»Du blutest«
»Ach, echt? Wäre mir gar nicht aufgefallen«, stieß ich trocken aus.
»Tut es weh?«, fragte er mit gerunzelter Stirn.
»Was denkst du?«, schmetterte ich zurück und verflucht, ich konnte nicht an mich halten.
»Ich denke, du versteckst den...
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Mrs. Lopez erklärte nochmals bis ins kleinste Detail die Abschlussprüfungen, aber ich lehnte mich zurück und atmete durch.
Ich hatte mich mit diesen Abläufen und den Themen gemeinsam mit Noah so intensiv beschäftigt, dass ich ihren Vortrag mittlerweile auswendig konnte, weswegen ich es mir erlaubte mit den Gedanken die letzten fünf Minuten der Stunde abzudriften und an Kane dachte.
Daran, womit er sich aktuell beschäftigte. Einer Wohnung. Für uns.
Ich musste Noah und Marie nach der Stunde davon erzählen, bevor Kane mich abholte und wir meinen Eltern davon erzählten. Seit Kanes urplötzlichen Bitte, mit ihm zusammenzuziehen, war eine Woche vergangen. Er hatte mich seither jeden Tag gefragt, ob ich sicher war. Ob ich es noch immer wollte. Und ich sagte jedes Mal »Ja, bin ich«, denn das war die Wahrheit.
Trotzdem kam das alles wirklich plötzlich und auch wenn meinen Eltern bewusst war, dass Kane und ich zusammen waren (Ich meine, Kane übernachtete oft bei mir. Meine Mom frühstückte sogar mit ihm! Und mein Dad hatte Kane angeboten, mit ihm zu fischen?! Die zwei wussten definitiv, dass das zwischen Kane und mir verflucht ernst war)... hatte ich dennoch ein wenig Bauchschmerzen vor diesem speziellen Gespräch.
Ja, ich war 18 und somit konnte ich gänzlich selbst entscheiden. Ja, durch die Abendschichten im Luna - das wirklich verdammt gute Kundenzahlen hatte - verdiente ich als Highschoolschüler auch ordentlich, aber...ich würde verstehen, wenn Mom und Dad etwas gegen meinen Auszug hatten. Wenn sie Bedenken hatten und versuchen würden, mir das auszureden.
Das laute Schrillen der Schulglocke ließ mich aufschrecken und Noah neben mir, klopfte auf meine Schulter und sagte: »Ich kann den Tag kaum abwarten, wenn ich diese Glocke das letzte Mal höre«
Grinsend begegnete ich seinem Blick und nickte zustimmend, bevor wir uns erhoben, unseren Kram zusammenpackten und im Korridor auf Marie trafen, die sich lächelnd zu Noah beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückte.
Die beiden waren wirklich süß und ich hatte Noah noch nie so entspannt und glücklich erlebt.
Allgemein...es war fast so, als käme das Glück langsam in jedes unserer Leben zurück und nistete sich hier ein. Das war schön, insbesondere, wenn man bedachte, was für schwere Zeiten hinter uns lagen.
Noah ergriff Marys Hand und verschränkte deren Finger miteinander, während ich mich auf Noahs freie Seite begab und wir uns auf den Weg nach draußen machten.
»Hey, Sky? Willst du bei uns mitfahren?«, hörte ich Marie fragen und sah zu ihr.
»Kane holt mich ab«, setzte ich an und überlegte zwei Sekunden, ob ich die Bombe platzenlassen sollte, oder ob es zu früh war.
Doch als ich Noahs strahlendes Lächeln sah, welches er mir zuwarf, da kannte ich die Antwort.
»Wir erzählen meinen Eltern heute von meinem Auszug«