»Du blutest«
»Ach, echt? Wäre mir gar nicht aufgefallen«, stieß ich trocken aus.
»Tut es weh?«, fragte er mit gerunzelter Stirn.
»Was denkst du?«, schmetterte ich zurück und verflucht, ich konnte nicht an mich halten.
»Ich denke, du versteckst den...
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»Denk nach, so schwer ist das nicht.«
Die Tür fiel ins Schloss und mit ihr machte es laut in meinem Kopf klick.
Weil es dir scheinbar wie mir geht, Kane.
Zittrig holte ich durch meine Nase tief Luft.
Ich mag dich.
Durch meinen Mund stieß ich die Luft kraftvoll wieder aus.
Und du magst mich.
Meine Wangen wurden warm, meine Knie weich und mein Herz schrie mich wie ein verfluchter Psychopath an.
Deswegen ist es dir egal, dass meine Mutter denken könnte, wir hätten was miteinander. Weil du nicht abgeneigt davon bist, wenn es so wäre.
Weil du mich magst.
Ich sprang auf und ab. Was ein Fehler war, weil meine Beine so weich wie Pudding waren und ich wie ein Sack Mehl zu Boden ging. Dort blieb ich sitzen und obwohl der Sturz peinlich und schmerzhaft war, grinste ich wie blöd.
FUCK.
Kane Nicholas Sinclair mochte mich. So sehr, dass ich seine Mutter kennenlernen durfte. Die wahrscheinlich wichtigste Person in seinem Leben.
Und dabei hatte ich vor ein paar Tagen wirklich gedacht, das wär's gewesen.
Gerade als mein Grinsen noch breiter wurde, flog meine Zimmertür schwungvoll auf und Mom stand keine Sekunde später in meinem Raum. Sieh sah sich erst verwirrt um und fand mich schließlich. Noch immer am Boden sitzend und grinsend wie ein Verrückter. Die Verwirrung in ihrem Gesicht wurde größer.
»Läuft da was zwischen dir und Kane?«, fragte sie direkt und betrachtete mich dabei skeptisch.
Oh, Mom. Kane hat es mir förmlich ins Gesicht geschrien und dafür bin ich ihm so dankbar.
Seinetwegen fühlte ich mich gerade unbesiegbar und deswegen antwortete ich sehr selbstbewusst: »Noch nicht. Aber bald«
Moms Augenbrauen schossen in die Höhe. Kane hatte sie wohl nicht als potenziellen Lover ihres Sohnes auf dem Schirm gehabt. Mom kam näher und setzte sich vor mir in den Schneidersitz. Ihr grün-gelb gestreiftes Schlafshirt rutschte von ihrer Schulter und entblöste das Tattoo auf ihrem rechten Schlüsselbein mit meinem Geburtsjahr. »Wann ist das denn passiert?«, fragte sie interessiert.
Ich schloss die Augen schmunzelnd und erinnerte mich an den Tag, als ich Kane Sinclair das erste Mal die Tür geöffnet hatte.
Viel früher, als ich dachte, Mom.
• • •
Während der Schicht im Luna kamen Kane und ich nicht häufig dazu, einfach eine Pause zu machen und miteinander zu sprechen. Es kamen regelmäßig Menschen durch die Tür, insbesondere Touristen, die Georgetown erkundeten und den traumhaften Strandabschnitt, an der das Luna stand, belagerten. Die Felsen, die Noah und ich vor einigen Wochen angesehen hatten waren für viele ebenfalls eine Attraktion.