Kapitel 34 √

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Der kalte Wind presste sich gegen meine Wangen und ich fror darunter

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Der kalte Wind presste sich gegen meine Wangen und ich fror darunter. Ich blickte von meinen Schuhen auf und betrachtete die Umgebung, die sich in eine weiße Decke gehüllt hatte. Alles sah so friedlich aus, viel zu ruhig, um bald von einer Schneeballschlacht gestört zu werden.

Ich hatte keine Ahnung, wie spät es schon war, da ich mein Handy in meinem Zimmer gelassen hatte. Meine Geduld hatte schon seine Grenze erreicht, da ich gefühlt eine Ewigkeit auf die Jungs wartete. Ich selbst hatte nicht einmal so lange gebraucht. Ich war sogar ungeschminkt unterwegs.

Hinter mir hörte ich schnelle Schritte und ich drehte mich um. Blaze kam keuchend angerannt und rempelte mich sogar an. Er trug einen wuchtigen schwarzen Parkar und feste Schuhe. Darunter trug er untypischerweise eine verwaschene Jeans, normalerweise trug er zum Schneekampf eine Jogginghose. Wahrscheinlich hatte er keine saubere mehr.

»Scheiße, ich hätte nicht gedacht, dass es so kalt sein würde«, keuchte Blaze außer Atem. Er fing an zu zittern.

»Wo ist Hayden?«, hakte ich ungeduldig nach und blickte über meine Schulter. Es war nichts zu sehen. Wo bleibt er bloß?

»Huff... Warte... Okay... Der Penner setzt immer noch seine Kontaktlinsen ein«, röchelte er schwer. Er schämt sich also, in meiner Nähe seine Brille zu tragen.

In mir breitete sich Enttäuschung aus und ich senkte meinen Kopf.

Wenige Sekunden später hörte ich, wie jemand rannte und neben mir stehen blieb. Hayden versuchte, sein schweres Atmen zu verbergen.

»Seid ihr bereit?«. wollte ich mich versichern und schielte zu den beiden Riesen hoch. Beide grinsten mich schelmisch an. »Wenn du zugibst, dass du verlierst«, jaulte Blaze selbstsicher und wackelte mit den Augenbrauen. Ich musste lachen und mein Blick schweifte zu Hayden. Er schmunzelte nur.

»Ihr wisst, dass ich euch nicht so leicht gewinnen lasse«, sagte ich verbissen. Die Jungs rollten kampfbereit ihre Schultern. Ich nutzte die Chance und rannte los. Hinter mir hörte ich Gemecker.

»Hey Ale, du bist eine miese Schummlerin!«, rief Blaze mir zu. Hayden stimmte sofort ein. »Da hat aber jemand Angst zu verlieren.«

Ich blieb abrupt stehen und stolperte aufgrund der schnellen Bewegung. Dann fiel ich in den kalten Schnee. Hinter mir hörte ich das sich vermischende Lachen meiner beiden Freunde.

Ich stemmte mich mit den Armen hoch und drehte mich auf den Rücken. Meine Gelenke fühlten sich steif an. Kleine Wolken bildeten sich über meinen Lippen.

Dann tauchten zwei Gesichter über mir auf und reichten mir jeweils eine Hand. Ich streckte mich zu ihnen aus, doch anstatt ihre angebotenen Hände zu nehmen, packte ich sie und riss sie mit aller Kraft zu mir in den Schnee. Beide fielen auf mich und ich nahm ihre Köpfe so gut ich konnte in den Schwitzkasten.

Blaze machte Anstalten, mich wie ein Hund zu beißen, gab aber lachend auf. Hayden wehrte sich nicht einmal, sodass ich besorgt war, dass ich zu fest drückte und er erstickte.

More Than You - Cardell Academy I (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt