Kapitel 8

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Es war dieser Norman. Der, der seine Mafia leitet. Der, der meine Familie umgebracht hatte.

Mein Herz schlug schnell. Es fühlte sich schon fast an wie eine Panikattacke, doch es war viel schlimmer. Ich starrte in die Leere.

,,Sir, wollen Sie ernsthaft nochmal alle Zimmern durchsuchen?" fragte der andere Typ.

,,Ja, vielleicht gibt es ja Anhaltspunkte, wo das Mädchen hin sein könnte"

Oh nein...

Ich hörte schwere Schritte. Sie hallten in meinen Ohren.

Nun schloss ich fest meine Augen. Ich betete leise vor mich hin. Dabei drückte ich Miles' Hase fest an mich.

,,B-Bitte, lieber Gott..." flüsterte ich weinend. ,,Bitte...bitte nicht"

Plötzlich ertönten von draußen laute Schüsse. Die Schritte hörten auf. Ich hielt die Luft an.

,,Was war das?!" schrie Norman los.

,,Keine Ahnung!" fluchte der andere Typ.

,,Scheiße...wir durchsuchen nachher! Wir müssen hier weg"

Als ich die Tür hörte, fiel mir ein großer Stein vom Herzen. Erleichtert atmete ich auf. Tränen liefen über meine Wangen.

,,Danke, lieber Gott" lächelte ich erleichtert. Ich stand langsam auf.

Einige Sekunden später stürmte plötzlich Aidan in unsere Wohnung. Geschockt sah ich ihn an. Er nahm mich an meinem Handgelenk.

,,Was hab ich dir gesagt?!" zischte er und zog mich raus.

,,A-Aua! Hör auf! Aidan, lass mich los!" kreischte ich.

,,Du sollst keine Scheiße anstellen, wenn ich nicht da bin! Und was machst du? Schleichst dich in deine alte Wohnung! Tickst du noch ganz?!"

Er ließ mich los, als wir wieder in seiner Wohnung waren. Ich drückte den Hasen an mich. Aidan stand wütend vor mir.

,,Ich habe dir gerade wieder deinen Arsch gerettet, Violet! Sei froh!" schrie er wütend. Ich starrte den Boden an.

Und dann fing ich wieder an zu weinen. Ich rutschte an der Wand runter, und zog meine Beine an mich.

,,H-Hör auf, so zu s-schreien!" weinte ich. ,,Du bist g-gemein!"

Tommy, also mein Adoptiv-Vater, hatte Miles und mich jeden Tag angeschrieen. Aidan erinnerte mich daran. Und ich kam nicht damit klar.

,,Violet" murmelte Aidan ruhiger.

,,Lass mich!" schrie ich.

,,Violet, bitte! Beruhig dich!"

Ich riss mich wieder zusammen. Ich schluchzte noch einmal, wischte mir über mein Gesicht und stand langsam wieder auf. Aidan verschränkte seine Arme.

,,Hast du dich jetzt wieder beruhigt?" fragte er provokant.

,,Ich bedanke mich nicht für deine Rettung, bin aber auch nicht wütend"

Bevor er noch was sagen konnte, nahm ich meine Tasche und ging ins Wohnzimmer. Ich hatte Miles' Hase neben mich gelegt. Schnell räumte ich meine Sachen aus der Tasche.

Einige Minuten später kam Aidan wieder rein. Ich stand nun auf und stellte mich direkt vor ihn.

,,Ich will auch Auftragskillerin werden" fing ich monoton an. ,,Ich will Rache. Und du sollst mir helfen, Aidan"

...

stand by me || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt