Verflucht gute Taktik

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Maki und Toge saßen, wie ihnen geheißen, die ganze Zeit vor dem Bildschirm im Foyer. Sie beobachteten beide, alles was in der unteren Etage vor sich ging. Zuerst schien die Aufgabe der Beiden wirklich langweilig zu werden, aber dann, als zwei auf den Bildschirmen vollkommen gleich aussehende fremde Personen auftauchten, wurde ihnen einiges bewusst.
„Die zwei waren also der Auslöser, für deine Überanstrengung. Meinst du, Sie kommen mit denen klar, oder sollen wir doch noch mit runter?“, fragte die Grünhaarige den kleineren Blonden. Dieser schüttelte nur leicht den Kopf und gab ein kurzes, knappes „Lachs“ von sich.
„Ja, ich weiß, dass wir hier warten sollen. Aber es sieht doch echt schlecht aus. Vor allem für Megumi“, während sie sprach, deutete die Zenin auf den kleinen Bildausschnitt, auf dem ihr schwarzhaariger Cousin zu sehen war. Er war allein, weil er sich scheinbar von Atsushi getrennt hatte, „er ist schließlich allen gegen diesen Typen.“ Ihr Mitschüler neben ihr deutete dann nur auf einen anderen Ausschnitt. Dort konnte sie genau Atsushi erkennen, der lässig gegen eine Wand lehnte und Megumis Tun zu beobachten schien.
„Was soll das, der soll ihm doch helfen und nicht nur zusehen“, meckerte Maki los. Das konnte doch nicht sein ernst sein, einen Schüler einfach allein hängenzulassen. Das war grob fahrlässig.
Eine Hand legte sich ganz leicht auf ihre Schulter und sie sah direkt in die violetten Augen ihres Mitschülers, der sie mit einem skeptischen Gesichtsausdruck ansah. Er entgegnete ihr lediglich ein „Bonitoflocken“, mit einer ruhigen, vollkommen entspannten Stimme.
„Das kann doch gar nicht stimmen. Warum sollte man sowas in dieser Situation machen? Das sind ja schlimmere Methoden als Gojos“, beschwerte sich Maki weiter und betrachtete die Übertragung der Überwachungskameras. Als dieser komische Typ dann Megumi das Messer an den Hals legte, sprang die Flugwaffennutzerin auf. „Jetzt reicht es. Ich geh da jetzt runter und helfe ihm!“, sagte Maki und wollte gerade hinter dem Tresen hervortreten, als Toge sie am Arm packte. Kurz besah sie ihn mit einem warnenden Blick, als er wieder auf den Bildschirm deutete. Was sie da zu sehen bekam, verschlug ihr die Sprache. Megumi war nun auf dem Ausschnitt, auf dem sie zuvor Atsushi gesehen hatten und der Rosahaarige schlug wie verrückt auf den Gegner des Schwarzhaarigen ein. Auch bei Suki und Yuji hatte der Kampf jetzt endlich begonnen. Bei beiden Szenarien fiel der Zenin auf, dass die Schüler vollkommen herausgehalten wurden. Lange konnte sie ihren Blick aber nicht auf den Bildschirm halten, auf dem ihre Lehrerin zu sehen war, denn das, was bei ihrem Cousin zusehen war, war gleichermaßen verstörend und ekelerregend. Der Platinblonden neben ihr wurde auch blass und betrachtete das Vorgehen stumm. Man musste das dort auch nicht kommentieren. Die Bilder offenbarten die wahre Natur Atsushis. Mit dieser unglaublichen Kraft merkte man sogar, dass es sich bei ihm um Yujis Cousin handeln musste. Das einzige, was sie unterschied, war die Gewaltbereitschaft. Yuji würde sie so ein Vorgehen niemals zutrauen.
Nachdem der Kontrahent oder besser gesagt das Opfer einen weiteren Arm verloren hatte, wurde die Grünhaarige stutzig. Musste der Typ nicht langsam mal verbluten? Ein normaler Mensch wäre sicher schon vollkommen Blutleer. Handelte es sich dabei um eine Technik dieses Schamanen oder hatte Yujis Cousin noch etwas in der Hinterhand. Ein kurzer prüfender Blick glitt zu dem Fushiguro, der wahrscheinlich genauso dumm aus der Wäsche schaute wie sie und Toge. Der Blauäugige war ganz sicher genauso überrascht über Atsushis Kampf wie sie und Inumaki.
Als dann auch noch ein Bein hinter ihrem Mitschüler landete, wurde der Schülerin klar, dass Atsu eine Technik besitzen musste, mit der er schaffte Blutungen zu verlangsamen oder in anderer Art und Weise die Funktionen des Organismus aufrechtzuerhalten.
„Thunfischmayo!“, kam es vom Fluchredner neben ihr. Natürlich, warum war sie selbst noch nicht darauf gekommen. Aber dann muss es wirklich mächtig sein.
„Meinst du wirklich, er kann das besser als Shoko. Das würde doch gar nicht zu Yujis Techniken passen. Bis jetzt sind sie sich doch ziemlich ähnlich, was den Kampf angeht, aber wenn das stimmt, dann ist Atsushi tatsächlich auf einem vollkommen anderen Level“, stellte die Waffennutzerin fest und bekam ein bestätigendes Nicken. Sie nahm sich vor den Cousin ihres Mitschülers in Zukunft besser zu beobachten, vor allem als sie sah, wie schlussendlich einfach der Kopf des Schamanen in den Schoß Megumis fiel.
„Irgendwas ist mit Atsushi Itadori faul und ich werde herausfinden, was es ist. Das ist wirklich kein normales Vorgehen mehr.“
„Lachs!!“, kam es von Inumaki und die Zenin schüttelte den Kopf. „Klar kann das passieren, aber das war nicht aus einer Not heraus. Atsushi wollte das und das ist das, was mir Sorgen bereitet.“

Cursed (SukunaxOc) (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt