Verfluchte Beobachtungen

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Maki hatte sich schon das gesamte Wochenende einen Plan geschmiedet, wie sie hinter Atsushis Geheimnis kommen würde. Jede ihrer Überlegungen gipfelte darin, dass sie ihn beschatten musste. Aber als Schülerin konnte sie wohl kaum die ganze Zeit hinter ihm her laufen. Oder nicht? Die Grünhaarige kam sich allein bei dem Gedanken komisch vor. Sie war doch nicht wie Nobara und Yuji, die unbedingt herausfinden wollten, was zwischen Gojo und Kyozo-sensei lief. Es beschränkte sich ja schließlich auf den mysteriösen Cousin des rosahaarigen Erstklässlers. Außerdem war es wirklich verständlich, weil dieses Verhalten, was dieser Fremde an den Tag gelegt hatte, nicht dem entsprach, was sie von den Lehrern und anderen Jujuzisten gewohnt war.„Ich muss vielleicht Panda und Toge mit einbringen, aber das sollte keine große Sache sein", murmelte die angehende Jujuzistin, während sie die Tür ihres Zimmers im Wohnheim schloss.Sie sah den Gang herunter, ob sie vielleicht einen ihrer nicht ganz freiwilligen Komplizen sehen konnte.Langsam schlenderte sie den Gang hinab und sah aus dem Augenwinkel einen platinblonden Schopf. Das musste auf jeden Fall Suki sein. Schnell lief sie zum Fenster und lugte unauffällig durch die Scheibe. Wie immer folgte der Lehrerin das Zielobjekt auf Schritt und Tritt. Es würde wohl darauf hinauslaufen, dass sie die Halbrussin wohl auch im Auge behalten musste. Wenn sie es nicht über Atsushi herausfand, dann über Suki.„Sag mal Maki, was machst du da? Ist da was Interessantes", kam es von hinten und ein riesiger felliger Körper drückte sich von hinten an die Zenin. Da war also schon Panda.„Ich beobachte jemanden! Und jetzt mach dich kleiner. Du bist viel zu auffällig. Ich muss hier was herausfinden", grummelte die kleinere Brillenträgerin und sah weiter aus dem Fenster, wo sie beobachtete, wie sich Shoko und Suki mit einer Umarmung begrüßten. Ihr Augenmerk lag dabei darauf, wie Atsu die ganze Sache betrachtete. Für sie wirkte er wie ein ganz normaler Mann, der mit dem ganzen Frauenkram nicht wirklich viel anfangen konnte.„Suki oder Atsu? Glaubst du, da läuft was zwischen denen? Wäre sicher besser als die Sache zwischen ihr und Gojo. Das ist auch sehr eingeschlafen, seit Yujis Cousin da ist", stellte Panda nachdenklich fest. Auch wenn das vielleicht nicht das war, auf was Maki hinaus wollte, würde sie sicher damit arbeiten können. Gojo sollten sie sicher auch unter die Lupe nehmen.„Ach meinst du? Ich seh das jetzt nicht wirklich. Die sehen sich meistens nicht unbedingt so an als würde da einer vom Anderen etwas wollen", stellte Maki fest und betrachtete weiter, wie sich die beiden Frauen unterhielten und Atsushi einfach teilnahmslos daneben stand. Nichts weiter, was auf irgendwas Verdächtiges hinwies.„Es muss ja nicht offensichtlich sein. Atsu ist auf jeden Fall nicht wie Satoru. Vielleicht halten sie das vor uns allen geheim", kam es nun nachdenklich von hinten. Da hatte Panda einen Punkt. Satoru war es egal ob jemand mitbekam, was er so trieb, bei Atsu konnte das schon wieder ganz anders sein.„Thunfischmayo!", meldete sich nun endlich auch der Letzte im Bunde zu Wort. Jetzt, wo sie vollständig waren, konnte Maki ihnen ihren Plan unterbreiten.„Ja dir auch einen guten Morgen Toge. Ihr fragt euch sicher beide, warum ich hier so vor dem Fenster hänge. Das ist ganz einfach. Ich will herausfinden, was es mit Atsushi auf sich hat. Helft ihr mir dabei?", fragte sie ihre beiden Klassenkameraden, die sie im ersten Moment vollkommen verwirrt ansahen.„Brauner Senf?", entgegnete Inumaki und Panda stimmte ihm nickend zu. Was sollte das jetzt? Erst hier mit schauen und dann nicht mitmachen wollen, das war doch das allerletzte.„Wie ihr wollt nicht mit und euch in keine Beziehung einmischen? Darum geht es doch gar nicht, es geht einzig und allein darum, dass wir herausfinden, wie jemand so ausrasten kann, wie Atsushi am Freitag bei unserem Auftrag!", versuchte Maki den anderen Beiden zu erklären. Diese schienen aber immer noch nicht so recht überzeugt von ihrem Vorhaben zu sein, denn beide sahen das Mädchen nur eine Sekunde nachdenklich an und dann nocheinmal aus dem Fenster.Panda legte ihr eine seiner großen Tatzen auf die Schulter und seufzte leise: „Du weißt doch nicht mal, was da unten in Wahrheit abging. Vielleicht war sein Verhalten gerechtfertigt." Die Mutmaßungen der Fluchhülle, waren nachvollziehbar, jedoch wollte die Grünhaarige nicht so recht daran glauben. Er war dem Schamanen eindeutig überlegen. Es hätte dieser Maßnahmen eindeutig nicht bedürft.„Lachs", stellte nun Toge klar. Natürlich war sowas nicht gut, aber in diesem Falle konnte die Zenin ihre Neugier einfach nicht zügeln. Sie musste es herausfinden, zur Not auch allein.„Dann mach ichs eben allein, wenn ihr mich einfach hängen lassen wollt. Vor allem Inumaki, du hast es ja auch mit deinen eigenen Augen sehen können", versuchte es Maki ein allerletztes Mal und bekam dann doch noch die Zustimmung ihrer Mitschüler.~Das Wochenende war für Suki außergewöhnlich. Das Abendessen mit Gojo gipfelte bei allen Anwesenden in Bauchschmerzen und Durchfall und einem Kochverbot für Suki. Was sie falsch gemacht hatte? Da hatte sie wirklich keine Ahnung. Das Hühnchen war zwar noch ein bisschen rosa in der Mitte, aber das ist ja bei anderem Fleisch auch nicht weiter schlimm? Das kam eben davon, wenn man nicht regelmäßig kochte und es dann auch noch seiner Mutter überließ für einen das Essen zuzubereiten. Nur war das wirklich schwer sich das einzuteilen, was die Vollblutrussin gekocht hatte, da Sukuna Nahrung zu sich nahm wie ein Staubsauger. Es handelte sich bei diesem Vergleich nicht einmal um eine Untertreibung. Er verspeiste an einem Tag das, was für die Blondine mindestens drei gehalten hätte. Aber das war nicht das, worüber sie sich Gedanken machte. Zum einen hatte Gojo eine Verabredung mit jemandem und er wollte partout nicht damit rausrücken, wer es war. Sonst gab der Weißhaarige regelrecht mit seinen Eroberungen an, aber dieses Mal erzählte er es nicht mal Shoko. Ein Seufzen entwich ihr. Der Jujuzist hätte es wohl nur einem erzählt und der, hätte geschwiegen wie ein Grab, sogar Suki gegenüber.„Was stehst du wieder so doof rum? Willst du nicht die Halle vorbereiten, womit du mir schon den ganzen Tag in den Ohren liegst!", mischte sich nun Sukuna ein, der ihr einfach eine Hand auf den Rücken legte und die Halbrussin zur Halle schob.Genau das war der zweite Grund für ihre Nachdenklichkeit. Sukuna! Er dachte für sie mit und suchte das ganze Wochenende ihre Nähe. Sonst hatte der Fluch immer genügend Abstand von ihr gehalten, wenn sie zusammen auf dem Sofa saßen, jetzt setzte er sich auf einmal, seit fast drei Tagen direkt neben sie. So nahe, dass niemand mehr zwischen sie passte. Eigentlich passte nichts mehr zwischen sie, aber ihn fragen, was das sollte, würde sie nicht, was nicht zu unerheblichen Anteilen daran lag, dass sie die letzten Tage dann auch noch auf der Couch eingeschlafen war, ohne es zu bemerken. Das war das letzte Mal geschehen, als sie in der Grundschule war. Sie musste sich unbedingt bei ihrem Arzt durchchecken lassen. Vielleicht fand ja der die Ursache für ihre schreckliche Müdigkeit. Zumal sie sich jetzt keine Gedanken darum machen brauchte, denn ändern konnte sie es nicht.Ein langgezogenes Gähnen entwich der Jujuzistin, als sie zusammen mit dem Fluch die Halle betrat. Sie würde heute ihren Kollegen vertreten, dessen Auftrag doch länger dauerte als es eigentlich angesetzt war und da nun Sport auf ihrem Stundenplan stand, musste sich Suki etwas einfallen lassen.„Kannst du die Hindernisse aufbauen und ich bringen die Matten an den dazugehörigen Ort?", fragte sie den Fluch, als sie langsam zum Geräteschuppen trottete und diesen aufschloss. Ihr war wirklich nichts anderes eingefallen, außer die Kinder über irgendwelche Hürden zu schicken. Sie wusste zwar nicht wie schwer oder besser gesagt leicht das für Panda werden würde, aber er brauchte das auch nicht wirklich.„Wenn es sein muss, aber du weißt, was ich vor deinen übervorsichtigen Maßnahmen halte. Deswegen passieren Dinge wie am Freitag, mit dem Zeninjungen am. Sie verschätzen sich einfach überall", meckerte Sukuna und begann einen Parcours aufzubauen. Natürlich wusste Suki, was er davon hielt. Der Rosahaarige hatte sich ja am Wochenende genug darüber ausgelassen. Die Ausbildung, wie sie heute war, passte nicht mehr zu den Flüchen, wie sie heute auftauchten. Das ginge vielleicht vor zehn Jahren noch, aber das? Das war seiner Meinung nach absolut nicht ausreichend. Suki stimmte ihn zwar nicht in allen Punkten zu, die Stellen in denen „auf Leben und Tod" vorkam, mussten nicht unbedingt sein. Aber allgemein sollte man schon größeres Augenmerk auf die praktische Erfahrung legen, auch wenn es vielleicht nur gestellte Situationen waren.„Ich habe dir gesagt, wir müssen uns schon noch an die grundsätzlichen Vorgaben halten. Wir bewegen uns im normalen Unterricht schon hart an der Grenze. Baue die Hindernisse auf, wie du es für richtig hältst. Ich sicher es dann ab, soweit es nötig wird", erklärte Suki es ihrem Mitbewohner schon das dritte Mal seitdem sie heute Morgen aufgestanden waren. Er versuchte sich aber trotzdem immer wieder durchzusetzen.Der Aufbau verlief dann weiterhin reibungslos, aber nicht ganz ohne gelegentliches Gebrumme. Daran hatte sie sich aber mittlerweile gewöhnt.„In Heiankyo sind wir die Dinge immer andres angegangen. Dieser Ort hier war nur ein unbedeutender Fleck Erde", so etwas in der Art musste sie sich anhören und musste teilweise sogar schmunzeln. Wenn er so über Tokio meckerte, hörte er sich beinahe an wie ihr Vater. Als sie fertig waren, setzte sich Suki auf eine der Bänke und schloss ihre Augen. Auch Sukuna ließ sich ihr sehr nahe nieder. Wie von allein lehnte sie sich zu dem Fluch und öffnete die Augen nicht.~Maki hatte es doch noch geschafft, die anderen zu überreden, ihr bei ihrem Vorhaben behilflich zu sein. Jetzt im Sportunterricht konnten sie zwar nichts machen, aber in den anderen Stunden, vor allem im Geschichtsunterricht, konnten sie ihre Beobachtungen beginnen. Als die Zenin die Umkleide betrat und zog sich langsam um. Dabei dachte sie nach, über die Vermutungen von Panda und Toge. Es war doch lächerlich, dass zwischen denen was lief. Nur weil die zusammen wohnten, musste das ja noch lange nicht heißen, dass da mehr läuft als es in einer WG sollte.„Außerdem hat sie ja Gojo, das würde doch so einer nicht ändern können", murmelte sie vor sich hin und zog sich ihr Sportshirt über.Als sie dann endlich fertig umgekleidet war, konnte die Grünhaarige die Halle betreten. Was sie da, direkt gegenüber sah, widerlegte das, was sie eben gesagt hatte, vollkommen. Dort saßen eindeutig Suki und Atsushi. Sie war an ihn gelehnt und er streichelte ihr durch die Haare. Was sollte das bitteschön? Langsam ging sie auf das vermeidliche Paar zu und betrachtete das alles noch einmal genauer. Es gab keine zweifel, das war viel zu vertraut für einfache Mitbewohner.Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihr zwei rote Augen entgegensahen. Ertappt blickte die Grünhaarige zur Seite.„Gaff woanders hin! Das nervt!", murrte der Rosahaarige und schien Suki damit scheinbar zu wecken. Diese öffnete nämlich die Augen und gähnte wider.„Su...", begann sie ihren Satz, doch korrigierte sie sich gleich wieder, „Atsu, warum hast du mich schlafen lassen? Ich muss doch arbeiten!" Die Stimme der Lehrerin klang verschlafen und müde. So als hätte sie wohl die halbe Nacht nicht geschlafen. Normal war das auf jeden Fall nicht. Sie schlief doch sonst nicht in der Schule.