Verfluchte Eltern [Part 2]

134 8 0
                                    

Gen fühlte sich meistens am wohlsten, wenn nicht viel um ihn herum los war. Wie sollte es sonst bei einem Antiquitätenhändler sein? Ihm gefiel der Rummel, den seine Frau gerade suchte, einfach nicht. Der Brünette hielt sich lieber aus derlei Dinge heraus und war der stille Beobachter. Damit in der Familie jedoch allein zu sein, machte es nicht besonders einfach sein Bedürfnis nach Stille auszuleben. Gerade mit zwei nach außen gekehrten Frauen. Nur zu lebhaft erinnerte er sich an einen Familienurlaub in Okinawa. Seine Tochter war gerade einmal im Vorschulalter und sie bestand vehement darauf an dem angekündigten Sommerfest teilzunehmen. Schon am Vormittag als Gen die Massen von Ständen auffielen, wurde ihm klar, dass es für ihn einfach zu voll werden würde. Zu seinem Glück hatte seine Frau genau wie heute Verständnis dafür gezeigt und er konnte nach der ersten Runde über das Fest zurück ins Hotel gehen. Dafür konnte seine Tochter ihr dann sehr lebhaft erzählen, was sie dort erlebt hatte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge. Seine Tochter war schon ein niedliches Kind, meistens konnte er ihr nicht einen Wunsch abschlagen. Vor allem, weil sie so viel Interesse an seinem Beruf zeigte. Manchmal saß sie ruhig stundenlang mit ihm zusammen in seinem kleinen Geschäft und fragte ihn gelegentlich nach dem ein oder anderen Stück aus. Damals wurde auf Sukis Talent kleinste Mengen Fluchenergie zu spüren aufmerksam. Damals kam eine junge Frau mit einem Familienerbstück zu ihm. Sie wollte es auf Biegen und Brechen loswerden. Er konnte sich daran erinnern als wäre es gestern gewesen. Besagte Frau wollte das Objekt unter allen Umständen veräußern. Die Tatsache kam ihm schon komisch vor und auch als sie erwähnte, dass diverse andere Kollegen ihre Rarität ablehnten, schien dem Mann damals bereits suspekt. Als er sich das Stück dann genauer ansah und seine Tochter um die Ecke kam und ihm mit einer verängstigten Stimme sagte, dass dort ein böser Geist sei und er aufpassen solle mit dem Amulett, das er in der Hand hatte, wurde dem ehemaligen Jujuzisten klar, dass auch seine Tochter genau wie ihre Mutter und er selbst die Präsenz von Flüchen wahrnehmen konnte. Natürlich machte er sich danach sofort mit seiner Tochter auf den Weg zur örtlichen Schule für Magie, um sowohl das Amulett dort abzugeben und seine Tochter auch gleich dort vorzustellen. Was herauskam, war erstaunlich. Im inneren des Amuletts befand sich ein kleiner versiegelter Edelstein, der seiner Tochter wohl so Angst gemacht haben musste. Gakuganji selbst war überrascht, dass Suki das in so jungem Alter schon bemerkt hatte. Dieser hätte es genau wie Gen selbst wohl einfach übersehen.Lächelnd strich er über die Buchrücken in den Regalen. Seine Tochter war schon etwas ganz besonders, aber das würde wohl ein jeder Vater über sein Fleisch und Blut sagen. Einen Moment sah er sich noch um und nahm sich dann ein Buch über Jujutsu in der Edozeit. Das sollte ihm wohl die Zeit bis seine Frau hier aufschlagen würde vertreiben. Sollte sie wieder erwartend doch länger abwesend sein, hatte er hier immer noch genügend Nachschub, um sich noch etwas mehr zu beschäftigen.~In der Zwischenzeit hatte sich Anastasja an Gojo geheftet und hielt ihn damit auf, sich in das Training Sukis einzumischen. Suki war ihrer Mutter in diesem Punkt wirklich sehr dankbar. Sie konnte absolut keine Garantie dafür geben, ruhig zu bleiben. Sie musste nur noch auswerten, wie sich die Jugendlichen gemacht haben und dann hatten es zumindest die Schüler der zweiten Klasse für heute geschafft. Der ersten stand die Tortur durch Sukuna noch bevor. Mitleidig sah Suki auf die am Boden liegenden Schüler. Sie waren alle knallrot im Gesicht , zumindest alle bis auf Panda, bei dem die Halbrussin aber schwören könnte, sie hatte ihn kurz beim Hecheln beobachtet wie einen Hund.