Irgendwie war ich nervös, als ich die Treppe hinunter ging. Ich hatte mich extra beeilt, um für unser Treffen bereit zu sein.
Mit jedem Schritt stieg meine innere Unruhe. Ich war gespannt wie der Abend werden würde und wie das Urteil zu meinem Aussehen fiel.
Ich hatte mich für ein weißes Sommerkleid entschieden, welches bis mitte der Oberschenkel ging und leicht ausgestellt war. Meine Haare hatte ich offen gelassen, da es meiner Meinung nach am besten aussah.
Cyrian hatte mich wohl gehört, denn er trat aus dem Wohnzimmer, gerade als ich das untere Ende der Treppe erreichte.
Ich kam nicht dazu etwas zu sagen, denn er meinte, während er mich musterte: "Du siehst bezaubernd aus, wie immer." Ich blieb bei seinen Worten stehen und sah an mir hinunter. "Danke."
Sein Kompliment freute mich einerseits und andererseits machte es mich verlegen. Eigentlich hätte ich damit rechnen können, denn das hatte er bereits oft getan, nur hatte die Unsicherheit besitzt von mir ergriffen. Zwischen uns standen einige Dinge, die alles kompliziert machten.
Um all das zu überspielen fuhr ich mit einer Hand über den Stoff meines Kleides, so als müsste ich ein paar Falten gerade streichen.
Cyrian räusperte sich schließlich und sagte ernst: "Feline, auch auf die Gefahr hin, dass der Abend danach versaut ist, aber ich wollte mit dir etwas besprechen. Bis jetzt war das schwierig, da du mich gemieden und ignoriert hast. Aber jetzt sollten wir das endlich klären."
Ein noch größeres ungutes Gefühl machte sich in mir breit und bei seiner Aussage war das berechtigt. Offensichtlich war das kein freundliches Thema.
Ich wagte es langsam meinen Blick zu heben und meine Augen fanden die seinen. Seine Tonlage passte perfekt zu seiner Mimik, was mein inneres Empfinden kein bisschen besser machte.
Ganz leise, da ich mehr nicht wagte, fragte ich: "Ja?"
Man konnte erahnen um was es ging. Die Probleme in all dem Chaos waren bekannt.
Er deutete hinter sich ins Wohnzimmer und fragte: "Willst du dich setzen?"
Sitzen war keine Option für mich, und im Grunde war es egal wo wir dieses Gespräch führten.
Ich tat es mit einer Handbewegung ab und antwortete: "Nein, alles bestens." Diesmal war meine Stimme etwas lauter, wenn auch unsicher.
Cyrian nickte und fing an: "Vorab möchte ich anmerken, dass es deiner Familie und deinen Freunden gut geht. Trotzdem werden sie zur Sicherheit weiterhin von meinen Männern beschützt."
Er kam nicht dazu weiterzureden, da ich ihn aufgebracht unterbrach: "Sie sind in Gefahr?!"
"Nein, aber du wärst es, wenn du in deiner alten Heimat wärst und genau darum geht es."
Immerhin das, sie waren in Sicherheit und als reine Vorsichtsmaßnahme wurden sie beschattet oder beschützt. Vermutlich sollte ich ihm dafür Pluspunkte anrechnen. Denn eigentlich müsste er das nicht machen.
Ich verschränkte meine Arme, denn mit dem Thema hatte er der Stimmung einen Dämpfer gegeben. Wenigstens war ihm das vorab klar gewesen, dann hatte er sich darauf einstellen können.
"Jetzt kannst du es mir also doch sagen? Ich habe gedacht, dass wir heiraten müssten, damit ich an Antworten komme." Ich hob eine Augenbraue und versuchte mich an einem kühlen Gesichtsausdruck, denn sein Verhalten war vieles aber niemals ok gewesen. Man konnte nicht einfach jemanden nach Griechenland entführen und denken, dass das ok war.
"Bitte wann hätte ich die Gelegenheit dazu gehabt mit dir zu reden, so dass du mir zuhörst und es in keinem Streit endet? Schon mal davon abgesehen, dass ich zu Beginn die Lage nicht genau einschätzen konnte."
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The Monster | ✔️
ChickLitGefunden, obwohl man niemals gesucht werden wollte, zumindest nicht von ihm, dem grausamsten Mafiaboss der Staaten. Eine kleine perfekte Welt, bis er kam und alles zerstörte. Feline war rundum glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Sie hatte eine...