„Guten Morgen Suki und Atsu! Was macht ihr hier? Wir haben doch jetzt mit Kusakabe-sensei?", kam es aus Richtung der Jungenumkleide. Schnell drehte Maki den Kopf in diese Richtung und sah ihre Mitschüler ernst an, so als wollte sie die beiden auf das bevorstehende einschwören.„Der kommt erst später wieder zurück. Ich mache kurzfristig die Vertretung", erklärte Suki den Sachverhalt und stand dann auf und ging auf die Schüler zu.„Wir haben hier einen kleinen Parcours aufgebaut, um eure Beweglichkeit zu trainieren. Atsu und ich werden euch zeigen, wie ihr das absolvieren sollt", setzte die Blondine fort und ging auf die Geräte und Hindernisse zu.Als sowohl der Rosahaarige, als auch ihre blonde Lehrerin außer Hörweite waren, begann Maki ihren Mitschülern etwas zuzuflüstern: „Hab ihr das auch gesehen, was ich gesehen habe? Suki-sensei hat ihr allein ernstes geschlafen und dann noch an Atsushi gekuschelt. Da steckt doch was dahinter." „Bonitoflocken", kommentierte Toge ihre Spekulation skeptisch. Das kann doch kein Zufall sein. Das wäre doch viel zu weit hergeholt.„Vielleicht konnte sie auch die letzten Tage nicht gut schlafen und Atsu hat es über sich ergehen lassen", mischte sich jetzt auch Panda ein. Wieso versuchten sie das alles gerade zu relativieren? Es war ja nicht so, als dass sie diese Theorie als Erste aufgestellt hätten.„Wieso relativiert ihr das jetzt? Ihr seid doch damit gekommen, dass sie was miteinander haben!", stellte Maki nun ungläubig fest. Dabei ließ sie ihre Lehrerin und den neuen Assistenten nicht eine Sekunde aus den Augen. Sie schafften beide natürlich jedes Hindernis ohne Probleme. Es handelte sich hierbei auch um nichts, was sie nicht schon auf Aufträgen hätten überwinden müssen.„Ganz einfach, du lehnst dich auch an mich, wenn du müde bist und ich wüsste jetzt nicht das wir, was miteinander hätten", erklärte Panda seinen Standpunkt und bekam Bestätigung mit einem „Lachs" von Toge. Wussten die zwei überhaupt, was sie hier erzählten? Keiner dieser beiden hatte doch wirklich Ahnung, wie eine richtige Beziehung aussah. Die hatten doch beide noch nie jemanden.„Ach, ihr habt doch keine Ahnung. Das ist eindeutig ein Zeichen! Schaut doch wie er sie beobachtet!", dabei zeigte die Grünhaarige auf Atsushi, der einfach nur mit verschränkten Armen zusah, wie Suki fluchend ein Seil hinauf kletterte.„Brauner Senf!", erwiderte Inumaki mit hochgezogener Augenbraue. Das sah doch nicht so aus, wenn sich jemand über eine Frau lustig machte! Oder? Sollte er da nicht noch abfällige Kommentare abgeben? Oder reichte sowas schon? Jetzt gerade ärgerte sich die Zenin nicht eine normale Beziehung in ihrer Familie erlebt zu haben. Was sollte sie aber von einem Haufen sexistischer Schweine erwarten? Die vermittelten einem schon gar kein normales Beziehungsbild. War Atsushi also auch so ein Frauen hassender Arsch wie ihre männlichen Verwandten?„Habt ihr überhaupt zugesehen? Ihr solltet alle drei besser aufpassen, ansonsten werde ich es mir doch rausnehmen euch zu bewerten", erschrocken zuckten alle drei zusammen, als die Stimme ihrer Lehrerin genau vor ihnen ertönte. Sie mussten wirklich besser aufpassen, ansonsten würden es ihre Lehrerin und Atsu noch bemerken.Was die drei Schüler nicht wussten war, dass Atsushi oder besser gesagt Sukuna sowieso schon alles mitbekommen hatte. Als würde der König der Flüche irgendwas in seiner Umgebung nicht bemerken. Er würde ihnen schon noch bieten, was sie sehen wollten, aber erstmal sollten sie leiden. So wie es neugierige Kinder verdient hatten. Vorallem die Zenin sollte sich warm anziehen, denn sie war diejenige, die von allen dreien am meisten körperliche Kraft und Ausdauer aufbauen musste.„Jetzt bewegt eure faulen Ärsche! Fünf Minuten habt ihr für die erste Runde und dann immer zehn Sekunden weniger. Der Erste, der es nicht schafft, muss zur Strafe draußen noch zehn weitere Runden laufen. Habt ihr das verstanden?", die strenge Stimme des Fluches erfüllte die ganze Halle.„Das ist doch nicht zu schaffen. Nicht mal Suki-sensei würde das in der Zeit hinbekommen", beschwerte sich nun Maki und fing sich dafür einen bösen Blick vom Rosahaarigen. Was nahm sich dieses Weib raus? Die war noch lange nicht so weit, um sich darüber zu beschweren. Gerade wollte Sukuna selbst antworten, als ihm Suki zuvor kam.„Maki, das ist absolut schaffbar innerhalb von fünf Minuten, wenn ein Rachegeist hinter euch her ist, dann könnt ihr auch nicht sagen, dass das unmenschlich ist. Manchmal ist Geschwindigkeit wichtiger als alles andere. Vor allem, wenn man vor einem stärkeren Gegner fliehen muss. Oder meint ihr, ihr würdet vor etwas oder jemandem auf Atsus Level entkommen?", fragte die Halbrussin ihre Schüler. Nun wurde es endgültig interessant. Wenn das so war, dann würde er dem hier nicht im Wege stehen. Ein breites Grinsen schlich sich auf die Züge Sukunas. Wenn ihm Suki schon eine solche Vorlage gab, dann würde er die auch nutzen."Er ist auch nur ein Mensch, auch er hat seine Schwächen und es wird ganz sicher einen Weg geben ihm zu entkommen", sagte Maki selbstsicher und brachte Sukuna damit dazu in schallendes Gelächter auszubrechen. In seinen Augenwinkeln sammelten sich bereits Tränen und er hielt sich den Bauch. Wenn diese Blagen nur wüssten, wen sie hier wirklich vor sich hatten. Mit ihrem ach so tollen Satoru würde er es auch bald wieder aufnehmen können und dann würde es keiner mehr wagen so mit ihm zureden.„Maki, was ist denn heute mit dir los? Hast du dich heute auf Atsu eingeschossen? Gibt es was, worüber du später mit mir reden willst?", fragte Suki ihre Schülerin, die sich dann von Sukuna abwandte und nun sie ansah. Natürlich wollte dieses kleine Weib nicht reden. Die hatte was gegen ihn und mehr nicht. Menschen waren in dem Alter nun mal komisch und hatten für solche Anwandlungen keine nachvollziehbare Erklärung, das sollte sein Weib doch eigentlich wissen, oder nicht?„Nein ich will nicht reden, können wir dann mal anfangen, ich habe keine Lust hier ewig vor rumzustehen", meckerte die Grünhaarige weiter und verschränkte die Arme vor der Brust. Genervt stöhnte der Fluch auf. Die sollte gleich anfangen und er versprach sich innerlich sie in ihre Schranken zu weisen. Die Zenin würde ihre Aufmüpfigkeit schon verlieren.„Na dann, du hast zehn Sekunden Vorsprung. 1...", mit einer sehr bedrohlichen Stimme begann der Rosahaarige zu zählen. Langsam aber sicher immer weiter der zehn entgegen.Erschrocken zuckte Maki zusammen, als Atsushi begann zu zählen. Sie hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Yujis Cousin das, was Suki sagte, wirklich wörtlich nahm. So schnell die Grünhaarige dazu imstande war, lief sie auch das erste Hindernis zu und kletterte an einem Seil einen Kasten hinauf.„8", rief der Assistent und das Herz der Waffennutzerin setzte eine Sekunde aus. Die Zeit konnte doch noch lange nicht um sein. Schnell sprang sie herunter und rollte sich auf der Matte ab, als schon eine laut gerufene zehn erklang. Noch etwas an Geschwindigkeit zulegend, hechtete die Grünhaarige weiter bis zum nächsten Hindernis, wo sie sich an Ringen über einen Abgrund hangeln musste, jedoch wurde sie dann einfach am Knöchel gepackt und Atsushi versuchte sie herunter zu ziehen. Im ersten Moment schaffte sie es sich noch weiter an den Ringen festzuhalten und probierte kurz ihren Fuß zu befreien, aber beim nächsten stärkeren Zug Atsushis fiel sie direkt mit dem Brustkorb zuerst auf die Matte. Die Luft wurde sofort aus ihren Lungen gedrängt. Ein schmerzhaftes Keuchen entwich ihr und sie bewegte sich keinen Millimeter mehr. Ihr wurde von einer auf die andere Sekunde spei Übel und langsam aber sicher wurde ihr schwarz vor Augen. Das Letzte, was sie hörte, waren schnelle Schritte, die auf sie zukamen und ihre Lehrerin, die laut ihren Namen rief.

Cursed (SukunaxOc) (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt