Kapitel 51

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Ich hatte Alex meinen Standort mitgeteilt, legte auf und sah nun kalt zur Verkäuferin, welche unfassbar wütend war. Aber nun war es offensichtlich, dass sie taffer tat als sie war, ansonsten hätte sie mir das Handy aus der Hand gerissen.

Sie meinte bissig: "Das wird Ihnen auch nichts bringen, denn Diebe bekommen ihre gerechte Strafe. Ihre Familie kann daran nichts ändern."

Ich lächelte sie an und antwortete: "Erstens habe ich nichts getan und zweitens haben Sie keine Ahnung mit wem Sie sich angelegt haben."

Zumindest wollte ich hoffen, dass mir Alex helfen konnte. Aber ihr war Griechenland vertraut und wie man am besten mit solchen Leuten umging oder wie sie den Status ihrer Familie verwenden konnte.

Diese Verkäuferin war zwar der letzte Dreck, trotzdem hielt ich es weiterhin für eine gute Idee, dass ich nicht Cyrian informiert hatte. Der würde sowas von austicken und vielleicht diesen Laden abfackeln. Mittlerweile würde ich ihm dieses Verhalten zutrauen.

Die Frau lachte abfällig und schüttelte den Kopf. Sie hatte mich längst abgestempelt und weigerte sich etwas anderes in mir zu sehen. Ich ging kommentarlos an ihr vorbei, um in Richtung der Kasse zu gehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde der Security dort auf uns warten.

Das mit dem Armband machte mich unruhig, denn dadurch kam es zu einer Diskussion. Die Verrückte würde ihm das erzählen, dass ich das hatte klauen wollen. Dann war es Aussage gegen Aussage.

Die Verkäuferin würde anmerken, dass es sinnlos wäre das zu erfinden, weshalb ihre Aussage stimmen musste. Nur, tat sie das ja, um nicht dumm dazustehen. Allerdings war sie andererseits davon überzeugt, dass ich etwas in meiner Tasche hatte.

Diese Verkäuferin machte absolut keinen Sinn und es war hirnrissig.

Dort angekommen, lehnte ich mich gelassen gegen die Theke und sah nach vorne zum Ausgang des Ladens.

Das Biest war mir natürlich gefolgt und meinte: "Offensichtlich haben Sie etwas zu verbergen, wenn Sie jemanden anrufen. Es sieht sehr schlecht für Sie aus."

Nun war ich diejenige, die lachte, denn sie konnte sich denken, warum ich das getan hatte. "Sie wollen mir den Diebstahl eines Armbands anhängen. Außerdem möchte ich klarstellen mit wem genau Sie sich angelegt haben." Ich sah zu ihr und merkte an: "Ihr Glück, dass wir eine liebende Familie sind und ich stelle Ihnen gerne ein Mitglied davon vor."

Nach dem ich ihr einen tödlichen Blick geschenkt hatte, sah ich wieder zum Ausgang und dort kam soeben ein Mann herein, welcher die passende Uniform für einen Security trug.

Mein Herzschlag erhöhte sich automatisch und der Schweißausbruch war nicht mehr fern. Ich fühlte das, obwohl ich absolut nichts Falsches getan hatte. Das war doch ein vollkommener Witz.

Kurz bevor uns der Mann erreichte, sagte die Verkäuferin: "Danke, dass du gekommen bist. Ich habe es mit einer Diebin zu tun, die sich weigert ihre Tasche zu öffnen. Bei ihrem Verhalten wundert es mich, dass ich es schaffte, dass sie blieb."

Bitte was?!

Ich hatte keine Anstalten gemacht zu fliehen oder sonst eine gigantische Szene gerissen.

Ich blieb ruhig und antwortete gefasst: "Ich habe nichts getan und bekomme von dieser Frau falsche Anschuldigungen an den Kopf geworfen." Er sah skeptisch von einer zur anderen und zum Glück war er nicht nur der griechischen Sprache mächtig, denn er antwortete: "In Ordnung, trotzdem ist es meine Pflicht Sie zu bitten Ihre Tasche zu öffnen."

Ich tat, was er verlangte und antwortete dabei: "Gerne, das ist kein Problem." Ich hielt sie in seine Richtung und er warf einen Blick darauf. Es war nervtötend, aber wenn es sein musste, dann bitte. Außerdem war er bis jetzt höflich gewesen.

The Monster | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt