The Monster | ✔️

Kapitel 57

Mit Cyrian war ich schweigend nach unten gegangen und ich zermarterte mir mein Hirn, was er für eine Überraschung haben könnte. Nur fiel mir absolut nichts ein.

Keine Ahnung, was sich dieser Mann hatte einfallen lassen.

Hm.

Im Erdgeschoss angekommen, blieb er mitten am Gang stehen und meinte: "Vorhin waren sie im Wohnzimmer, wo die beiden jetzt sind, müssen wir herausfinden."

Ich sah ihn maßlos verwirrt an, denn das half mir kein bisschen weiter. Es war viel zu vage und ich hatte keinen Tau was oder wen ich überhaupt suchen sollte.

Falls es Besuch war, wäre das eine seltsame Vorstellung.

Cyrian lachte leicht bei meinem Gesichtsausdruck und erklärte: "Wir sind beide Katzenmenschen. Mit dem heutigen Tag bist du deinem Lebenstraum irgendwann eine alte Katzenlady zu sein wenigstens etwas näher."

Meine Lebenstraum eine alte Katzenlady zu sein. Das hatte er sich ernsthaft gemerkt, dabei war es eine Weile her, dass ich ihm das erzählt hatte. Und dennoch hatte er es im Kopf und wusste es.

Moment.

Ich riss meine Augen auf und sagte vollkommen ungläubig: "Nein."

Hatte er ernsthaft Katzen gekauft?

Hatte ich das richtig aufgefasst?

Nein, das musste ein Witz sein. Ich musste mich verhört haben, denn das wäre zu schön.

Ich war nicht mehr zu halten und eilte ins Wohnzimmer. Vorhin waren sie angeblich dort gewesen, vielleicht waren sie es immer noch. Es wäre logisch dieses Zimmer als erstes aufzusuchen, denn irgendwo musste man anfangen.

Als ich zwei Schritte im Raum war, konnte ich ein zaghaftes Miau hören, weshalb mein Blick in diese Richtung schnellte und ich wurde nicht enttäuscht.

Dort waren wirklich zwei Kätzchen, weshalb ich wie festgewachsen stehen blieb. Mit so etwas hatte ich als letztes gerechnet. Nein, eher gar nicht.

Ich traute meinen Augen kaum bei diesem Anblick.

Eine der beiden lag auf dem Boden, sie hatte schwarzes Fell und ein weißes Ohr, was unglaublich niedlich aussah. Die zweite saß knapp neben ihr und hatte weißes Fell mit einem schwarzen Ohr. Sie waren das perfekte Gegenteil voneinander.

Ich sagte ganz leise: "Oh mein Gott, seid ihr süß."

Um sie nicht zu erschrecken, ging ich langsam auf die beiden zu. Sie hatten mich zwar bereits entdeckt, aber ruckartige Bewegungen dürften sie verschrecken. Immerhin waren die Katzen in einer ganz neuen Umgebung.

An Cyrian gewandt fragte ich: "Wie heißen die beiden?"

"Die Namensgebung überlasse ich ganz dir." Dieses Angebot würde ich nie ablehnen, vor allem da ich bereits eine Idee hatte. Die beiden hatten das perfekte Aussehen dafür, da fiel es mir leicht einen Namen zu finden.

Ich kniete mich etwas von ihnen entfernt nieder und streckte eine Hand leicht aus. Die Kätzchen sollten selbst entscheiden, ob sie meine Nähe wollten oder mir lieber fernblieben.

Sie musterten mich skeptisch und die mit dem weißen Fell kam tatsächlich auf mich zu, was mich riesig freute.

Bei der kleinen Größe würde jedes Herz höher schlagen. Sie sahen unfassbar süß aus und flauschig. Man wollte die Kätzchen sofort in die Arme schließen und knuddeln.

Bei mir angekommen, stupste sie meine Hand an und ich sagte sanft: "Hi Yang." Sie schnupperte noch an meiner Hand, was ich zuließ.

Cyrian kapierte es sofort, denn er fragte: "Yin und Yang?"