The Monster | ✔️

Kapitel 61

Die restliche Zeit am Strand war richtig nett gewesen. Ein weiteres Mal hatten wir es ins Meer gewagt und ansonsten hatte ich mich gesonnt. Das konnte man ein schönes erstes Mal am Meer nennen.

Mit dem Gewissen, dass ich es stets vor meiner Nase hatte, bekam ich automatisch gute Laune. Ich könnte auf jeden Fall öfter dorthin gehen. Im Grunde sogar täglich, nur wäre es dann nichts besonderes mehr.

Wir kamen gerade zu Hause an und Cyrian meinte: "Ich brauche eine gewisse Vorbereitungszeit wegen heute Abend, aber werde bald wieder bei dir sein. Ich hoffe, dass du mir das verzeihen kannst, obwohl es unser gemeinsamer Tag ist."

Yang kam schon aus dem Wohnzimmer gelaufen und damit hatte Cyrian das meiste meiner Aufmerksamkeit verloren. Dieser Anblick ließ mein Herz erwärmen.

Während ich auf das Kätzchen zuging antwortete ich: "Jaja, mach nur. Ich bleibe in der Zwischenzeit bei Yang und Yin."

Bevor er die Treppe hochging, hörte ich ihn murmeln: "Vermutlich muss ich wirklich eifersüchtig sein."

Ich kniete mich vor Yang nieder und sie ließ sich freudig von mir streicheln. Ein Miau fehlte genauso wenig und da fing ich zu grinsen an. Das war eine wunderschöne Begrüßung, wenn man nach Hause kam.

Ich hob sie hoch und flüsterte: "Ja, das muss er sein, denn ihr kleinen, süßen Kätzchen seid viel zu süß." Yang bekam einen Kuss von mir auf den Kopf und sie fing zu schnurren an.

Ein weiteres Miau wies mich auf die Ankunft von Yin hin. Also setzte ich Yang ab, damit ich mich beiden widmen konnte und niemand bevorzugt wurde.

Eins war klar, mit den beiden Fellfreunden würde mir in der Wartezeit kein bisschen langweilig werden. Ich musste mich mit ihnen anfreunden. Eine Bindung baute sich nicht von alleine auf und brauchte Pflege.

Diesmal miauten die Kätzchen gleichzeitig und deshalb antwortete ich: "Miau." Genau das erinnerte mich unwillkürlich an Kylie.

Sie hatte mich jedes Mal darauf hingewiesen, dass es nicht normal war, wenn ich das einfach so getan hatte. Damit hatte sie sicherlich recht, aber alleine ihre Reaktion darauf war immer herrlich gewesen.

Ich streichelte die beiden Kätzchen, aber bekam Tränen in meinen Augen. Ich vermisste meine beste Freundin und das furchtbar. Wir waren von klein auf stets befreundet gewesen, genauso mit Marvin.

Und jetzt?

Wir hatten uns eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen und ich saß in Griechenland fest.

Und warum?

Klar, ich könnte ausschließlich Cyrian die Schuld geben, aber die Entführung damals hatte es auch gegeben. Die Hauptschuld konnte man Ramirez geben. Immerhin hatte Cyrian mich nach der Entführung nach Griechenland gebracht.

Es mag ein schlechtes Thema sein, aber heute Abend wollte ich das ansprechen. Ich wollte Klarheit haben was genau passierte oder, ob das geklärt war. Falls ja, dann konnte ich nach Hause, weil es keine Gefahr mehr gab.

Ich seufzte und setzte mich ganz auf den Boden. Yin und Yang fassten das als Einladung auf, weshalb beide auf meinen Schoß sprangen und ihre Streichelheiten einforderten, welche ich ihnen gab.

Vermutlich war meine Hoffnung dumm, denn Cyrian hatte bereits mehrfach gesagt, dass es zu gefährlich war und es mehrere Probleme gab. Trotzdem wären ein paar Details nett. Wobei ich dann vermutlich zur Heirat verwiesen wurde, was ich nie machen würde.

Probleme über Probleme.

Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und versuchte mich auf die zwei niedlichen Wesen auf meinem Schoß zu konzentrieren. Mit dem Rest konnte ich mich später befassen.