Brüder ohne Wenn und Aber

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Der Abend davor, der geraubte Verstand braucht keine Zeugen

Ich bin zurück bevor ich es realisiere. Ich ziehe ihn wieder an mich, um unsere Lippen zu vereinen und es richtig zu machen. Vinnie will einen schönen Kuss und den bekommt er auch verdammt nochmal auch.

Diesmal bin ich ein bisschen, wenn auch nicht viel, direkter. Das bloße Streichen, Lippen gegen Lippen ist ein guter Anfang. Aber nicht genug.

Meine Finger kämmen durch die kurzen, glatten Haare und ich öffne meinen Mund, liebkose diese markanten Lippen mit meiner Zunge, so wie sie es verdient haben. Ein kleiner Tornado aus winzigen Berührungen der Anwächst.

Du seufzt leise und nur noch ein paar Sekunden, dann erwiderst du meinen Kuss richtig.

Mein Bauch kribbelt wie verrückt als deine Hände zu meinem Hals wandern und eine Gänsehaut entfachen, die sich wie ein Lauffeuer über meinen kompletten Körper ausbreitet. Zur Antwort greife ich in deine Haare um dich bestimmend näher zu ziehen. Mit den Fingernägeln fahre ich über deine Kopfhaut, ich weiß genau wie sehr du das magst.

Das viel zu verführerische Beben deiner Unterlippe lässt mir keine Wahl, mir bleibt nichts anderes übrig als sanft an ihr zu knabbern und es gefällt dir, spätestens jetzt kannst du es nicht mehr Leugnen.

Vincents Geräusche sind so unmissverständlich, wie seine Zunge die einen Moment später Zaghaft über meinen halboffenen Mund streicht.

Oh verdammt...warum fühlst du dich so gut an?! Warum?! Woher kommt dein plötzlicher Mut...und warum macht mich das so an?

Das Kribbeln hat sich mittlerweile von meinem Bauch durch meinen ganzen Körper gebrannt und die Gänsehaut die du auf meinen Körper gemalt hast, flammt immer wieder neu auf.

Mein Nervensystem steht kurz vor dem Schock, deine warme Haut strahlt auf meine über und mir ist nicht mehr kalt. Wie könnte ich jetzt frieren?

Du hast es provoziert, mit deinen Händen, jedem kleinen Geräusch aber vor allem mit deiner zaghaften und dennoch frechen Zunge. Alles an dir schreit: Spiel mit mir!

Ich konnte dir noch nie einen Wunsch abschlagen.

Als sich unsere Zungen das erste mal berühren kann ich nicht anders als zu stöhnen. Du schmeckst einfach so gut, so wie...

Ich kann es gar nicht beschreiben. So süß wie Cola und Weed ohne aufdringlich zu sein, sanft, fast schon zu wenig, um es richtig zu genießen. Ich brauche mehr, muss mehr von dir schmecken. Ich kann nicht anders als deinen Kopf festzuhalten um mehr von dir zu bekommen, mehr von deinem unvergleichlichen Geschmack.

Vincents Lippen sind mittlerweile gar nicht mehr rau, sondern weich und feucht von Spucke. Du schmeckst auch nach mir, nach Zigaretten und Vodka. Weder zu feucht, noch zu trocken...verdammt ich liebe deine Lippen...deine Zunge...

Komm, mach nochmal dieses zufriedene Geräusch, wenn ich mit meiner Zunge in deinen Mund eindringe, bitte, es macht mich grade so glücklich.

Als ich es bekomme und Vincent näher kommt um sich wieder an meine Schulter zu lehnen ist es um mich geschehen. Mein Blut kocht und mein Hirn macht die ersten Aussetzer, als es kontinuierlich nach Süden fließt.

Fuuuck...!

Meine freie Hand wandert an seine Wange, hat er schon immer so weiche Haut? Der Dreitagebart fühlt sich an wie ein versprechen, männlich und rau, aber ohne mich abzustoßen. Vielmehr will ich mich an dir messen, nicht um zu gewinnen, ich lege es grade darauf an mit Absicht zu verlieren.

Solange der Moment nur nicht endet.

Dein leises Stöhnen geht in meinem Mund verloren, das ist so befriedigend. Unsere Münder Tanzen gegeneinander, mal sanft, mal ohne jegliche Zurückhaltung. Ich vergesse zu denken.

Deine CollegejackeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt