45

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Jennifer 'Jenn' Carter
By LuanaWhite

Mein Wecker klingelte, aber ich war bereits seit einer Stunde wach. Ich hatte sowieso nicht richtig schlafen können. In zwei Stunden würde der Flieger aus Atlanta landen und Bianca's und meinen Eltern würden dann ankommen. Mom und Dad würden eine Woche in New Orleans bleiben. Ich freute mich sehr sie wieder zu sehen, aber ich hatte auch Angst.

Immerhin war ich ein Vampir und New Orleans war voller Werwölfe und Vampire. Meine Schwester und ich waren besorgt, dass sie in irgendwas hinein gezogen werden würden. Wir hatten unseren Eltern auch vorgeschlagen zu ihnen zu fliegen, aber sie hatten darauf bestanden unser Leben hier, dass wir zusammen mit unseren Freunden führten, kennen zu lernen.

Ich setzte mich auf und fuhr mir gestresst durch mein Haar, als ich auch merkte wie Fin neben mir langsam wach wurde. Er setzte sich ebenfalls auf und legte mir liebevoll seinen Arm um, ehe er mir einen Kuss in den Nacken drückte.

"Hey, was ist denn los? Deine Eltern kommen zu Besuch. Solltest du dich nicht eher freuen?" fragte er mich sanft.

"Ich freue mich ja. Das tue ich wirklich. Ich liebe meine Eltern und vermisse sie. Genauso wie Mike. Aber was wenn irgendwas passiert? Wir haben ihnen angeboten hier im Anwesen zu wohnen, aber jetzt wohnt auch Annabelle hier. Und was ist wenn Max und seine Wölfe wieder irgendwas versuchen? Es könnte so viel schief gehen. Was wenn sie merken dass ich ein Vampir bin?" erklärte ich meinen Freund und seufzte aus.

Wenn Mom und Dad irgendetwas passierte, dann würde ich durchdrehen und Bianca war jetzt auch ein Mensch. Vielleicht sollten wir ihnen endlich die Wahrheit sagen? Ich wollte meine Familie nicht länger belügen. Bianca war zweimal gestorben und sie wussten es nicht mal.

Fin seufzte etwas und drückte mir noch einen Kuss auf die Schulter. "Ach Liebes, wir werden gut auf sie acht geben. Und wir können auch Annabelle bitten sich ein Hotel zu nehmen. Sie soll sich nicht so haben. Mir geht sie sowieso immer noch hin und wieder auf die Nerven. Das ändert sich wohl nie.

Und sie werden nichts merken und in nichts hineingezogen werden. Du bist immer noch Jenn, die Jennifer Carter, die jeder liebt. Sei einfach entspannt und du selbst, dann wird das schon und jetzt holen wir uns Blut. Na komm." erklärte mein Freund mir ruhig und robbte sich aus dem Bett.

Fin fand immer die richtigen Worte um mich zu beruhigen und mir meine Ängste zu nehmen. Ich liebte diesen Vampir so sehr. Mit ihm hatte ich nach so vielen Enttäuschungen endlich die wahre Liebe gefunden und ich wollte niemals mehr ohne ihn sein. Die Ewigkeit wartete auf uns.

Ich lächelte meinen Fin verliebt an und zog ihn noch mal zurück um ihn voller Hingabe zu küssen. "Ich liebe dich, Fin Garrison." hauchte ich ihm verliebt zu und dann standen wir wirklich auf um uns anzuziehen. Ich brauchte tatsächlich frisches Blut und dann ging es zusammen mit Bianca auch schon zum Flughafen.

Nachdem Fin und ich uns zwei Menschen gesucht und von ihnen getrunken hatten, heilten wir sie wie immer anschließend und manipulierten sie alles zu vergessen. Danach liefen wir wieder zurück zum Anwesen um eines der Gästezimmer für meine Eltern vorzubereiten.

Danach war es Zeit um Bianca abzuholen und als ich mit meinen Auto zu ihrem Wohnblock kam, wartete sie dort auch schon ganz aufgeregt auf mich. Sie winkte mir lächelnd, ehe sie einstieg.

"Ich freue mich so auf Mum und Dad." sagte sie zu mir und ich nickte lächelnd. Auch bei mir stieg jetzt die Vorfreude richtig und konnte es kaum noch erwarten.

"Und diesmal musst du nicht die Luft anhalten wenn du sie umarmst." zog ich Bianca etwas auf und sie lachte leicht.

Als wir beim Flughafen ausstiegen machten wir uns sofort auf zum richtigen Gate, aber der Bildschirm mit den Ankunftszeiten zeigte an dass der Flug von Mom und Dad eine halbe Stunde Verspätung hatte.

Ganz hibbelig warteten wir bis Mum und Dad kamen. Die halbe Stunde kam uns ewig vor, als hätte jemand die Zeit angehalten. Aber dann sahen wir unsere Eltern und liefen glücklich auf sie zu. "Mum, Dad!" rief Bianca glücklich und fiel Mum um den Hals.

"Hey meine Süßen." begrüßte uns Dad erfreut und zog mich ganz fest in seine Arme.

"Ich habe euch beide so sehr vermisst." sagte meine kleine Schwester und wollte Mum nicht mehr los lassen.

Seit wir uns zuletzt bei Mikes Hochzeit gesehen hatten, war so unglaublich viel passiert. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, auch wenn es für einen Vampir nur ein Katzensprung war. Aber dafür lebte ich noch nicht lange genug. Vermutlich würde dieses Empfinden erst dann kommen, wenn ich länger wie ein gewöhnlicher Mensch lebte. Aber ich hatte auch Angst davor.

Der Schmerz, den ich bei Biancas Tod verspürt hatte, war unerträglich gewesen. Wir hatten sie zwar zurück geholt, aber sie war jetzt ein Mensch. Früher oder später würde sie wieder sterben, genauso wie meine Eltern und mein Bruder. Aber ich würde weiter leben. Diese Erkenntnis traf mich gerade wie ein Schlag und ich drückte meinen Dad noch fester und mir stiegen sogar Tränen hoch.

"Wir haben euch auch vermisst. Sind Fin und Ares nicht mitgekommen?" erkundigte sich dann Mom, als wir uns alle wieder voneinander lösten. B umarmte Dad noch und ich Mom.

"Ares und Fin warten im Anwesen, wo ihr schlafen werdet. Sie wollten uns etwas Zeit nur als Familie geben. Und heute Abend gehen wir alle gemeinsam ins Grey's.

Es ist wirklich sehr schön euch hier zu haben. Mickey mit Jo wäre natürlich auch noch schön gewesen. Aber die Flitterwochen sind wichtig." erklärte Bianca und hakte sich glücklich bei mir ein, als wir zum Auto gingen.

"Wir sind schon gespannt auf euer Leben hier." meinte dann Dad erfreut.

"Ach, so spektakulär ist es gar nicht." entgegente ich Dad aber Mom meinte bei Männern wie unseren müsste es schon spektakulär sein und Dad verdrehte darüber die Augen. Bianca und ich kichterten. Es war wirklich schön dass sie hier waren.

Als wir bei meinen Auto ankamen nahm ich unseren Eltern die Koffer ab. Dad wollte protestieren weil sie so schwer waren, angeblich, aber da hatte ich sie schon hoch gehoben als wären sie leicht wie eine Feder und im Kofferraum verstaut. Ich schluckte kurz. Das war dann wohl Missgeschick Nummer eins gewesen.

"Ich habe angefangen ins Fitnessstudio zu gehen." redete ich mich raus als Dad und Mom mich mit großen Augen ansahen. Naja, das konnte ja nur besser werden!

The Sisters Chronicles - Dead or Alive Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt