Kapitel 66

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Jayden 'Jay' Heather
by MusicalGirl200

Ich war durch die Straßen gelaufen, um nachzudenken und abzuschalten. Eigentlich hatte ich mich auf eine schöne Zeit in New Orleans mit meinem Kumpel Ares gefreut, so wie früher. Aber stattdessen herrschte eine richtige Spannung zwischen uns, weil ich ein Auge auf seine Bianca geworfen hatte.

Ich hatte doch nicht ahnen können, dass sie seine Freundin war und ich hatte mich dafür auch sofort entschuldigt. Ares hatte es soweit akzeptiert, aber dennoch war er wütend darüber. Ich wusste nicht, was ich noch machen konnte, damit er mir diese kleine Sache nicht mehr übel nahm.

Und dann war ich an dieser Straße plötzlich Saphire begegnet, die fast von einem Auto zusammengefahren wurde. Vampir hin, oder her. Nachdem ich herausfand, dass sie noch ein ganz frischer Vampir war, brachte ich sie erstmal nach Hause. Sie wollte, dass ich ihr half. Ich wusste wirklich nicht, ob ich dafür der Richtige war, aber ich versuchte es mal.

Als sie dann wohl behalten in ihrer Wohnung war, machte ich mich kurz auf, um ihr Blutkonserven zu holen und nahm auch gleichzeitig eine manipulierte Frau mit. Immerhin brauchte Saphire neben Konserven auch frisches Blut. Und ich würde darauf achten, dass der Frau nichts geschah.

Dann kam ich wieder in ihre Wohnung und legte die Blutkonserven auf den Tisch, während die manipulierte Frau an meiner Seite stehen blieben. Saphire fixierte sie sofort mit ihrem Blick. „Ok, du musst mir jetzt gut zuhören Saphire. Um zu überleben, musst du regelmäßig Blut zu dir nehmen. Neben den Blutkonserven auch frisches Blut.

Du hast die Fähigkeit Menschen zu manipulieren. Du speist etwas von ihnen und dann gibst du ihnen dein Blut zur Heilung. Fertig. Du hast deinen Hunger gestillt und der Mensch lebt", erklärte ich Saphire ganz ruhig.

Mit großen Augen sah sie zu mir und dieser Frau. "Das ist nicht richtig. Habt ihr eine Ahnung wie das für die Menschen ist? Einfach so benutzt zu werden? Man vergisst es zwar danach, aber ich kann mich wieder erinnern. Ich erinnere mich an alles. Ich möchte das nicht", erklärte sie.

Ich seufzte tief aus. Das ging ja schon mal gut los. Wie sollte ich ihr helfen, wenn sie sich nicht helfen ließ? „Saphire, wenn du auf Dauer auf frisches Blut verzichtest, wirst du sterben. Wir brauchen das Blut zum Überleben. Und kein Mensch kommt zu Schaden.

Was sollen wir machen? Andere Vampire töten die Menschen ohne mit der Wimper zu zucken. Du kannst selbst entscheiden, wie du sein willst", erklärte ich ihr, aber hatte nicht viel Hoffnung, dass sie auf mich hören wollte.

Saphire nickte schließlich. "Okay. Also was muss ich tun?", fragte sie mich und ich erklärte ihr wie das mit den Augen ging und der Rest würde von selbst kommen.

Sie atmete tief durch und sah die Frau voller Mitgefühl an. "Es tut mir leid. Ich habe keine Wahl. Ich werde jetzt etwas von dir Trinken aber hab keine Angst. Dir wird nichts geschehen. Alles wird gut, ich verspreche es dir", sagte sie zur Frau und nahm dann ihre Hand in ihre und fixierte ihr Handgelenk. Dann veränderte sich ihr Gesicht und sie biss in ihr Handgelenk und begann zu trinken.

Ich ließ Saphire nicht aus den Augen, während sie von der Frau trank. Ich wusste nicht, ob ich gewachsen war, ihr zu helfen. Vielleicht wären die Grahams dafür besser geeignet. Aber die hatten gerade genug um die Ohren.

Dann wurde aber der Herzschlag der Frau langsam. Es war genug. „Saphire, du musst aufhören. Es ist genug, sonst tötest du sie", wies ich Saphire daraufhin. Sie musste lernen Kontrolle zu haben.

Als ich Saphire darauf aufmerksam machte, ließ sie sofort von der Frau ab. Es war schon mal gut, dass sie das geschafft hatte. Das schafften viele nicht auf Anhieb. "Wie merke ich das? Dass ich aufhören muss?", fragte sie mich, während sie sich etwas Blut von den Lippen wischte.

Ich erklärte ihr, dass sie beim Trinken auf den Herzschlag hören musste und wenn er sich verlangsamte war das das Zeichen. Dabei musste sie erstmal realisieren, dass ihr Gehör nun übermenschlich gut war. Und nicht nur das. Sie war stark, schnell und sah auch viel besser. Und nicht zu vergessen der Geruchssinn.

Dann war es Zeit die Frau zu heilen und Saphire machte es auf Anhieb richtig. Scheinbar konnte sie sich noch erinnern, wie es bei ihr gewesen war.

Ich schickte die Frau wieder nach Hause und begann Saphire etwas das Vampirdasein zu erklären, auch den Teil mit der Sonne. Vielleicht konnte ich ja Ares fragen, ob er eine Hexe kannte, oder sein Dad noch Ringe, oder etwas anderes gegen die Sonne hatte.

Jetzt sollte Saphire sich aber erstmal ausruhen. Also gab ich ihr meine Nummer und versprach ihr morgen nochmal vorbei zu schauen. Dann brach ich in mein Hotelzimmer auf und überlegte Ares zu schreiben, aber ließ es erstmal gut sein. Das sollte ich lieber persönlich klären. Oh man, hier in New Orleans wurde es nie langweilig.

The Sisters Chronicles - Dead or Alive Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt