Kapitel 58

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Cyrian hatte sich nach unserem Gespräch verabschiedet. Ich war nicht mal dazu gekommen auch nur irgendetwas darauf zu erwidern. Die Möglichkeit hatte er mir nicht gegeben. So war ich mit den Kätzchen zurückgeblieben.

Ich hatte auf der Couch geschlafen, da mich Yin und Yang schnell in ihr Herz geschlossen hatten. Wir hatten noch eine Weile gekuschelt, bis ich eingeschlafen war.

Am Morgen erwachte ich dank einem Schnurren und einem Kätzchen, welches das Bedürfnis hatte mein Gesicht mit seinen Pfoten zu betatschen.

Direkt nach dem Erwachen musste ich deshalb leicht lachen. Ich öffnete meine Augen und es war Yang, die meine Aufmerksamkeit wünschte.

Yin war auf meinem Bauch zu finden, welche noch schlief. Nur ihre Schwester war schon voller Energie und wollte gestreichelt werden. Den Gefallen tat ich ihr, was Yang glücklich stellte.

Mit den beiden hatte Cyrian mir ein unglaublich schönes Geschenk gemacht. Die beiden brachten Leben ins Haus und vor allem Liebe.

Ich sagte leise: "Guten Morgen, du süßer Flauschhaufen." Sie rieb ihren Kopf an meiner Wange, was mich breit lächeln ließ.

"Miau."

Was für eine niedliche Antwort das doch war. In dem jungen Alter klang das unfassbar süß, vor allem weil es gerade eher wie ein Krächzen geklungen hatte.

Wie konnte man nur so süß sein?

Sie rieb erneut ihren Kopf an mir und ich streichelte sie unbeirrt weiter. Das war ein Erwachen an das man sich gewöhnen konnte.

"Muss ich eifersüchtig sein?"

Ich zuckte zusammen als ich die Stimme von Cyrian hörte und mein Blick schnellte in die Richtung. Soeben kam er in mein Sichtfeld und sah von den Katzen zu mir. Das war sicherlich ein witziges Bild, wie ich von Yin und Yang belagert wurde, wobei ich dabei grinsen musste.

"Ja, das musst du definitiv."

Wer könnte sich nicht in diese Kätzchen verlieben?

Man musste es zwangläufig tun, da sie sich heimlich ins Herz schlichen und dort ihr Lager aufschlugen. Im Grunde besaßen wir sie erst ein paar Stunden und schon war ich den beiden vollkommen verfallen.

Er setzte sich neben meine Füße auf die Couch und fragte: "Hast du hier geschlafen?"

"Ja, es war zu kuschelig und angenehm. Ich hätte die beiden nie alleine lassen können." Ich deutete zum Ausgang des Wohnzimmers und erklärte: "Die Stufen sind vermutlich zu hoch für sie. Es wäre gefährlich, wenn ich sie mit nach oben nehme und die Kleinen nach unten wollen."

Vielleicht übertrieb ich, aber der Gedanke samt den Sorgen waren in mir.

Cyrian musste lächeln und meinte: "Ich verstehe was du meinst, trotzdem glaube ich, dass sie das schaffen würden. Egal wie kurz ihre Füße sind."

Das mussten wir herausfinden. Abwarten, ob sie es heute in den oberen Stock wagen würden oder, ob sie lieber im Erdgeschoss blieben.

Er legte eine Hand auf meinen Knöchel was ich zuließ, aber so tat als würde ich es nicht bemerken. Eigentlich war das dumm, immerhin würde das jedem auffallen, da er mich berührte, aber ich fokussierte mich auf Yang, welche weiterhin Aufmerksamkeit forderte.

Nebenbei antwortete ich: "Ich will kein Risiko eingehen."

"Lassen wir das Yin und Yang entscheiden, die beiden werden schon wissen, was gut für sie ist." Das war ganz mein vorheriger Gedanke, weshalb ich nickte.

Cyrian stellte schon die nächste Frage: "Willst du heute etwas unternehmen? Oder hast du bereits etwas mit Alex vereinbart?"

Mit seiner zweiten Frage schien er mir eine Option als Ausrede zu geben, außer er dachte das wirklich. Die Antwort war mir klar, was ein kleines Wunder war.

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