Kapitel 20 √

71 11 33
                                    

Der Klassenraum, in dem ich mich befand, hatte eine eingebaute Lüftung

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Der Klassenraum, in dem ich mich befand, hatte eine eingebaute Lüftung. Die Fenster waren geschlossen. Ich konnte es nicht riskieren, dass jemand außerhalb meinen Plan hören würde. Es waren Vorsichtsmaßnahmen nötig, da ich Wichtiges zu klären hatte.

Heute wollte ich mehr von Anna und Jimson erfahren. Wir hätten uns schlecht in meinem Zimmer treffen können, da dies zu viel von meiner Privatsphäre preisgeben würde. Deshalb musste ich nach einer anderen Raummöglichkeit suchen, um uns zu treffen.

Anna und Jimson mussten beide ihre Smartphones ausschalten und mir ihre Taschen zeigen. Ich hatte keine Zwangsstörung, es war nur Vorsicht geboten. Sie wussten, dass ich gerade sehr misstrauisch war. Merkwürdigerweise nahmen sie es aber gelassen hin. Warum auch immer.

Ich hatte meine Steckwand mit allen bisherigen Daten aufgestellt. Da Anna und Jimson die Umstände kannten, war es unnötig, ihnen die Sammlung der Informationen vorzuenthalten. Sie würden es in unserem Gespräch sowieso mitbekommen. Also sollten sie damit arbeiten.

Meine Nerven waren seit dem gestrigen Abend zum Zerreißen gespannt, demgemäß war es mir auch irgendwie egal. Ihre Verschwiegenheit hatten sie bereits bewiesen, auch wenn es schwer war, mein Vertrauen zu gewinnen. Aber was sagte das schon aus. Blaze stand derzeit auf der Kippe, und ich kannte ihn schon seit Jahren.

»Also...wer möchte beginnen?«, fragte ich nüchtern und legte meine zusammengefalteten Hände auf den Tisch. Jimson legte einen beigen Umschlag mit den Bildern vor mich hin und öffnete ihn. Dabei kamen einige Bilder zum Vorschein, die er vorsichtig in der Mitte ausbreitete. Wahrscheinlich wollte er seine Fingerabdrücke nicht auf den Aufnahmen verteilen. Das könnte sehr unschön aussehen.

Die Fotos zeigten Rose Missgeschicke, die mich kaum noch interessierten. Trotzdem würde ich sie verwenden, sobald sie mir blöd kam, auch wenn ich bezweifelte, dass sie das tun würde. Von den drei Mädchen, die derzeit in meinem Schussfeld standen, war sie diejenige, die sich in der Situation am wenigsten wohl fühlte. Das lag womöglich auch daran, dass ich mit der Enthüllung ihres brisanten Geheimnisses drohte.

Wer mich wacher hielt, waren Clara und Jenny.

Treyton und Brea machten sich neben mir bemerkbar. Ihre Anwesenheit war bei solchen Angelegenheiten ungewöhnlich. Ich nahm an, dass dies daran lag, dass Blaze eine Freundin haben sollte und natürlich der gestrige Vorfall sie hierhergeführt hatte.

»Moment, DAS ist Clara. Die kenne ich doch. In den Sommerferien war sie eine totale Klette. Hätte nicht gedacht, dass das Blaze irgendwie anspricht. Sie hat förmlich an ihm geklebt. Ich dachte, sie wäre nur eine Feriennummer«, erinnerte sich Treyton, während er eins der Bilder in der Hand hielt. Sein Kopf war geneigt, während er die Fotos betrachtete.

Dann wandte er sich an Jimson. »Hast du die Bilder gemacht? Gutes Auge.«

Der Fotograf, der einen ›man bun‹ hatte, schaute stumpf drein. Er schien die kleine Anmache abzuwehren. Er hatte kein Interesse.

More Than You - Cardell Academy I (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt