Die Rohre funktionierten.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Wasserhahn nachgab bei der Wucht der dreckigen Wasserfontäne und ich nun vollständig durchnässt hinter der Theke zwischen den Scherben stand und einfach nur laut los fluchte.
Ich kickte mit dem Fuß gegen das nächstbeste, was mir vor die Beine kam.
Noch mehr Scherben, wie toll.Das Wasser spritzte weiter nach oben, weswegen ich mich bückte, um an das Rohr unter dem Becken zu gelangen. Meine Knie fingen an zu schmerzen und ich verstand nicht gleich, warum.
Stattdessen zog ich wie verrückt an dem Hebel und die Fontäne über mir, die meinen gesamten Rücken unnachgiebig durchnässte, verschwand einfach nicht.
»Verdammte Scheiße! Was soll dieser Dreck?!«, regte ich mich auf und zog immer und immer weiter.
Und dann war es vorbei.
Das Wasser war weg und neben mir tauchte Noah auf, der seine Hand über meine legte und sagte: »Zieh!«Kurz war ich wie erstarrt und sah Noah unschlüssig an, doch ich entschied mich, seine Hilfe anzunehmen. Entschied mich dafür, das zu tun, weswegen ich hier war.
Mit meinem Bruder setzte ich alle Kraft, die ich hatte, ein und zog ein weiteres Mal an dem verfluchten Metall, bis es sich tatsächlich ächzend in unsere Richtung neigte.
Ich verlor dadurch mein Gleichgewicht und kippte zurück.
Wäre mit dem Arsch in die Scherben geflogen, doch alles, wogegen mein Rücken knallte, waren Schienbeine.Und dadurch, dass Noah neben mir kniete und den Hebel noch immer umgriffen hielt, konnten es nur Heavens Beine sein, die meinen Sturz abgefangen hatten.
Mein Kopf legte sich in den Nacken.
Er war über mich gebeugt und drückte irgendwas auf den kaputten Wasserhahn.
Also hatte er die Fontäne vorzeitig gestoppt.Sein Geruch stieg mir in die Nase. Dieser Geruch nach Limetten vermischte sich mit dem des alten Wassers und dem des Meeres.
Er neigte den Kopf in meine Richtung und gerade, als ich aufstehen wollte, durchfuhr mich ein spitzer Schmerz in beiden Knien und ich biss die Zähne zusammen.
Mein Blick fielt dorthin, wo der Schmerz seinen Ursprung fand.Shit, die Scherben. Sie hatten meine Haut aufgeschnitten und aufgrund des Wassers klebte das Blut jetzt überall.
»Du blutest«, kam es von Heaven, weswegen ich zurück zu ihm sah und beobachtete, wie er von meinen Knien, in meine Augen blickte und ich...verflucht, ich lachte kurz auf, wegen dieser Aussage.
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Be my Lifeline
Romance»Du blutest« »Ach, echt? Wäre mir gar nicht aufgefallen«, stieß ich trocken aus. »Tut es weh?«, fragte er mit gerunzelter Stirn. »Was denkst du?«, schmetterte ich zurück und verflucht, ich konnte nicht an mich halten. »Ich denke, du versteckst den...