🌶 Kopflos

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Es geht weiter Whoop Whoop! Ja, ich will gar nicht viel Faseln, das hab ich ja gestern schon gemacht, ich will nur nochmal eine kleine Warnung Aussprechen hrm hrm:

ACHTUNG liebe Leserschaft, dieses Kapitel entählt einen Lemon alá Karla Kolumna, ich entschuldige mich schonmal im Vorraus, ich gelobe mittlerweile besser zu schreiben (das Teil liegt schon ein paar Monate bei mir auf Festplatte) und ist jetzt zu einem Punkt überarbeitet wo ich es zumindest ohne aus dem Fenster springen zu wollen durchlesen kann!

Ich bitte jeden der sich angehalten oder berufen fühlt, mir Tipps zu geben, dazu dies auch zu tun.

In dem Sinne, have fun, die Ariam ist feddich und raus!


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Dankbarkeit ist Rücksichtslos, so wie ich

Vincent

Frustriert seufzend wälze ich mich im Bett herum. Normalerweise habe ich keine Probleme mit dem Einschlafen, aber heute mag es mir einfach nicht gelingen. Mein Kopf schaltet einfach nicht ab und Dag, der sich neben mir immer wieder anders hinlegt und auch nicht schlafen kann tut sein übriges um mich wach zu halten. Aber es ist nicht seine Schuld, er versucht so leise wie möglich zu sein und stellt sich immer wieder, wenn auch mehr schlecht als recht, schlafend. Aber seine viel zu leise Atmung und das Gelegentliche krampfen halten mich in einer unruhigen Hab-Acht-Stellung.

Um genau zu sein, bin in schon seit zwei Tagen durchgehend in dieser Haltung. Ich warte nur noch ab und reagiere. Ich mach mir so große Sorgen um Dag. Dabei dachte ich, es würde mit der Zeit besser werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Seit er beim Parkour war, ist er so rastlos wie ich ihn noch nie erlebt habe. Ich fühl mich noch immer Schuldig, weil ich ihn alleine rausgeschickt habe. Dachte wirklich, ich tu ihm was Gutes damit, ihn was für sich alleine machen zu lassen. Dass ich mich mit Nikolas ablenken musste, um nicht alleine bei dem Gedanken durchzudrehen, dass er grade alleine durch Berlin stromert und alles passieren könnte, hätte eigentlich Indikator genug für mich sein müssen um nicht so was Doofes vorzuschlagen. Natürlich hat er ja gesagt, weil er eh schon ein schlechtes Gewissen hat mich für alles zu brauchen...aber jetzt ist es noch viel schlimmer geworden.

An seinem ersten Tag hier, da konnte ich noch für eine viertel Stunde rausgehen zum Döner holen. Jetzt ist diese Option in unrealistische Ferne gerückt. Jetzt, wo ich ganz dringend mal einen Nachmittag oder doch besser Abend bräuchte, um mich bei Nikolas für den Kaffee zu revanchieren...

Aber ich kann Dag hier grade nicht alleine lassen. Ihm geht es psychisch schlecht, wahrscheinlich schlechter, als er mir zeigen möchte. Ich versuche wirklich für ihn da zu sein und alles zu tun, damit es Dag besser geht, aber ich habe das Gefühl, dass alles was ich tue nur so halb oder gar nicht hilft. Seine Stimmungsschwankungen und die ständige schlechte Laune und Gereiztheit kommen da nur noch dazu. Ich hatte nur einmal das Gefühl, ihm so richtig gut zu tun und das war, als er meinen Kopf in seinen Schoß gezogen hat. Er war so entspannt und so ruhig, nicht komisch oder angespannt ruhig, sondern so richtig relaxed. Es hat mich beruhigt und als er auch noch angefangen hat mich zu kraulen, war es vorbei und mein Hirn ist einfach sofort ins Standby gegangen. Kraulen war schon immer ganz weit oben auf meiner Liste von Dingen die ich liebe, gleich hinter am Strand liegen und noch vor Nutella...obwohl, seit vorgestern ist das Kraulen noch vor dem Strand. Es hat sich einfach so gut angefühlt und ich wünschte, er würde es wieder tun, mich einfach wieder auf den Boden zu bringen und meinen Kopf zu streicheln. Ist das komisch?

Dag umklammert sein Kissen und verkrampft sich wieder. Ich kämpfe mit dem Impuls, ihn von hinten zu umarmen und an mich zu ziehen. Ich bin froh, dass er nicht weint, das hat er in den letzten beiden Tagen schon so viel. Er war ja schon immer nah am Wasser gebaut, aber grade bringt ihn alles an die Grenze. Als ich mich abends mit Nikolas treffen wollte, war das der Anfang vom eigentlichen Ende. Seitdem schaut er immer, wo ich bin, ganz als würde er sich vergewissern, ob ich noch da bin.

Deine CollegejackeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt