Kapitel 7

271 9 6
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich ganz alleine auf - in Aidan's Bett. Die Decke war um mich gelegt. Ich richtete mich auf.

Müde schliff ich mich aus dem Bett, wickelte mir eine Decke um und ging aus Aidan's Zimmer. Dabei vernahm ich Geräusche in der Küche. Dort war Aidan.

,,Guten Morgen" grinste ich breit.

,,Mach das nie wieder" knurrte er und stellte Cornflakes hin. ,,Ich hab heute Morgen fast den Schock meines Lebens bekommen"

Ich setzte mich hin und verdrehte genervt meine Augen.

,,Sah heute Nacht aber anders aus" provozierte ich ihn.

,,Da war ich auch im Tiefschlaf"

Ja klar

Ich blieb stumm. Als ich das Frühstück sah, verging mir der Appetit. Ich aß nichts.

Kurze Zeit später stand Aidan auf, nahm sich seine Waffen und zog sich eine Jacke an. Ich beobachtete ihn dabei ganz genau.

,,Was ist eigentlich dein Job?" fragte ich nun.

,,Auftragskiller. Bau heute keine Scheiße, wenn ich nicht da bin"

Er sah mich nochmal gereizt an, bevor er ging. Dabei schlug er die Tür zu. Ich verdrehte meine Augen wieder.

,,Dir auch Tschüss" murmelte ich.

-

Die Zeit verging quälend langsam. Ich starrte die ganze Zeit in die Leere, und spürte, wie ich mich zusammen reißen musste. Ich stand auf.

Okay, dann mal los

Langsam trat ich aus Aidan's Wohnung raus, tapste leise über den Flur und verschwand in meiner alten Wohnung. Diese war nun ein Tatort und gesichert von der Polizei.

Eine kühle Atmosphäre machte sich breit. Überall war noch Blut verteilt. Ich ging langsam durch den Flur.

Ich verkniff mir meine Tränen, doch musste irgendwann trotzdem los weinen. Schnell wischte ich mir über mein Gesicht.

Ich ging in mein Zimmer, wo ich mir eine große Tasche holte, und packte dann alle meine Sachen ein. Klamotten, Hygiene-Artikel und so weiter.

Danach lief ich langsam in das Zimmer von...meinem kleinen Bruder. Es war verwüstet. Ich setzte mich auf den Boden.

Vor mir lag sein Kuscheltier. Ein Hase, welcher fast größer als mein Kopf war. Weinend nahm ich diesen und drückte ihn fest an mich.

,,Es tut mir so leid..." flüsterte ich ohne Luft. ,,Ich war nicht da...ich war nicht bei dir"

Ich werde mir das nie verzeihen

Bevor ich jedoch mehr weinen konnte, hörte ich plötzlich schwere Schritte aus dem Flur. Sofort hielt ich inne. Ich nahm leise meine Tasche und verzog mich in eine Ecke.

,,Wir sollten die Zimmer nochmal gründlich untersuchen" hörte ich eine bekannte Stimme.

,,Was meinen Sie? Sir, hier sind alle tot!"

,,Nein. Wir suchen das Mädchen"

Und ab wusste ich, dass das dieser Norman war. Der Mafia-Boss.

...

stand by me || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt