Bianca Carter
by MusicalGirl200Es war gerade eine mehr als schwierige Zeit. Der Tod von Kea hatte meinen Ares völlig aus der Bahn geworfen. Er hatte alle Graham Söhne aus der Bahn geworfen. Immerhin war ihre Mutter auch mit ihren Fehlern eine gute Seele gewesen. Auch zu mir war sie immer freundlich gewesen. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie ich mit ihr öfters gesprochen hatte, als ich ein frischer Vampir geworden war.
Es brach mir wirklich das Herz Ares so leiden zu sehen. Traurig betrachtete ich ihn, wie er noch neben mir im Bett schlief. Ich hatte ihn die ganze Nacht in meinen Armen gehalten und versucht ihn zu beruhigen. Ich konnte seinen Schmerz verstehen und dann hatte Alec auch noch gesagt, dass Christopher, ihr Vater sich hatte umbringen wollen.
Ja, er war schrecklich gewesen, aber das konnte er seinen Söhnen doch nicht antun. Er war der Ansicht gewesen, er würde es nicht verdienen zu leben und seine Söhne bräuchten ihn sowieso nicht mehr. Aber Alec hatte ihn aufhalten können. Mal sehen, wohin das alles führte. Ich würde für Ares immer da sein.
Doch während ich ihn einfach nur still beobachtete, wurde mir plötzlich unglaublich übel. Wieso das denn? Ganz vorsichtig stieg ich aus dem Bett und eilte ins Bad. Ich wollte Ares nicht wecken und das er sich Sorgen machte, also stellte ich das Wasser an, ehe ich mich in die Toilettenschüssel übergab.
Woher kam das plötzlich? Es würgte mich ein weiteres Mal, ehe ich die Spülung betätigte und mich wieder aufrichtete. Ich wusch mir das Gesicht ab und sah mich im Spiegel an. Ich wirkte etwas bleich und hatte Augenringe, aber das konnte auch von all dem Stress sein.
Hatte ich was Schlechtes gegessen, oder wurde ich krank?Aber dann kam mir etwas und ich erstarrte. Ich war mit meiner Periode schon über eine Woche überfällig. Ich hatte das durch alles, was passiert war völlig vergessen und ich hatte auch vergessen die Pille zu nehmen, seid ich kein Vampir mehr war. Das konnte doch nicht sein. Ich konnte doch nicht schwanger sein?
Mein Herz schlug wie wild. Ich brauchte Klarheit. Aber ich wollte Ares damit nicht belasten, vor allem wo ich mir nicht sicher war. Ich holte tief Luft und beruhigte mich wieder. Später würde ich beim Arzt anrufen und einen Termin vereinbaren. Aber das musste ich erstmal ohne meinen Ares tun. Er hatte gerade anderes im Kopf.
Ich ging zurück zu Ares und sah, dass er sich langsam regte. Schnell huschte ich in die Küche und holte ihm einen Blutbeutel und reichte ihn ihm, als er sich im Bett aufsetzte. Mitfühlend sah ich ihn an und streichelte durch sein schwarzes Haar. Mein armer, tapferer Ares. „Konntest du etwas schlafen?", fragte ich ihn sanft.
Dankend nahm er das Blut an und trank den Beutel auch in einen Zug leer, nachdem er als Antwort lediglich genickt hatte. "Ich will dann zu Valentine. Wir müssen über Vater reden. Willst du mitkommen?", fragte mich mein Freund. Ich wusste, er ließ mich wirklich nur ungern alleine.
Es tat mir so furchtbar leid, dass ich nicht mehr für ihn tun konnte. „Ich möchte noch gerne was in der Stadt erledigen und würde mich dann mit Jenn treffen, wenn es für dich ok ist. Es sei denn ich soll an deiner Seite bleiben.
Aber vielleicht solltet ihr das auch lieber als Brüder untereinander klären. Er ist immerhin euer Vater", entgegnete ich Ares und streichelte liebevoll seine Wange. Ich hoffte, er wusste, dass ich immer für ihn da war.
"Okay, aber mir wäre es lieber du nimmst jemanden mit, wenn du in die Stadt gehst. Die Werwölfe sind auch nach wie vor eine Gefahr für dich.", erklärte Ares mir seufzend und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er aufstand, um sich anzuziehen.
Ich stand ebenfalls auf und legte meine Arme um Ares. „Ich bin vorsichtig und werde sofort Jenn dort hinbestellen. Aber bitte denke auch daran, dass ihr mich nicht rund um die Uhr beschützen könnt und ich brauche auch mal Zeit für mich, so wie du", erklärte ich ihm sanft und nahm dann sein Gesicht in meine Hände.
Diesen Arztbesuch konnte ich nur alleine durchziehen. „Ich liebe dich Ares. Wir stehen alles zusammen durch. Komme, was wolle", versprach ich ihm und legte ganz sanft meine Lippen auf seine. Ich wollte ihm Halt geben, wo er gerade so viel Schmerz erleiden musste.
Sanft erwiderte Ares meinen Kuss und streichelte dabei meine Wange. Er wusste, dass ich recht hatte und ich wusste, dass er mich gerne rund um die Uhr beschützen wollte. Dann lösten wir uns langsam voneinander und machten uns für den Tag fertig, während ich meiner Schwester schrieb.
Jenn sagte natürlich zu, dass wir uns treffen konnten. Ich wollte wenigstens mit ihr darüber sprechen, dass ich womöglich schwanger sein könnte. Ich hatte Angst. Was wenn ich wirklich schwanger war? Wie würde Ares reagieren?
Konnten wir uns über ein gemeinsames Kind überhaupt freuen, wenn ich dabei vielleicht auch sterben konnte? Und auch wegen all dem, was gerade bei ihm passierte. Der Tod seiner Mutter, der fast Selbstmord seines Vaters. Es war schrecklich...
Etwas später war ich auf dem Weg zu meinem Arzt, nachdem ich einen Termin hatte ergattern können. Ares hatte ich dabei nochmal klar gemacht, dass er sich sofort melden sollte, wenn was war und er hatte es mir versprochen.
Doch dann lief ich plötzlich in jemanden hinein und sah auf in das Gesicht eines jungen, attraktiven Typen, aber nicht so attraktiv wie mein Ares. „Wohin so eilig schöne Frau?", versuchte er eindeutig zu flirten und betrachtete mich interessiert. Ich seufzte aus. „Ich habe kein Interesse", machte ich ihm klar und huschte weiter.
Der Typ sah mir grinsend hinterher. „Ich stehe auf Herausforderungen. Wir sehen uns sicher wieder", rief er mir hinterher und ich verdrehte die Augen. Wohl kaum. Ich war glücklich vergeben und liebte nur meinen Ares. Und jetzt musste ich herausfinden, ob ich schwanger war, oder nicht...
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The Sisters Chronicles - Dead or Alive
FantasíaBianca ist tot, aber ist das wirklich endgültig? Die Freunde in New Orleans sind mit den Nerven am Ende, doch dann tut sich eine Möglichkeit auf, die jedoch schwere Nachfolgen mit sich zieht. Aber auch der Werwolf Max plant seine Rache, doch wie si...