Sechsundvierzig

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one year after Luna's death

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...one year after Luna's death

Seit ich das College besuchte, war einiges passiert.

Das Luna wurde nochmals renoviert - diesmal professionell - und Kane gab dem Laden einen neuen Charme - seinen Charme, den er mit Luna's Stil verknüpfte und etwas nicht völlig Neues kreierte, die Bar aber dennoch veränderte.

Kane trainierte wieder häufiger und er arbeitete seit September wieder aktiv im Luna als Inhaber und Barkeeper.

Die Einnahmen stiegen weiter an, weil es sich mittlerweile nicht nur in Georgetown herumsprach, dass wir die besten Cocktails hatten, auch andere umliegende Städte wurden auf unsere mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Bar am Meer aufmerksam.

Mein Freund war besser ernährt und tatsächlich ging er zweimal im Monat noch immer zu Mrs. Tyrell, seiner Psychologin.
Und obwohl Kane Sinclair über den Tod seiner Mutter hinwegkam, gab es noch immer einige Abende, an denen er still war, viel nachdachte und eine tiefgründige Traurigkeit ihn überrollte.
In diesen Nächten träumte er entweder von seiner Mutter, oder davon, dass ich die Diagnose Krebs bekam.

Seit seinem ersten Alptraum ging nicht nur ich, sondern alle in seinem Umkreis regelmäßig zum Arzt, um sich durchchecken zu lassen.
Noah, sein Vater, Lea, meine Eltern...sogar Eric und Mike - zwei seiner besten Freunde unterstützten ihn somit.

Kane ließ es sich vielleicht nicht anmerken, aber er war jedem einzelnen dankbar.

Meist kam ich nach meinen Kursen völlig übermüdet Nachhause, doch sobald ich Kane sah, verblasste mein Alltagsstress und ich war so verliebt in diesen Kerl, wie am ersten Tag.

Abends, wenn ich dann im Bett lag, kam Kane zu mir, umarmte mich von hinten und flüsterte mir drei Worte ins Ohr, die Grund für dieses neue Leben waren, in welchem es uns wirklich gut ging.

Und wenn ich noch weiter darüber nachdachte, dann fiel mir ebenfalls auf, wie stolz ich auf alle Beteiligten war.
Wir alle hatten das Beste aus der Situation gemacht.

Wir lachten, verbrachten gemeinsame Abende in der Bar, lagen am Strand oder unternahmen Ausflüge in neue Städte.
Unsere Freundschaften wurden enger.

Unsere Gefühle intensiver.

Wir lebten. Mit allen uns erdenklichen Möglichkeiten.

Nichtsdestotrotz blieb diese Lücke, die Lunas Tod hinterlassen hatte.

Das würde sich nicht ändern.

Niemals.

Aber wir alle - insbesondere Kane - lernten mit dieser Lücke umzugehen und trotz ihrer Dunkelheit, das Licht des Lebens nicht zu vergessen.

Und obwohl ich diese Frau nur ein paar Wochen kennenlernen durfte, wusste ich, dass sie stolz auf uns alle war.

Ganz besonders auf das wertvollste, was sie besaß: ihren Sohn.
Den gebrochenen Kämpfer, der wieder gelernt hatte zu kämpfen.

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Noch 2

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