Verfluchte gehörnte Teufel

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Je weiter sie aus der Stadt herausfuhren, desto ländlicher wurde es. Es ging Suki gehörig gegen den Strich, hier noch auf einen Bauernhof fahren zu müssen. Allein der Gedanke daran ließ ihr einen Schauer über den Rücken huschen. Sie hasste das Land mit einer Passion, die ihresgleichen suchte. Es war nicht so, dass die Halbrussin Ausflüge auf Berge und in Wälder nicht mochte, ganz im Gegenteil. Es lag einfach an der Landwirtschaft. Sie hatte als Kind oft genug Zeit auf dem Bauernhof ihres Onkels verbracht. Der Bruder ihrer Mutter war so schon eine eigene Person, aber das, was dort auf dem Hof los war, wollte sie einfach vergessen. Das letzte Mal war sie mit vierzehn Jahren dort. Auch nach vielen Jahren, die seit dem vergangen waren, stand ihr allein bei dem Gedanken der Gestank in der Nase. Es drehte ihr jetzt schon den Magen um.
„Was ziehst du die ganze Zeit für eine Fresse? Das ist ja nicht zu ertragen“, kam es von Beifahrersitz. Sukuna hatte auch immer etwas, über das er sich beschweren konnte. Suki schaute schließlich ganz normal auf die Fahrbahn.
„Ich schaue normal auf den Verkehr. Beschwer dich also nicht“, knurrte die Blondine leise. Für ihn war das sicherlich ein lustiger Ausflug, bei dem er etwas von den nervtötenden Menschen in der Stadt wegkam.
„Na, wenn du meinst“, kam es nur vom Fluch, der dann aus dem Beifahrerfenster schaute. Suki hätte ganz sicher noch ein Fell gefunden, auch in der Stadt. Bis jetzt hatte sie alles bekommen. Ob traditionell geschmiedete Schwerter oder Spezialitäten aus der ganzen Welt, alles war zu bekommen. Da konnte es doch nicht an so ein bisschen Wolle scheitern, aber wenn der Herr Fluch selbst die Ziege scheren wollte, dann sollte er sich keinen Zwang antun. Sie würde die Stallung der Tiere unter keinen Umständen betreten.
„Ich ruiniere mir doch für sowas nicht meine Klamotten“, grummelte sie zu sich selbst und gab etwas mehr Gas. Hier fuhren eh kaum Autos, da konnte man auch etwas zügiger fahren. Mehr als ein Schnauben war auf Sukis Gemecker nicht zu hören. Gut für ihn, sollte er sich aufregen, konnte sie auch ganz schnell wieder umdrehen.

~

Sukuna hatte die Ruhe während des Großteils der Fahrt genossen. Nicht mal das Gezeter des Weibes konnte ihn aus der Ruhe bringen. Es war doch nichts dabei, aber dieses Weib war eben verzogen und das merkte er gerade besonders. Keiner der Menschen, die er bis jetzt kennengelernt hatte, hatte den Ernst des Lebens erlebt. Aber was wollte man von so friedlichen Zeiten erwarten? Zu seiner Zeit lauerten an jeder Ecke Gefahren, die man nicht einschätzen konnte. Jetzt aber, naja es gab kaum wirklich starke Flüche und allgemein war das Leben viel sicherer und bequemer geworden. Das störte den Rosahaarigen aber nicht, zumindest letzteres.
Erst als der Wagen hielt, wurde Sukuna aus seinen Gedanken gerissen. Sein Blick wanderte sofort zu der Halbrussin, die keine Anstalten machte auszusteigen.
„Ich habe vorhin mit dem Bauern hier telefoniert. Er meinte, wir könnten zu den Ziegen, aber er selbst kann seit Tagen nicht mehr in den Stall. Dort scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Er meinte, die Tiere währen gestresst. Seine Vermutung ist, dass es sich dabei um einen Marder handele, der sich irgendwo in der Überdachung des Stalles eingenistet hatte“, Sukuna blieb nichts anderes mehr übrig, als seine Augen zu verdrehen. Menschen waren einfach viel zu naiv. Was hielt diesen Bauern denn bitteschön davon ab, den Marder zu vertreiben? Selbst zu seiner Zeit gab es Mittel und Wege, diese Tiere loszuwerden oder fernzuhalten.
„Glaube ich kaum. Ich denke, wir haben es hier mit etwas anderem zu tun. Wir sollten den Mann erst noch etwas weiter befragen“, unterbreitete der Fluch Suki seine Vermutungen.
„Ich bin mir nicht sicher. Es könnte sein, dass der Mann einfach Angst hat“, war das jetzt der Ernst des Weibes? Normalerweise würde der Fluchkönig ihr ein Mindestmaß an Intelligenz unterstellen, aber gerade glänzte sie nicht unbedingt damit.
„Tse, als ob. Nicht mal in dieser Zeit glaube ich, dass ein Bauer Angst vor einem kleinen Tier wie einem Marder hat. Du wirst also mitkommen müssen“, ein leichtes Grinsen breitete sich auf Sukunas Zügen aus. Eine solche Nachricht kam eben wie gerufen. Es wurde also doch noch etwas spannender heute, als eine Jagd auf ein paar Ziegen. Der Mann schnallte sich im nächsten Moment ab und stieg aus dem Wagen, danach ruhte sein auffordernder Blick auf Suki. Sie sollte sich jetzt bewegen und ebenfalls aussteigen! Sukuna konnte ganz genau erkennen, wie sie ihre goldenen Augen verdrehte und sich dann genau wie er abschnallte und ausstieg. Er konnte nicht anders als spitzbübisch zu grinsen. Er liebte es einfach sie Dinge tun zu lassen, die sie eigentlich ablehnte.

Cursed (SukunaxOc) (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt