Der reguläre Alltag kehrte schnell zurück. Blaze war im Grunde genommen wie immer, hatte aber wie versprochen seinen Liebschaften ein Ende gesetzt. Das war sowohl für mich als auch für die anderen mehr als unglaubwürdig.
Treyton und Brea waren auch wieder regelmäßig da und schienen endlich von den meisten Streitigkeiten ihres Theaterclubs befreit zu sein. Das bedeutete, dass die Entscheidung für das Stück getroffen wurde.
Was Hayden anging... er war am Schwanken.
Wie jeden Herbst verschwand Hayden zu der Zeit, in der die Zwillinge Geburtstag hatten. Dieses Jahr wurden sie zehn Jahre alt. Da ich die beiden mochte, hatte ich ihnen ein Geschenk geschickt.
Ich hatte Bedenken, dass es sicher Probleme geben würde, sobald ihre Mutter mein Geschenk entdeckte. Nur allein, weil es von mir war. Aus diesem Grund ließ ich es heimlich liefern und insgeheim installieren. Ich hoffte inständig, dass sie es nicht bemerkte, denn ich schenkte ihnen eine kleine Welt außerhalb ihres Zuhauses.
Es war ein großes weißes Luxuszelt für mehrere Personen. Man konnte darin auch stehen. Ich ließ es mit Lichterketten, Sitzgelegenheiten, Kissen, kleinen Tischen, einer Leinwand, Illusionsmaschine sowie einer Popcornmaschine ausstatten. Es war so ähnlich wie ein kleines Kino, in das sie nie durften, außer wenn sie zu einem Geburtstag eingeladen wurden. Nach Meinung ihrer Mutter waren Filme etwas für Ungebildete. Das galt auch für Hayden. Wir hatten ihn aber immer ins Kino verschleppt. Deshalb hoffte ich einfach, dass die Zwillinge mein Geschenk als eine Art Versteck nutzen konnten, um den Druck zu entfliehen.
Wenn ich Geschwister hätte, hätte ich ihnen sicherlich dasselbe Geschenk gegeben und mit ihnen darin herumgealbert. Macht Hayden das?
Ich war mit Treyton und Brea in einem stinknormalen Café. Blaze wollte sich noch anschließen. Normalerweise war er mit Hayden unterwegs, aber dieser war noch zu Hause.
Brea war nach ihrer verzweifelten Suche nach alten Tagebüchern launisch. Leider war sie unglücklicherweise erfolglos gewesen, also hatten wir ihr verschiedene Kuchen und Kekse bestellt, um sie zu trösten. Das half jedoch nicht viel, also wollte ich ein heißes Gesprächsthema öffnen. Und für sie war es mein nicht vorhandenes Liebesleben.
DU LIEST GERADE
More Than You - Cardell Academy I (German)
Jugendliteratur»Ja, eine Bitch bin ich... irgendwie. Damit kann ich leben«, zupfte ich an meinem schwarzen Schulblazer und fuhr fort, »dafür habe ich mich offensichtlich bekannt gemacht... aber was bedeutet es schon, wenn ich das über mir selbst sage.« -•-•-•-•-•...