Kapitel 16 √

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Am nächsten Morgen entschloss ich mich, entgegen Treytons Meinung, irgendwie mit Blaze in Kontakt zu treten

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Am nächsten Morgen entschloss ich mich, entgegen Treytons Meinung, irgendwie mit Blaze in Kontakt zu treten. Es konnte einfach nicht so weitergehen. Ich konnte meinen besten Freund doch nicht einfach ignorieren. Gleichzeitig wollte ich nicht während des Frühstücks über unsere Differenzen sprechen. Das hätte allen den Appetit verdorben.

Ein weiterer Grund, warum ich das Frühstück aufschob, war Hayden. Mit einer dämlichen Bemerkung hatte er es geschafft, dass ich den Abend damit verbrachte, darüber zu grübeln. Im Grunde hatte er es also geschafft, mich in den Wahnsinn zu treiben, nur weil ich vor Neugier platzte.

Mistkerl.

Also sammelte ich meine gesamte Energie und marschierte nach der letzten Unterrichtsstunde zur Sporthalle. Auch in der Mittagspause war Blaze rasch verschwunden, was ihn meiner Meinung nach noch verdächtiger machte. Normalerweise sagte er mir, wo er seine Damenbesuche traf, aber in dieser Hinsicht blieb er schweigsam. Man wusste regelrecht nicht, was er trieb.

Dementsprechend versuchte ich mein Glück beim Kampftraining.

Die Nottür der Halle stand offen und ich konnte sehen, wie die Schüler darin trainierten. Wahrscheinlich sollte die kühle Luft die Hitze und den Schweißgeruch verringern. Ich wollte mich nicht allzu lange dort aufhalten, also war es mir egal.

Schweigend ging ich hinein. Niemand hielt mich davon ab. Ja, Treyton, auch du nicht.

Einige Schüler verharrten in ihrer Pose und starrten mir nach. Der Trainer motzte sie deswegen an, sie sollten sich gefälligst konzentrieren. Ich musste grinsen, als einer einen Tritt in die Seite bekam.

Der glänzende hellbraune Boden quietschte unter meinen Schritten. Ich ließ mich davon jedoch nicht irritieren und ging weiter zur weißen Tribüne. Kein anderer war da. Keine Spur von dieser Clara. Ein gutes Zeichen. Ich wusste nicht, ob ich mich möglicherweise auf sie gestürzt hätte, sobald sie den Mund nur aufgemacht hätte. Obwohl... ich hätte die Schläge einfach als Training bezeichnen können und beteuert, dass ich mich beim Taekwondo anschließen wollte.

Vielleicht hätte das funktioniert. Es würde den meisten hier bestimmt gefallen, wenn ich mich anschließe, da diese Gruppe nur aus Jungen bestand.

Ich streckte meine Beine vor mir aus und wartete. Was blieb mir denn anderes übrig, auch wenn genau das nicht gerade meine Stärke war.

Meine Augen suchten nicht nach Blaze. Ich konnte ihm nicht so entgegentreten. Noch nicht. Also starrte ich einfach leer auf mein Smartphone, tat so, als wäre ich für volle 25 Minuten beschäftigt. Dabei glotzte ich einfach auf den schwarzen Bildschirm meines Handys und fragte mich, wann mein Leiden endlich ein Ende hatte.

Zum Glück kam dann auch der Pfiff, der eine kleine Pause ankündigte. Ich schielte zu meinen Füßen. Neben mir lag Blazes Sporttasche. Natürlich hatte ich mich hierhin gesetzt. Mein Standardplatz. Wo auch sonst. Ich wünschte, ich wäre nicht so schwach und hätte einen anderen Platz gewählt.

More Than You - Cardell Academy I (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt