Verfluchte Panne

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Sukis Recherchen nahmen langsam, aber sicher Formen an. Der Plan, den sich die Jujuzistin zurechtgelegt hatte, funktionierte, zumindest teilweise. Sie schaffte es wenigstens, die Fluchkraft aus verfluchten Waffen zu extrahieren. Außerdem hatte sie vor gut einer Woche begonnen, Yuji zu zeigen, wie ihre Technik funktionierte und auch seine eigene Fluchkraft analysiert. Wenn man diese in Relation zu der von Sukunas sah, konnte, man es ungefähr mit dem Verhältnis von einem Felsbrocken zu einem Sandkorn vergleichen. Heute würde sie mit Yuji den ersten Versuch starten, Sukunas Kräfte zu isolieren. Zwar werden sie noch eine ganze Zeit brauchen, bis das alles wirklich klappen würde, aber sie waren auf einem guten Weg und mittlerweile war Suki sehr zuversichtlich, dass sie das schaffen könnte. Nur mussten sie sich bis dahin überlegen, was sie mit dem separierten Sukuna machen würden, aber dazu, war noch genug Zeit. Heute würde sie das erstmal beim Training mit Yuji besprechen, denn auch wenn der Junge weniger Ahnung von der Welt des Jujutsu hatte, brachte er durch seine neue, frische Sichtweise, Ansätze mit ein, auf die Suki ohne den Schüler vielleicht nie gekommen wäre. Außerdem meldete sich auch Sukuna in der vergangenen Woche nicht ein einziges Mal. Nicht, dass sich die Blondine darüber nicht freuen würde, aber es war doch schon recht auffällig. Seit sie beschlossen hatte, den Rosahaarigen von seinem Parasiten zu befreien, kam kein einziges Lebenszeichen des Fluches. Aber weitere Gedanken würde die Lehrerin nicht an ihn verschwenden, denn sie hatte genug andere Dinge zu tun.Aber nicht nur die Recherche stresste die junge Frau. Es gab auch einige Vorkommnisse mit ihren engeren Freunden, die der Geheimhaltung ihres Vorhabens nicht gerade förderlich waren. Wie am Dienstagabend, als Satoru und Ieiri unangemeldet vor ihrer Tür standen. Bis obenhin bepackt mit Essen und Trinken. Zuerst war die Halbrussin verwundert, was die Beiden bei ihr wollen könnten und auch nach langem Nachdenken, hatte sie keine Idee was sie wollen könnten, aber eine kleine Ablenkung, konnte einem niemals schaden. So dachte Suki zumindest.Beide Kollegen betraten die Wohnung ihrer Freundin und bewegten sich auf direktem Weg ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. Verwirrt folgte Suki ihren Freunden und holte erstmal drei Gläser aus dem Schrank und stellte diese auf den Tisch. „Satoru, willst du Wasser oder Limo?", ihr Blick lag auf dem Weißhaarigen, der gerade seine Sonnenbrille abgesetzt und auf den Tisch gelegt hatte. Sie wusste ganz genau, dass der Mann noch nie wirklich Alkohol trank. Den Grund kannte Suki zwar nicht, aber sie respektierte das schon immer. Außerdem war es gut, wenn sich Shoko und sie betranken,jemanden zu haben, der noch noch klar denken konnte.„Ich nehm erstmal Wasser, wenn ich was anderes will, dann finde ich das schon hier irgendwo", antwortete der Jujuzist und lehnte sich zurück. Suki holte das verlangte Wasser aus dem Kühlschrank und versuchte dabei so unauffällig wie möglich die ganzen Bücher und Notizen, die sie sich gemacht hatte, verschwinden zu lassen. Als sie das geschaffte hatte, ging sie mit dem Wasser wieder ins Wohnzimmer und setzte sich dann zwischen beide Personen auf die Couch. „Sagt mal, was verschafft mir die Ehre, dass ihr mich heute besuchen kommt? Ich habe ehrlich heute mit niemandem gerechnet". Nun war es an ihren Gästen, die Blondine mit Verwunderung anzusehen. Sogleich fragte sich die Lehrerin, ob sie einen Geburtstag vergessen hatte oder irgendwas anderes vergleichbares. Aber ihr wollte einfach auf Teufel komm raus nicht einfallen, was es sein könnte.„Du hast es dieses Jahr wirklich vergessen. Ich habe mich schon gewundert, warum du heute in normalen Klamotten rumrennst", beantwortete Shoko Sukis unausgesprochene Frage. Trotz der Erklärung der Ärztin fiel der Halbrussin nicht ein, was diese meinen könnte. Sie nahm ihr Telefon zu Hand und sah auf das Datum und es traf sie wie ein Lkw in voller Fahrt. Heute war dieser Tag! Sofort sankt ihre Stimmung in den Keller. Sie hätte vor aller Recherche, Arbeit und Training ohne Satoru und Ieiri vollkommen vergessen, was heute für ein Tag war. Vielleicht war das ein Zeichen sich endlich mehr mit der Zukunft zu beschäftigen als mit ihrer Vergangenheit und endlich nach vorn zu schauen. Aber trotzdem zog die Erkenntnis, was für ein Tag heute war, die Laune der Jujuzistin in die Tiefe. „Sorry, ich habe endlich mal nicht dran gedacht. Das hättet ihr aber nicht wissen können", damit nahm, die junge Frau das erste Glas, goss sich eine klare Flüssigkeit in dieses und schüttete es mit einem Mal ihre Kehle herunter. Leicht schüttelte sie sich und sah zu ihren beiden Besuchern, die sie ihrerseits recht deprimiert anblickten. „Jetzt zieht nicht so ein Gesicht! Ihr habt was Gutes zu trinken mitgebracht. Das wird schon reichen damit meine Laune wieder besser wird. Außerdem habe ich mir vorgenommen, endgültig alles hinter mir zu lassen", erzählte Suki stolz ihren beiden besten Freunden. Zwar hatte Suki das Ganze gerade erst spontan entschieden, aber sie musste das gerade laut sagen, ansonsten würde sie es wohl nie durchziehen und es würde weitere zehn Jahre so weiter gehen und das konnte es einfach nicht.Zwei glücklich lächelnde Gesichter sahen der Jujuzistin entgegen. „Endlich! Du siehst endlich vorwärts, das ist soo schön!", sprach Shoko freudig und umarmte ihre Freundin. „Darauf trinken wir alle drei einen!" Damit goss sie jedem etwas in sein Glas. Der Ärztin schien es vollkommen egal zu sein, dass Satoru nichts trank. Trotzdem grinste auch dieser bis über beide Ohren und legte den Arm um Suki: „Also kannst du jetzt wieder allein schlafen?" Die Blondine verzog leicht das Gesicht und trank dann ihr Glas leer und nahm gleich das von Gojo. „Vergiss es! Ich schlaf allein zu schlecht", entgegnete sie dem Weißhaarigen und trank nun auch dessen Glas aus. Ieiri unterdessen begann lauthals zu lachen: „Ja klar, du kannst nicht gut schlafen. Du kannst ohne ganz andere Dinge nicht leben, meine Liebe. Also tu nicht so unschuldig. Das bist du nämlich noch nie gewesen!" Beleidigt verzog Suki das Gesicht und boxte ihre Freundin leicht gegen den Oberarm: „So bin ich gar nicht! Ich bin doch keine Nymphomanin!" Sie war doch nicht Sexsüchtig, so weit kam es noch. Ihre Arme verschränkte die Magiemeisterin vor der Brust und schmollte etwas. „Satoru, ich bin doch nicht so schlimm!", versuchte sie Bestätigung beim einzigen anwesenden Mann zu finden. Dieser jedoch schüttelte nur den Kopf. „Naja, eigentlich bist du das schon! Du kannst ja nie die Finger von mir lassen", fiel der Verräter der Halbrussin in den Rücken. Beleidigt ließ sich Suki nach hinten an die Couchlehne fallen und schmollte leicht. „Ihr seid bekloppt, wisst ihr beide das?", grummelte sie und steckte sich etwas von dem Essen in den Mund. „Wie redest du bitte mit deinen Senpais? Du solltest etwas Respekt haben", beschwerte sich Shoko nun beinahe kichernd und alle anderen stimmten mit ihr zusammen ein. Solche Abende liebte Suki, einfach nur unter sich sein und allem freien lauf lassen.