„Also Atsushi, was sagst du. Konnten sie alles beherzigen, was du ihnen letztes Mal ans Herz gelegt hast?", fragte Suki an Sukuna gewandt. Schon dessen Blick sagte ihr, dass er wahrscheinlich kein gutes Haar an den Schülern lassen würde. Wie immer also. Das Lob würden sie dann von der Platinblonden bekommen. Ansonsten wäre sie sich sicher, dass sie diese Stunde komplett boykottieren würden.„Bär ist zu schwerfällig. Bevor der aus dem Tee kommt, habe ich ihm schon drei Mal den Kopf abgeschlagen und aufgespießt", sein Blick ging dann zu Panda, der nicht gerade erfreut aussah: „Ansonsten nutzt er seine Kraft noch nicht richtig aus. Viel zu viel Gefahr, sich selbst zu verletzen. Für so einfache Techniken ist das einfach pure Selbstverstümmlung."Der Blick Pandas glitt leicht bedrückt zu Suki, die ihn dann anlächelte; „Ja, deine Kraft musst du noch etwas besser dosieren, aber du bist schon beweglicher als letztes Jahr. Aber Atsu kann das ja nicht wissen, stimmts?" Zum Ende hin ließ Suki ihren Blick zu Sukuna schweifen, der daraufhin nur die Augen verdrehte. Natürlich hielt er nicht viel von dem, was sie sagte. Sie war schließlich viel zu weich und nett zu den Schülern. Die Lehrerin konnte es genau in seinem Gesicht sehen wie sehr es ihm gegen den Strich ging, dass sie mittlerweile dazu übergegangen war, die Schüler nach seiner Kritik wieder aufzubauen.„Zenin zu viele Lücken im Angriff. Ein Handgriff und ich könnte dich zerreißen. Ganz davon abgesehen, dass du immer noch von dieser Brille abhängig bist", wieder so eine negative Bewertung. Suki wollte gerade ansetzten und Maki genau wie Panda aufmuntern als sie von der Grünhaarigen aufgehalten wurde. „Es ist in Ordnung, Suki-sensei. Ich freue mich ehrlich gesagt darüber. Damit kann ich arbeiten und mich verbessern und außerdem muss er ja Potenzial sehen, oder nicht? Sonst würde er sich ja nicht über Fehler aufregen", kam es ernst von der Zenin. Überrascht über die Aussage ihrer Schülerin nickte Suki. Aus diesem Blickwinkel hatte sie das noch gar nicht betrachtet. Wenn Sukuna kein Interesse an den Schülern hätte, dann würde er ihnen auch nicht so helfen. Auch wenn das wirklich krank und verdreht klang.„Und nun zur verfluchten Rede. Deine Technik mag bei anderen stark sein oder sie wenigstens ausbremsen, aber wie du gesehen hast, ist diese Spielerei bei mir wirkungslos." Und wieder war es an der Zeit für die Platinblonde einzuschreiten. Sie ging also auf Toge zu und lächelte ihn an: „Bei dem kannst du ruhig etwas hemmungsloser sein. Der hält das aus. Und wenn er dich aufregt, sagst du ihm einfach, er soll mal die Fresse halten, wenn du es nur oft genug versuchst, dann schaffst du das auch und uns ist dann allen geholfen." Die Aussage der Halbrussin brachte alle am Gespräch Beteiligten zum Lachen, bis auf Sukuna natürlich. Dieser warf ihr einen bösen Blick zu und nickte etwas zur Seite. Sicher wollte er ihr jetzt die Hölle für ihre Respektlosigkeit heiß machen. Sollte er doch. Solange Gojo hier war, konnte der Fluch sehr gut in Schach gehalten werden. So sah sie noch einmal prüfend zu ihrer Mutter und Satoru, die sich immer noch wunderbar zu unterhalten schienen und verabschiedete sich von dem zweiten Jahrgang und gab Megumi und Yuji noch Bescheid sich schon einmal warmzulaufen.Sukuna regte es mächtig auf, dass sich dieses Weib in sein Training einmischte. Sie verweichlichte die Schüler einfach. Nichts weiter. Wenn das von Anfang an so ging, dann wunderte er sich wirklich nicht, warum die Schüler wirklich so schlecht waren. Zumindest sah er das so und wenn der Rosahaarige etwas sagte, dann handelte es sich dabei um eine Tatsache, um nichts anderes. Das würde er diesem Weib jetzt wohl ein weiteres Mal klarmachen müssen, denn ihren Platz hatte sie ja allen Anscheins nach noch nicht wirklich gefunden. Deswegen lag es jetzt wohl an ihm sie dran zu erinnern, dass sie nichts zu melden hatte, wenn er hier etwas machte.„Misch dich nicht in mein Training ein", sagte der Fluch mit verschränkten Armen und giftigem Blick. Dabei betrachtete er die Menschenfrau genau. Ihm blieb keine Regung ihres Körpers und Gesichts verborgen. Wie sich ihre goldenen Augen nur den Bruchteil einer Sekunde weiteten und sie ihre viel zu zarten Hände zu Fäusten ballte. „Das ist immer noch meine Stunde und wenn ich meine, du gehst zu weit, dann ist das so. Du musst dich nach mir richten und nicht ich mich nach dir!", entgegnete ihm die Halbrussin sachlich. Trotzdem interpretierte Sukuna das als Provokation. Wieso auch nicht? Sie war ja diejenige, die meinte sich auf ein höheres Podest stellen zu müssen als er. „Ich mich nach dir richten? Ich glaube, du hast schon wieder vergessen, wen du hier vor dir hast. Zügle also deine Zunge, Weib", knurrte der Rosahaarige der Platinblonden entgegen. Und dann verdrehte diese Frau allen Ernstes die Augen. Die legte es doch heute wieder darauf an, ihn bis an die Grenzen seiner Nerven zu treiben. Für einen kurzen Moment schielte er rüber zu der Mutter des Weibes und Gojo. Natürlich hatte dieser bemerkt, dass er sich mit Suki etwas von allen entfernt hatte und behielt alles im Auge. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so schien. Er hatte schon vor tausend Jahren jemanden mit seinen Fähigkeiten erleben können, jedoch bei Weitem ernst zunehmender.„Ja, du richtest dich nach mir! Ansonsten kann ich dich entweder bei Satoru einquartieren oder ich finde einen Weg, dich wieder irgendwo zu versiegeln. Du hast die Wahl. Akzeptieren meine Herangehensweisen oder lebe mit den Konsequenzen", sie wollte sich also mit ihm anlegen. Das konnte sie haben. Der Gewinner stand im vorne herein fest. Gegen ihn hatte diese kleine Magiemeisterin absolut keine Chance. Ein dreckiges Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht und der Rosahaarige machte einen Schritt auf die Jujuzistin zu. „Wenn du mir deine Überlegenheit beweisen kannst, dann werde ich das berücksichtigen, was du sagst, aber solltest du das, wie es auch zu erwarten ist, nicht schaffen, dann wirst du dich nie wieder einmischen."War das sein Ernst? Wie sollte das Suki bitte machen? Ihm beweisen, dass sie über ihm stand? Das war doch einfach lächerlich. Er wollte doch sicher darauf hinaus, dass sie sich dazu verleiten ließ, hier einen Kampf mit ihm anzuzetteln. Aber nicht mit ihr. Sie würde ihn austricksen und er würde es nicht mal merken. Sie musste ihn unbedingt mit seinen eigenen Waffen schlagen. „Ich soll dir also zeigen, dass ich dir überlegen bin? Ich wüsste nicht wie", vorerst ahnungslos tun, das war wohl jetzt das Beste. „Da ich mir sicher bin, dass du in jedem Fall unterlegen bist, lasse ich dir eine Wahl, ansonsten wäre deine Chance zu gewinnen doch gleich null", kam es hochmütig vom König der Flüche. Er war sich seines Sieges also wirklich mehr als sicher. „Also dann. Ich sage, dass mein Training bei den Schülern beliebter ist als deines. Da bist du mir unterlegen", sie stemmte ihre Arme siegessicher in ihre Hüften.„Das ist lächerlich. Es ist irrelevant, ob dich diese Bälger mögen oder nicht", versucht Sukuna wieder aus der Sache herauszukommen. Das zeigte der Halbrussin nur noch mehr, dass sie damit vollkommen recht hatte, genau diesen Bereich zu wählen. Schließlich wusste Suki ja, wie viel die Schüler über diesen neuen Jujuzisten meckerten. „Nein, es ist relevant. Du hast mir die Wahl gelassen und du musst jetzt wohl damit auskommen, gegen mich zu verlieren."Auch Anastasja fiel das angespannte Verhältnis zwischen ihrer Tochter und Sukuna auf. Wenn es auch nicht in ihrer Absicht lag sich einzumischen, zumindest nicht an dieser Stelle, beobachtete sie das, was zwischen dem Fluch und der Jujuzistin vor sich ging genauestens. Die Russin wusste ganz genau, dass ihre Tochter gerade jetzt, nachdem sie sich ihr anvertraut hatte, noch emotional angreifbar war. „Satoru meinst du nicht, es wäre jetzt langsam ratsam dich einzumischen? Er versucht sich über Suki hinwegzusetzen?", fragte Nastja den Mann neben ihr. Dieser jedoch schüttelte nur leicht den Kopf und grinste. „Ach was. Suki soll ihm ruhig zeigen, dass er nicht alles mit ihr machen kann. Auch wenn wir wissen, sie würde allein auf verlorenem Posten stehen, sollten wir ihr diesen Moment lassen", leicht legte die Blondine den Kopf schief. Eigentlich hatte der Weißhaarige recht, das wusste sie, tief in ihrem Inneren. Jedoch waren ihre Mutterinstinkte immer noch so aktiv, dass die Sorgen überhandnahm und sie aufstand und zu Satoru hinabblickte: „Ich werde trotzdem mal hingehen. Der soll es nicht wagen, meiner Tochter in die Quere zu kommen."Ohne auf die Reaktion des Sonderrangjujuzisten zu warten, ging die Frau gekonnt über den Rasen direkt zu ihrer Tochter und Sukuna. Den ganzen Weg fixierte sie die beiden genau und studierte jeden Gesichtsausdruck. Vor allem den Sukis behielt sie besonders im Auge. Zur Not würde sie sich auch mit Sukuna anlegen. Wie konnte der auch so mit ihr umspringen? Normalerweise sollte er zu Kreuze kriechen, einfach, weil er es ihr zu verdanken hatte wieder frei umherlaufen zu können.Vor den scheinbar Streitenden angekommen, stemmte sie ihre Hände in die Hüfte und sah mit zu Schlitzen verengten Augen abwechselnd zu dem einen und dem anderen. „Was diskutiert ihr hier so. Die Schüler auf dem Sportplatz warten auf euch. Ihr werdet jetzt ohne Widerrede, dahin gehen und ihnen zusammen etwas beibringen! Jeder von euch hat sich am Anderen ein Beispiel zu nehmen. Und wenn ihr das jetzt macht, dann koche ich euch beiden etwas!", sagte Anastasja mit einer Strenge in der Stimme, die ihresgleichen suchte. Die goldenen Augen ihrer Tochter weiteten sich und sie verschränkte die Arme vor der Brust: „Mama misch dich da nicht ein. Das sind unvereinbare Diskrepanzen. Das wird nicht funktionieren", kam es stur von Suki, die dann zur Seite wegschaute. Auch Sukuna schien nicht begeistert von der Idee der Russin zu sein, denn er schüttelte einfach nur den Kopf, während die Russin ihre Ansage gemacht hatte. „Ihr werdet euch jetzt nicht wie die kleinen Kinder benehmen. Ihr macht das zusammen und gut ist", sie ließ keine Widerrede mehr zu und packte einfach Suki und den Fluch an der Hand. Sie brachte die Streithähne bis zu den Schülern und lächelte die beiden Jungen an. „Ihr werdet jetzt dafür Sorge tragen, dass sie euch zusammen trainieren und nicht anders. Habt ihr das verstanden?"Sie sah zwischen Megumi und Yuji hin und hier, bis letzterer unsicher nickte. Was anderes hätte die Blondine auch nicht zugelassen. Zufrieden mit ihrer Arbeit begab sich Nastja wieder zurück zu Satoru und ließ sich wieder neben ihm nieder. Ein zauberhaftes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. „Wo wurden wir unterbrochen?"~Gen, rieb sich seine schmerzenden Augen. Er hatte es wohl übertrieben mit dem Lesen oder er brauchte einfach nur eine neue Brille. Seufzend schlug er das Buch vor sich zu und streckte sich auf seinem Platz. Als er die Arme wieder runternahm, schob er den Ärmel seines blauen Hemdes nach oben und stellte fest, dass er schon mehr als zwei Stunden hier zugange war. Der Mann räumte also wieder alle Bücher weg, die er sich wenigstens passagenweise zu Gemüte geführt hatte und verließ das Archiv in Richtung der Trainingsplätze.Der Brünette rechnete eigentlich damit, dass seine Frau doch schneller wieder bei ihm aufschlagen würde. Sie musste also jemanden gefunden haben, mit dem sie sich unterhalten konnte. Hoffentlich nicht wieder mit diesem unsäglichen Satoru Gojo. Für seinen Geschmack drängte sich dieser Junge viel zu sehr auf, ob es bei seiner Tochter war oder bei seiner Frau. Dieser Typ besaß keinerlei Anstand oder Respekt. Er interessierte sich nicht für Traditionen oder Bräuche und der Rest schien ihm auch absolut egal zu sein. Er konnte ihn einfach nicht leiden. Ungeachtet Sukis Versuchen ihn davon zu überzeugen, wie falsch sein Bild von Gojo doch war, konnte seine Tochter so viel erzählen wie sie wollte, er ließ sich nicht von seinem Verhalten täuschen. Jemand, der sich allein für den Besten in etwas hielt und das so nach außen hin zeigte wie dieser Mann, war für Gen kein Mensch, mit dem man sich auf Dauer umgeben sollte.Als der Antiquitätenhändler das Gebäude verließ, hatte er freie Sicht auf den Platz, auf dem scheinbar tatsächlich seine Tochter zusammen mit zwei Schülern und Sukuna eine Trainingsstunde abhielt. Einen Moment blieb er in der Tür stehen und beobachtete das Treiben. Es erinnerte ihn etwas an seine eigene Schulzeit in Kyoto, nur war er selbst nicht so talentiert wie diese beiden Jungen. Schon gar nicht auf dem Niveau von Suki. Den vierten Rang hatte er zwar, aber schon nach seinem Abschluss stand für ihn fest, dass er nicht direkt als Jujuzist tätig sein würde. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Es war schon gut so. Ansonsten hätte er seine Nastja nie in seinem damals noch sehr, sehr kleinen Laden stehen gehabt. Jetzt war aber nicht die Zeit um in Erinnerungen zu schwelgen, der Brünette musste seine Frau finden. Akribisch suchte er den Rasen um den Platz herum ab und sah seine Frau genau mit der Person dort sitzen, über die er sich gerade aufgelegt hatte. Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg zu seiner Frau und ließ sich dort angekommen neben ihr nieder. Dabei warf er Satoru einen Blick zu, den man, wenn man es gut meinte, als abschätzig einstufen könnte.„Gen, lässt du dich auch mal blicken. Hast du schon wieder so viel Zeit bei deinen Büchern verbracht?", fragte Gojo ihn sofort, nachdem sich der Brünette niedergelassen hatte. Allein die Stimme des Weißhaarigen nervte ihn. Allein diese dumme Frage. Jedoch würde sich Gen niemals die Blöße geben, diesem Mann zu zeigen, dass er in ihm etwas auslöste. „Ja, ich habe die Gelegenheit genutzt und die Neuzugänge in eurem Archiv gesichtet", erklärte er neutral und legte einen Arm um seine Frau. Er drehte den Kopf leicht zu ihr und lächelte sanft: „Hast du dich gut amüsiert, Liebling." Die Russin nickte ihrem Mann zu und deutete dann auf den Weißhaarigen neben ihnen. „Ja habe ich. Die zwei Schüler, mit denen ich gesprochen habe, waren wirklich unterhaltsam und danach kam Satoru und hat sich freundlicherweise Zeit für mich genommen", erklärte sie gut gelaunt und sah zum Sportplatz und bedeutete ihrem Mann dorthin zu sehen: „Ich habe es gewusst, sie würden sich sehr gut ergänzen. Findet ihr nicht auch?" Gen betrachtete das Training und musste zugeben, dass Suki und Sukuna sich bei der Aufgabe wirklich gut vervollständigten. Trotzdem würde seine Frau ihn nur aus einem Grund darauf hinweisen. „Sag mal, hast du deine Finger wieder mit im Spiel? Was hast du ihnen gesagt?", der skeptische Ausdruck in Gens Gesicht war nicht zu übersehen. Seine Frau grinste nur verschmitzt und stand auf: „Ich muss noch kochen, Gen. Wir müssen noch einiges an Zutaten besorgen."Wenn seine Frau so reagierte, wusste der Brünette ganz genau, dass sie wieder etwas gemacht hatte. Nastja verabschiedete sich mit einer Umarmung von Gojo und ging. Im Anschluss drehte sie ihrem Mann den Rücken zu und machte ihn noch einmal darauf aufmerksam, was sie wollte. „Hast du nicht gehört, Schatz? Ich muss noch einiges kochen bevor wir morgen fahren", was auch immer seine Frau gemacht hatte, es schien genug zu sein, damit sie sich sicher war, dass es ihrer Tochter gut ging. „Ich komm ja schon! Aber du musst mir trotzdem erzählen, was du gemacht hast!"

Cursed (SukunaxOc) (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt