»Du blutest«
»Ach, echt? Wäre mir gar nicht aufgefallen«, stieß ich trocken aus.
»Tut es weh?«, fragte er mit gerunzelter Stirn.
»Was denkst du?«, schmetterte ich zurück und verflucht, ich konnte nicht an mich halten.
»Ich denke, du versteckst den...
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Ich hatte mit vielem gerechnet. Zum Beispiel damit, dass Kane mir noch eine saftige Nachricht sendete, in der er mir beschrieb, wie daneben er meine Frage fand.
Aber nachdem Kane mit Luna im Haus der Sinclairs verschwand und ich 20 Minuten später in meinem Bett lag, da kam keine Nachricht.
Weitere 10 Minuten später, in denen ich über Lunas schlechten Gesundheitszustand nachdachte, auch nicht. Dafür klopfte es leise an meiner Fensterscheibe und mein Herz blieb vor Schreck stehen.
Oh Gott, warum macht er das immer?!
Und warum sprang ich augenblicklich auf, anstatt ihn warten zu lassen? Ach ja, richtig. Weil ich jede beschissene Sekunde bei ihm sein wollte. Und weil die Gedanken an seine Mutter mich wirklich ängstigten. Ich hatte Angst vor einer Zukunft, die ich Kane nicht wünschte.
Dass ich im Moment nur enge Boxershorts an den Hüften trug, störte mich nicht. Doch als ich vor mein Fenster trat, es öffnete und Kanes Umrisse wahrnahm, merkte ich schnell, dass es ihn stören würde.
Ich erkannte, dass er noch immer die Sachen von vorhin trug, als er sich an mir vorbeischob, durch mein Zimmer lief, als wäre es sein eigenes und den Lichtschalter betätigte.
Mir entfuhr ein Zischen, nachdem ich das Fenster geschlossen hatte, weil die plötzliche Helligkeit in meinen Augen brannte.
»Zieh dich an, Heaven«, sagte er, während ich mir mit den Händen übers Gesicht rieb, um den Schmerz zu vertreiben. So ein verfluchter- warte.
Was?
Ich öffnete die Augen und blinzelte einige Male heftig, bis ich sah, wie Kane an meiner geschlossenen Tür mit dem Rücken lehnte und mich von oben bis unten ungeniert musterte.
Dabei blieben seine dunklen Augen an meinem nackten Bauch und meinen Lippen wesentlich länger hängen. Meine Wangen erhitzten sich schlagartig und trotzdem donnerte ich ihm trocken entgegen: »Wieso sollte ich, Kane? Zieh du dich doch stattdessen aus«
Kanes Augenbrauen wanderten in Zeitlupe nach oben und dann lag ein so verwegenes Grinsen auf seinem schönen Mund, dass ich damit kämpfen musste, nicht hart zu werden.
Fuck, Kane. Hör auf damit.
»Das hättest du wohl gerne. Zieh dich an. Glaub mir, du wirst es nicht bereuen«, versuchte er mich zu überzeugen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich schluckte, weil seine Geheimnistuerei irgendwie mega scharf war, aber irgendwie war ich auch total aufgeregt. Trotzdem war ich dankbar für diese wirklich interessante Ablenkung.
»Was hast du vor? Mich fesseln und ins Meer werfen?«, fragte ich deswegen amüsiert, doch Kane packte sein Pokerface aus. Er zog seine linke Augenbraue schweigend hoch und die Andeutung eines Schulterzuckens zeigte sich.
»Dich fesseln, in die Höhle am Felsen bringen und dann auf die Flut warten. Wie klingt das?«, meinte er so ruhig und ernst, dass ich für eine Sekunde vergaß, wie man atmete.