~Wie war das nochmal mit dem, es war schön allem freien Lauf zu lassen? Suki war mittlerweile 27 Jahre alt und machte noch immer die gleichen Fehler, wie sie noch im Teenageralter begangen hatte. Man sollte wirklich meinen, man würde im Alter weiser werden, aber das traf ganz sicher nicht auf die junge Lehrerin zu. Wie kam man denn bitteschön darauf sich an einem Wochentag so dermaßen abzuschießen, wie die beiden Frauen nahe der dreißig es gestern getan haben. Der Kopf der Blondine fühlte sich an als würde er jedem Moment in die Luft gehen. Schon am Morgen bemerkte die Jujuzistin, dass sie einen fatalen Fehler begannen hatte. Denn, wenn man einen quietsch fidelen Satoru am Morgen mit einem Kater ertragen musste, dann konnte man sich eigentlich für den restlichen Tag schon ein Grab ausheben. Nicht nur, dass er absolut keine Rücksicht auf ihren desaströsen Zustand nahm, nein, er ritt immer noch darauf rum. Insgeheim vermutete die Magiemeisterin, ein Komplott ihrer Affäre gegen sie, um sie in den Wahnsinn zu treiben. Anders war das Verhalten des ein Jahr älteren Mannes nicht logisch zu erklärten.Die Lehrerin hatte auch Maki das Training absagen müssen, weil sie sich einfach nicht dazu imstande fühlte, dieses anständig zu leiten und durchzuführen. Um das Training mit Yuji würde sie jedoch nicht drum rumkommen. Nur wenn sie da am Ball blieb, würden Lehrerin und Schüler ihr gemeinsames Ziel erreichen und den Jungen so schnell wie möglich von seiner unnötigen Last befreien.Gerade betrat Suki die Turnhalle und legte ihre Sachen in die erstbeste Ecke. Ihr Blick glitt zur Uhr an der Wand und sie stellte fest, dass noch mehr als eine Stunde Zeit war, bevor Yuji hier aufschlagen würde. Die Jujuzistin tat also das, was jeder vernünftig denkende Mensch mit ihren Beschwerden tun würde. Sie ging schnurstracks in den Geräteraum, zerrte sich von dort eine blaue Matte vom Stapel und zog diese dann quer durch die Halle bis zu ihren Sachen. Dort angekommen, ließ sie sich auf den gepolsternden Gegenstand fallen. Nebenbei zog Suki aus ihrer Tasche eine Sportjacke und bedeckte ihren Körper so weit es ging damit. Auf ihrem Handy stellte sie sich noch schnell einen Wecker, damit sie in einer dreiviertel Stunde geweckt werden würde. Yuji musste ja nicht mitbekommen, dass seine Lehrerin während ihrer Arbeit schlief. Was wäre sie denn dann auch für ein schlechtes Vorbild. Keinen Deut besser als Gojo wäre die Halbrussin dann und das wollte sie bei Gott nicht provozieren. Den Kopf auf die Arme bettend machte es sich Suki nun so bequem, wie es ihr auf der nicht gerade weichen Matte möglich war und schloss ihre goldenen Augen, die inständige Hoffnung im Hinterkopf, dass die Kopfschmerzen dann endlich vorüber waren und auch ihre Konzentration später wieder wirklich auf Höhe war. Nur wenige Sekunden nachdem die Magiemeisterin die Augen geschlossen hatte, driftete sie auch schon in einen tiefen und festen Schlaf ab, aus dem sie die nächsten Minuten hoffentlich niemand wecken würde.~Yuji fragte sich, warum Suki sein Training heute nicht abgesagt hatte. Maki sprach ihn vorhin darauf an, ob sie auch seine Stunde abgesagt hatte. Es verwunderte ihn wirklich, dass Suki so krank, wie sie heute wirkte, nicht lieber zu Hause in ihr Bett kroch und sich einfach ausschlief. Zwar hatten Maki, Panda und auch Inumaki gemeint, soweit er sie verstanden hatte, dass die Lehrerin nicht krank war und ihren Zustand wohl selbst verschuldet hatte. Sie begründeten das damit, dass auch Shoko nicht in der besten Verfassung war. Alles, was der Rosahaarige darüber hinaus verstanden hatte, war, dass die beiden Frauen sich wohl betrunken haben mussten. Seiner Meinung nach handelte es sich hier aber um absoluten Unsinn, warum sollten sich auch zwei erwachsene Frauen so sehr betrinken, dass sie am nächsten Tag kaum mehr ihrer Arbeit nachgehen konnten. So schätzte er sie einfach nicht ein.In der Halle angekommen macht sich der Junge gleich auf den Weg, um sich in sein Sportoutfit zu werfen. Langsam machte sich Neugier in ihm breit. Was sie heute wohl machen würden? Sicherlich das gleiche wie beim letzten Mal. Hoffentlich würde ihm beim Spiegelwandern, wie es Suki nannte, nicht schlecht werden. Er musste wirklich an sich halten, sich nicht mitten in der Turnhalle zu übergeben. Das Gefühl beim Eintreten in den Spiegel und beim Verlassen, war ähnlich wie das, das er hatte, als Gojo ihn zu diesem Vulkankopf teleportierte. Jedoch machte ihm Sukis Technik mehr zu schaffen. Vielleicht lag das aber auch daran, dass er das gefühlt dreißig Mal wiederholte. Der Rosahaarige zog sich schnell fertig um und begab sich dann in die Halle. Was er dort vorfand, empfand er nicht nur als ungewöhnlich, sondern auch besorgniserregend. Seine Lehrerin lag auf dem Boden auf einer Matte und schien zu schlafen. Ihr musste es wirklich viel schlechter gehen, als er am Vormittag schon vermutet hatte. Allein, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, wie die Tür zur Umkleide zufiel, zeigte ihm, wie es ihr gehen musste. Leise schlich sich der angehende Jujuzist zu der Frau und tippte ihr leicht auf ihre Schulter. Dabei flüsterte er leise: „Suki! Wach auf! Du solltest vielleicht zu Hause schlafen." Die Angesprochene grummelte leise und zog sich ihre Jacke enger um den Körper. „Noch zehn Minuten. Ich bin noch so müde", kam es wie im Delirium von der Halbrussin. Noch einmal versuchte es der Junge, die Lehrerin zu wecken: „Suki, du wolltest doch heute noch was versuchen!" Dieses Mal streckte sich die Blondine und gähnte langgezogen. „Mein Wecker hat gar nicht geklingelt, du bist viel zu früh dran!", kam es leise vernuschelt von ihr und sie tastete nach ihrem Handy. Yuji beobachtete seine Lehrerin dabei genau. Als das Display des Telefons aufleuchtete, sprang die Blondine auf. Kurz taumelte sie und der Rosahaarige war schon bereit sie aufzufangen, als Suki den Kopf schüttelte und den jungen Mann ansah. „Ich bin bereit! Wir können weiter machen. Ich will mich heute noch mehr etwas mit deiner Fluchkraft vertraut machen, damit ich sie besser von Sukunas unterscheiden kann. Kriegen wir das hin?", erklärte Suki noch etwas verschlafen und streckte sich nochmal. Yuji stimmte ihr nickend zu und erkundigte sich dann nochmal, wie die Magiemeisterin das weitere Vorgehen plante: „Muss ich dann wieder dauernd in den Spiegel oder reicht es, wenn ich erstmal draußen bleibe? Es ist schon mega unangenehm, wenn ich da dauernd rein und rausspringe."Suki ließ sich die Worte nochmal durch den noch leicht vom Schlaf vernebelten Kopf gehen. Sie konnte nachvollziehen, wie unangenehm es ihm sein musste, da ein und auszugehen. Noch lebhaft waren ihre Erinnerung an den jungen Nanami in ihrem Kopf, der sich einfach hatte übergeben müssen, als sie ihn aus ihrem Spiegel gelassen hatte. Leicht schmunzelte die Lehrerin und tätschelte das rosa Haar des Schülers. „Du musst dir keine Gedanken machen. Ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet, dass du nach dem ersten Mal schon schlapp machst. Als ich einmal gegen Nanami beim Schultreffen kämpfen musste, hat der sich einfach vor die Füße von Direktor Yaga übergeben", ein stolzer Gesichtsausdruck erhellte das Gesicht der Halbrussin. Die Erinnerung hob selbst zehn Jahre später immer noch ihre Stimmung. Der ungläubige Blick fast aller Anwesenden hatte sich damals so tief in ihr Hirn gebrannt, dass sie die Bilder vor Augen hatte, als wäre es gerade eben passiert. „Kenny hat dem Direktor vor die Füße gekotzt? Dann bin ich ja echt richtig gut", entgegnete Yuji nun doch mit etwas mehr Enthusiasmus. So eine Einstellung wollte Suki von ihren Schülern. Wenn sie wollten, dann konnten sie schließlich alles erreichen, was sie wollten, zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten. „Ja, du bist auf alle Fälle besser als er damals. Zumindest was deinen Magen angeht. Trotzdem müssen wir wieder etwas kämpfen, damit ich deine Fluchkraft besser von der Sukunas unterscheiden kann. Seine überdeckt deine Kraft wie ein Parfüm den Gestank eines Typen, der sich drei Wochen nicht gewaschen hat", erklärte sie Yuji, damit er vielleicht besser verstand, was sie meinte. Der nachdenkliche Blick des Jungen war auf sie gerichtet. Ganz genau konnte Suki erkennen, wie das Hirn es Jungen ihr Gesagtes verarbeitete. „Also ist meine Fluchkraft der Gestank eines ungewaschenen Typen?", fragte er nochmal vorsichtig nach. Suki nickte daraufhin: „Ja bei dem Vergleich schon. Er überdeckt deine eigene Fluchkraft eben sehr. Aber jetzt haben wir genug geredet, schließlich wollen wir ja vorankommen."Einige schnelle Schlagabtausche später, war Suki endlich so weit. Sie hatte nun erfassen können, inwieweit sich Yujis Kraft von der Sukunas unterschied und jetzt konnten sie in die nächste Phase übergehen. Die Blondine schnappte sich ihre Flasche und trank einen Schluck Wasser. „Das reicht! Ich glaube, ich habs jetzt raus. Du musst jetzt leider ein paar mal in den Spiegel und dann wieder raus. Ich versuche dann an der Oberfläche eine Barriere zu errichten, die du mit deiner Fluchkraft passieren kannst, Sukuna aber nicht. So kann das sicher klappen", beschrieb die Lehrerin hoffnungsvoll. Sie war sich dem jetzigen Stand nach sehr sicher, dass alles so klappen würde, wie sie sich das dachte. War Sukuna erstmal im Spiegel, dann wären sie ihn sicher erstmal los und sie konnte sich dann mit Gojo über ihr weiteres Vorgehen was den Fluchkönig anging beraten.Auch Yuji trank etwas aus seiner Flasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das klingt echt kompliziert, aber ich vertrau dir. Wir können jetzt gleich anfangen. Hoffentlich klappt es schnell", gab der Rosahaarige seine Gedanken preis und stellte sich sogleich vor die verspiegelte Wand der Halle. Sein Blick lag abwartend auf der Magiemeisterin, die dann auch aufstand und Yuji den Weg in den Spiegel öffnete. „Also los, ab rein mit dir und dann immer rein und raus. Ich werde dann jedes Mal den Durchgang etwas mehr anpassen. Ich weiß nicht wie lange wir dafür brauchen, aber heute wird das ganz sicher nichts. Auch nicht beim nächsten oder beim übernächsten, aber wir machen hier den Anfang!", sagte die Blondine und stieß den Jungen in den Spiegel. Er sah ihr leicht überrumpelt entgegen, setzte dann aber Sukis Anweisungen sogleich um.Für die Jujuzistin war dieses Vorgehen mehr als nur anstrengend. Sie konnte sich zwar schon im vorne herein denken, dass das Vorhaben auslaugend sein würde, aber mit diesem Ausmaß hatte Suki nicht gerechnet. Es raubte ihr wirklich viel Kraft, die Oberfläche des Spiegels so genau zu manipulieren wie jetzt. Sonst reichte es, die Flüche hereinzulassen und die Öffnung dann wieder zu schließen. Diese nur teilweise durchlässige Membran zu schaffen, zehrte so sehr an ihrer Konzentration, dass die junge Frau nur den Bruchteil einer Sekunde den Durchgang zu undurchlässig machte. Sie beobachtete zwar wie der rosahaarige Junge den Spiegel verließ, aber sich beim Durchgang etwas von ihm löste. Eine formlose schwarz lila Masse blieb im Spiegel zurück und formte etwas. Wie gebannt betrachtete Suki das Geschehen. So etwas hatte die Magiemeisterin noch nie gesehen. Genau das musste Sukunas Fluchkraft sein und diese nahm gerade eine menschliche? Form an. So vermutete sie es zumindest. Prüfend glitt der Blick der goldenen Augen zu Yuji, der zwar leicht außer Atem wirkte, aber sonst noch vollkommen in Ordnung schien. „Yuji, ich glaube, du solltest Gojo holen. Ich weiß gerade wirklich nicht, was ich hier gemacht habe", sprach die sonst so gefasste Frau nun doch leicht verunsichert. So war das auf keinen Fall geplant. Während sie auf den Jungen zuging, behielt sie die Masse im Spiegel immer noch im Auge. Auch Yuji schien nicht sicher zu sein, was sie als Nächstes tun sollen: „Ich weiß nicht, ob du mit dem Zeug da drin allein bleiben solltest." Eigentlich hatte der Schüler schon recht, aber Suki brauchte jetzt unbedingt die Unterstützung ihres Kollegen. Eindringlichkeit lag in ihren Iriden als sie dem Jungen beide Hände auf die Schulter legte: „Bitte geh ihn holen. Wenn wir beide hier allein bleiben, bringt uns das auch nichts." Auch wenn der Junge nur widerwillig zustimmte, machte er letztendlich doch, was seine Lehrerin ihm sagte und machte sich auf den Weg, die Halle zu verlassen. An der Tür angekommen blieb der Schüler noch einmal kurz stehen und sagte: „Wenn was passiert musst du schreien, dann beeilt sich Gojo sicher mehr." Kurz wartete der Junge bis Suki ihm bestätigte, was er eben sagte und verschwand dann schnell komplett aus der Halle.Die Halbrussin betrachtete die Masse noch einmal kurz, aber diese schien sich bis jetzt nicht weiter verändert zu haben.Die Tür fixierend trat die Blondine von einem auf den anderen Fuß. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Minuten fühlten sich wie Stunden an und Sekunden wie Minuten. Die Ungewissheit, was sie hier gemacht hatte, machte die Jujuzistin fertig. Sie wollte Yuji auf keinen Fall mit dem Schaden, was die da gerade angestellt hatte. Nervös fuhr sie sich durch die Haare und fragte sich ob es wirklich so richtig gewesen war, alles allein mit Yuji durchzuführen. Satoru hätte das sicher alles anders und besser bewerten können. Lange konnte sich die Magiemeisterin sich aber keine Gedanken machen, denn eine Hand legte sich auf ihre Schulter und eine ihr viel zu bekannte Stimme sprach neben ihrem Ohr: „Ich wusste, du würdest mir nützlich sein, Weib. Wie gut, dass ich dich verschont habe"

Cursed (SukunaxOc) (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt