Kapitel 15

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Ryan Readcher
by MusicalGirl200

Heute hatte ich im Grey's Spätschicht und ich freute mich schon riesig darauf. Die Arbeit machte mir Spaß und ich fühlte mich in meinem neuen Rudel sehr wohl. Phil war ein freundlicher und gerechter Alpha und Seth, Tiana und Tristan waren auch total nett.

Diesen Abend hatten Tristan und ich auch wie so oft Schicht zusammen und wir verstanden uns blendend. Ich würde uns eigentlich als wirklich gute Freunde inzwischen bezeichnen. Endlich hatte ich wieder ein richtiges zu Hause. „Wirf mal den Whiskey rüber?", rief ich Tristan zu und grinste vergnügt. Heute war einiges zu tun.

Nicht nur durch unsere Zusammenarbeit hatten Tristan und ich uns angefreundet, wir waren auch zusammen in das Anwesen gezogen, wo Alysha zuerst gewohnt hatte. Wir hatten beide eine Bleibe gebraucht, nachdem was uns beiden widerfahren war.

Alysha war zu Seth gezogen und wir in das Anwesen. Eigentlich hatten Tristan und ich wirklich viel gemeinsam, wenn man es genau nahm.

Er nahm die Flasche und warf sie mir grinsend rüber, und ich fing sie im Flug. „Gebt mal nicht so an", warf Jose uns entgegen als sie eine Getränkebestellung abholte. Tristan und ich grinsten uns zu. Dann kam aber auch Cassie.

"Also ich finde das richtig sexy und unsere Gäste ebenso", meinte die Blondine und deutete zu einem Tisch besetzt mit vier jungen Frauen, die kicherten und immer wieder zu uns rüber sahen.

Ich lachte etwas und winkte den Frauen zu. „Hey, eine gute Show bringt viele gut zahlende Gäste mit reichlich Trinkgeld und einen glücklichen Phil und so wie Cassie auch glückliche Kollegen", meinte ich und Tristan nickte zustimmend.

Jose schüttelte grinsend den Kopf und ich zwinkerte Cassie zu, die auch eine Bestellung abholte. Dann ging ich zu Tristan als kurz Pause war. „Hast du Georgi jetzt wenigstens endlich mal richtig angesprochen?", fragte ich ihn ganz leise. Er redete immer wieder von ihr, seit er als Wolf auf sie getroffen war und sie so lieb zu ihm gewesen war.

"Nein, also wir reden als Kollegen miteinander. Ich glaube es ist nicht so klug, wenn ich mich auf eine Frau einlasse. Wenn Max von ihr erfährt, hat er ein Druckmittel gegen mich in der Hand.

Ich habe Tiana geholfen zu entkommen und habe auch sein kostbares Archiv in Brand gesteckt. So wie ich Max kenne, wird er alles tun um es mir heimzuzahlen. Außerdem haben wir uns Phil, seinem größten Konkurrenten angeschlossen", erinnerte Tristan mich.

Ich klopfte Tristan auf die Schulter. „Aber dein beschissener Alpha sollte nicht der Grund sein dir kein Glück zu gönnen. Ich sehe nämlich deine Blicke, wie du sie förmlich auffrisst. Ich würde es versuchen, aber es ist deine Entscheidung.

Es ist eindeutig, dass du sie gerne magst und sie wirkte von dir jetzt auch nicht gerade abgeneigt. Aber es ist immer noch deine Entscheidung. Ich bin an deiner Seite. So, aber noch eine andere Frage. Wollen wir nach unserer Schicht uns noch etwas auspowern?", erkundigte ich mich dann und nahm von Jose eine Bestellung auf.

Nach unserer Schicht in den Bayou zum Laufen zu gehen, war auch inzwischen schon Tradition geworden. „Aber natürlich. Auf uns wartet schließlich niemand zu Hause", scherzte er ein wenig und daraufhin lachte ich etwas.

Dann arbeiteten wir weiter und die Zeit verging wirklich schnell. Doch ungefähr eine halbe Stunde bevor wir die Bar abschließen wollten, kam Cassie ganz panisch zu uns gelaufen.
"Jungs, vor der Bar schlagen sich irgendwelche Typen", teilte sie uns mit. Leider kam sowas immer wieder mal vor. Alkohol ließ manche Menschen zu richtigen Monstern werden.

Ich seufzte aus und nickte Tristan zu, dass er mir folgen sollte. „Wir regeln das Cassie. Warte einfach hier", erklärte ich ihr und wir gingen aus der Bar. Die Typen sollten uns lieber nicht ärgern.

Wir wollten eine kurze Sache draus machen, also packte ich den einen am Kragen und zog ihn weg, während Tristan sich den anderen schnappte. „Also entweder ihr benehmt euch jetzt und haut ab, oder mein Freund und ich werden ungemütlich", warnte ich sie vor.

"Der Idiot hat meine Freundin angegraben! Ich schlage ihm die Zähne aus!", brüllte der, den Tristan am Kragen hatte. Natürlich ging es hierbei um eine Frau, wie konnte es auch anders sein. Oh man Jungs, wie alt wart ihr bitte?

"Sie hat mich angemacht!", brüllte nun der andere. Ernsthaft?! Das war ja wie im Kindergarten hier. So etwas waren doch keine erwachsenen Männer.

"Ernsthaft? Ihr zieht jetzt sofort ab sonst habt ihr beide keine Zähne mehr. Das meine ich ernst. Verzieht euch. Und ganz ehrlich, wenn deine Freundin diesen Kerl nicht abgewiesen hat, dann solltest du mit ihr mal ein Wörtchen reden. Aber bitte ohne Gewalt", erklärte Tristan. Und wir würden das wirklich tun. Das Temperament von Werwölfen sollte man nicht herausfordern.

Wir schafften es schließlich, dass die Kerle nach Hause gingen und dann war es auch schon Zeit das Grey's zu schließen. Wir halfen Cassie noch alles aufzuräumen und nachdem wir ihr gute Nacht gesagt hatten, machten Tristan und ich uns auf den Weg in den Bayou, um uns zu verwandeln.

Im Bayou angekommen, zogen wir uns schnell aus und verwandelten uns auch schon. Es war schön regelmäßig als Wolf umher zu streifen. Und die Stimmung in unserem Rudel und unseren Freunden war auch wieder besser seit Bianca lebte. Es ging bergauf.

Und Phil hatte sogar das Glück gehabt auf Tiana geprägt zu werden und sie waren jetzt zusammen. Ich freute mich für die beiden. Dabei wünschte ich mir auch, dass ich mich mal prägen würde, aber bis jetzt ließ das Glück hierbei auf sich warten.

Aber Tristan könnte mit Georgia sein Glück finden und das würde er schon noch selbst merken, da war ich mir sicher.

Wir tobten uns ordentlich aus, ehe wir uns zurück verwandelten und nach Hause in unsere Villa aufbrachen. Wir lachten als wir sie betraten. Es tat wirklich gut einen so tollen Freund zu haben.

The Sisters Chronicles - Dead or Alive Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt