Kommt in meinen Friseurladen ihr kleinen Biester
Alyssia - Vor 10 Jahren
»Blaze, du verdammter Rotzlöffel. Mum hat gesagt, dass du auf mich hören sollst. Also komm her!«, schrie ich dem kleinen Jungen mit Sommersprossen hinterher. »Lass mich«, brüllte er mich an.
Ich bin acht Jahre älter als er und passe auf ihn auf, und das ist der Dank!
Er flitzte rasant durch die Küche. Die Theke trennte uns beide. Ich packte die Kanten der Marmorplatte.
»Deine Freunde warten schon. Also komm.« Er schüttelte den Kopf und sein wirres, hellbraunes Haar lugte hervor. »Nein, sie wissen nicht, was du vorhast.«
Ich tippte ungeduldig auf den Tisch. Warte ab, kleiner Bruder, du wirst dich mir noch beugen.
»Blaze, ich werde einen Film für dich anschalten. Du magst doch ›Findet Nemo‹ oder ›Cars‹ so gerne. Wie wäre es... hmm? Ich werde auch noch einen Snack deiner Wahl dazugeben.«
Der kleine Junge wurde hellhörig und sah über die Küchentheke hinweg. Dafür musste er sich auf die Zehenspitzen stellen, denn sie war zu hoch. Normalerweise musste er auf einen Hocker klettern.
Er hielt drei kleine Finger hoch und sagte: »Ich möchte drei Snacks und diejenigen, die ich nicht haben darf. Die aus dem großen Schrank.«
Ich funkelte ihn mit einem bösen Blick an. Der kleine Penner will tatsächlich verhandeln.
»Du Kleiner... zwei und du musst mit deinen Freunden teilen.«
Blaze kam mit kleinen Schritten hinter der Theke hervor. Er trug einen dünnen hellblauen Pullover und Jeans. Wie immer weigerte er sich, Hausschuhe zu tragen, und lief mit Socken herum. Seine grauen Kulleraugen sahen mich hoffnungsvoll an, während er schmollend die Unterlippe vorschob. Seine runden Wangen waren rot.
Der miese kleine Kerl stellte sich total niedlich, nur damit er bekommt, was er verlangt. Verdammt. Es funktionierte.
Ich beugte mich zu ihm hinüber und wuschelte ihm durch das Haar. Du machst es mir wirklich schwer, kleiner Bruder, böse auf dich zu sein.
»Du darfst nicht übertreiben...okay...deine Freunde bekommen sonst Ärger. Also müssen wir es geheim halten«, flüsterte ich ihm zu und hielt meinen Zeigefinger vor meine Lippen. Blaze nickte und ahmte die Bewegung nach.
Du wirst nicht mehr lange so niedlich sein wie jetzt, also genieße das noch. Wenn du alt genug bist, mache ich dir dein Leben schwer.
Ich kniff ihm in die Wange und er wehrte sich. Dann nahm ich seine Hand und wir gingen zum Süßigkeitenschrank. Blaze wollte beinahe voller Begeisterung dort hin rennen. Vielfraß.
Langsam öffnete ich das Schloss am Schrank. Sobald er offen stand, stürzte Blaze darauf. Er suchte sich Popcorn und Oreos aus. Gemeinsam schüttelten wir sie dann in eine Schüssel und auf einen Teller. Ich musste darauf achten, dass er nicht zu viel davon nahm. Deswegen log ich meinen kleinen Bruder an und sagte ihm, dass die Packung schon leer wäre. Er war noch so klein, dass er nicht über die Theke schauen konnte. Zum Glück wusste er auch nicht, wo sein Hocker war, um sich selbst zu überzeugen.
Die Angestellten hatten die Getränke und gesunden Gemüsesnacks bereits auf den Couchtisch gebracht.
Ich gab Blaze den Keksteller. Er balancierte ihn mit großen, konzentrierten Augen zum Tisch. Mit dem Popcorn ging ich neben ihm ins Wohnzimmer. Ich musste kleinere Schritte machen, um mich ihm anzupassen.
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More Than You - Cardell Academy I (German)
Teen Fiction»Ja, eine Bitch bin ich... irgendwie. Damit kann ich leben«, zupfte ich an meinem schwarzen Schulblazer und fuhr fort, »dafür habe ich mich offensichtlich bekannt gemacht... aber was bedeutet es schon, wenn ich das über mir selbst sage.« -•-•-•-•-•...