»Ja, eine Bitch bin ich... irgendwie. Damit kann ich leben«, zupfte ich an meinem schwarzen Schulblazer und fuhr fort, »dafür habe ich mich offensichtlich bekannt gemacht... aber was bedeutet es schon, wenn ich das über mir selbst sage.«
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Am darauffolgenden Tag war der Speisesaal, aufgrund des Getuschels, fast schon dröhnend laut. Alle tauschten ihre gestrigen Ereignisse auf dem Jahrmarkt aus. Doch vor allem die Auseinandersetzung zwischen Clara und Jenny war zu hören. Kein Wunder, immerhin landete die kraftvolle Schlägerei im Internet. Natürlich würden ihre Eltern sich mit Anwälten darum kümmern, aber jeder hatte die Aufnahmen gesehen. Sicherlich hatten auch viele sie eingespeichert, um sie den Mädchen immer wieder vorzuwerfen. Daher wunderte es mich auch nicht, davon zu hören, dass Clara und Jenny von der Schule verwiesen wurden. Die Cardell Academy tolerierte solche Rufschädigung nicht.
Ob ich wusste, dass das passiert... möglich. Wollte ich, dass es so kommt... sicher. Ich bin nachtragend. Warum nicht gleich dafür sorgen, dass sie die Schande ihr ganzes Leben lang mittrug?
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»Es ging die ganze Zeit darum, dass ihr dachtet, ich hätte eine Freundin«, prustete Blaze und ein Teil seines Essens fiel aus seinem Mund. »Bäh, kannst du nicht vernünftig essen?«, meckerte Brea mit verzogener Miene und warf eine weiße Serviette auf ihn.
»Warst du deswegen so genervt und hast mich ignoriert, Ale? Warst du etwa eifersüchtig?«, fragte Blaze grinsend. Er war so nah bei mir, dass ich das halbzerkaute Essen in seinem Mund sehen konnte. Ich rutschte angeekelt weg.
»Bist du bescheuert?! Warum sollte ich eifersüchtig sein? Ich dachte, du belügst uns alle. Wir müssen einander vertrauen. Und wegen diesem ganzen Mist und der Sache mit deinem Turnier, wurde ich misstrauisch. Ich dachte, du schließt mich wegen einer Freundin aus, was bedeuten würde, dass du deine Freunde für irgendein beliebiges Miststück hintergehst. Außerdem warst du in letzter Zeit echt seltsam drauf.«
Alle nickten zustimmend. »Sie hat recht. Wir dachten alle, du verschweigst uns etwas«, fügte Treyton hinzu und zeigte mit der Gabel auf Blaze. »Verrat wird mies bezahlt«, stieß Brea hervor und machte mit ihrem Messer eine Bewegung, als würde sie ihn köpfen. Diese Geste ließ mich breit lächeln.
»Okay, okay... Ich habs verstanden. Ich möchte nur zwei Dinge klarstellen, oder vielleicht auch drei. Zuerst einmal, Ale, ich wollte nicht dass du kommst, nur weil du bei jedem Turnier dabei bist. Das ist schon fast wie bemuttern und nicht einmal sie macht das. Du hast sogar meine dreckige Wäsche weggeräumt«, fing Blaze an und legte sein Besteck beiseite.
