Kapitel 14 √

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Ich konnte noch immer das Abendessen in meinem Mund schmecken

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Ich konnte noch immer das Abendessen in meinem Mund schmecken. Das cremige und würzige Hühnchen. Den Reis. Den Gurkensalat. Aellas Speichel. Süß und warm.

Verdammt. Warum habe ich das getan? Werde ich verrückt?

Ich wollte nur mein Essen teilen, da Aella angefangen hatte, sich einfach zu bedienen. Gut, ich hatte immer noch Hunger. Doch dann hatten die anderen über einen dämlichen Janson gesprochen und mir war nur schlecht. Ich hatte kein Verlangen mehr, irgendetwas hinunterzuschlucken, selbst wenn mein Magen grollte.

Ich hatte sogar Treyton einen bissigen Kommentar zurückgegeben. Er sollte diesen Janson selbst treffen, wenn er schon so begeistert von Rothaarigen war. Aella hatte deutlich gemacht, dass sie ihn nur benutzt hatte. Dann musste er nicht auch noch dazwischengehen und sich in ihre Angelegenheiten einmischen.

Was danach geschah... da hatte ich die Kontrolle über mich verloren und einfach zugebissen, als Aella die Gabel in meine Richtung geschwenkt hatte. Als ob sie gewusst hätte, dass ich noch hungrig war, fütterte sie mich gleich mit. Wie ein kleiner Junge machte ich auch noch mit.

Was verdammt nochmal ist nur mit mir los?

Ich spritzte mir eiskaltes Wasser ins Gesicht und versuchte meinen erhitzten Kopf abzukühlen. Im Speisesaal war ich nicht so. Nicht so rot und heiß. Es fühlte sich an, als wäre ich gerade von einem Marathon zurückgekehrt. Ich konnte spüren, wie das Blut durch meine Adern rauschte und die Wärme meinen ganzen Körper durchströmte. Ich versuchte erneut mit dem Wasser abzukühlen und drehte dann den Wasserhahn zu. Es half nicht.

Wie hat das angefangen?

Nach dem Essen war alles noch normal. Wir wollten gerade aus dem Speisesaal treten, als Aella beinahe herunterfiel und ich sie schnell packte. Meine Hand lag an ihrer Taille und ich spürte die angenehme Temperatur ihres Bauchs. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass unter ihrem kurzen Blazer das Oberteil noch einen Spalt nackte Haut zeigte.

Warum trägt sie so etwas? Für diesen Janson? Verdammt, wir haben doch Herbst und es ist draußen kühl. Sie hätte sich mehr überziehen sollen, damit sie nicht krank wird!

Meine Finger prickelten immer noch. Was ist hier los?

Aella war nicht von selbst gestolpert, sonst hätte sie sich nicht nach jemandem umgeschaut. Ausgehend davon konnte das nur bedeuten, dass ihr jemand absichtlich ein Bein gestellt hatte. Kein Wunder warum sie zornig war.

Meine Hand verkrampfte sich am Waschbecken, sodass meine Adern heraustraten. Mein Atem beschleunigte sich und Wut kochte in mir hoch.

Wie kann es jemand wagen, an einem von uns Hand anzulegen? An ihr?

Ein lautes Hämmern an der Badezimmertür riss mich aus meinen Gedanken zurück in die Realität.

»Hayden, was machst du so lange? Bist du in die Toilette gefallen?«, kam Treytons Stimme dumpf von der anderen Seite.

More Than You - Cardell Academy I (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt