Aufarbeitungen

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Kapitel 17 Aufarbeitungen 

Länge lang lagen Karlotta und Dave nun auf dem Bett und tauschten weiter zärtliche Küsse aus. Ab und zu stupste sogar Dave mit seiner Zunge gegen Karlottas oberen Gaumen, was sie selbst leicht zum Schmunzeln brachte und ihre blauen Augen wie kleine Saphire in diesem Licht aufblitzten. Indessen begannen ihre Brustwarzen steif unter ihrem T-Shirt zu werden, zu heiß fühlte es sich an, Daves warme Brust unter seinem dünnen Hemd zu fühlen ! Es war einfach elektrisierend ! Doch zugleich herrschte in ihrem Verstand das schlechte Gewissen. Immerhin war doch Dave erst vor kurzem aus dem Krankenhaus gekommen ! Was, wenn er noch ein paar Nachwirkungen von dem Unfall davongetragen hatte ? Sie wollte auf keinen Fall, dass es ihm schlechter ging. Ganz plötzlich unterbrach sie deshalb den vielleicht 15. und leidenschaftlichen Kuss, weshalb Dave sie nun leicht fragend anschaute und sich ein wenig aufsetzte. 

,,Hab ich was falsches gemacht ?"

Auf seine sorgenvolle, aber doch ruhige Frage, schüttelte Karlotta mit dem Kopf und setzte sich ebenfalls auf. 

,,Nein, es ist nur …du bist erst vor Kurzem aus dem Krankenhaus gekommen. Und ich möchte auf keinen Fall, dass du vielleicht durch eine erneute Erschütterung hier beim…naja du weißt schon was…Kopfschmerzen oder sogar ne erneute Amnesie erleidest. Normalerweise wäre es sogar das Vernünftigste gewesen, wenn du noch diese Nacht im Krankenhaus geblieben wärst. Natürlich nur zu Beobachtung, ob auch wirklich alles mit dir in Ordnung ist." 

Nach diesen Worten schaute er ernst auf Karlotta und dann liebevoll auf ihre rechte Hand, welche er schlussendlich sogleich mit seiner linken ergriff. 

,,Es ist wirklich sehr süß von dir, dass du dich so um mich kümmerst, Kari. Dennoch mach dir keine Sorgen…mir geht's gut. Vielleicht hätte ich eine Nacht im Krankenhaus bleiben sollen, aber mir war es wichtiger, bei dir zu sein und zu sehen, wie es dir geht. Für mich ist es schon schwer genug zu wissen, dass Mikel auf der Intensivstation und im Koma liegt. Ich wollte nicht noch jemanden beinahe  verlieren, der mir nahe steht. Insbesondere jene Person, die ich…" 

Bei diesen Worten schauten seine verträumten haselnussbraunen Augen vertieft in ihre großen, blauen Augen. Karlotta spürte, wie es ihr heiß und Kalt über den Rücken lief, angezogen von seiner heißen Hitze, die sie trotz der Trennung immer mehr spüren konnte und dennoch…sie musste auf ihn Rücksicht nehmen. Es war einfach zu früh ! Bevor Dave sich wieder zu ihr gebeugt hatte, begann sie sich aus seiner Hand Umklammerung zu lösen und ihm den Zeigefinger auf seinen leicht rissigen Mund zu legen. 

,,Ich liebe dich auch Dave, aber wir sollten noch ein wenig warten. Ich bin noch nicht ganz so weit. Und außerdem…wie bist du eigentlich so schnell hier her gekommen ? Ich meine mich hat meine Freundin und Arbeitskollegin nach Hause gefahren, aber…"

,,Nun ja, als du weg warst, hab ich nicht lange überlegt und Lilia gebeten mich zu dir zu fahren. Auf dem Weg nach draußen hat mich die Schwester an der Annahme noch kurz aufgehalten und mir eine strenge Predigt gehalten, dass ich zumindest für die Nacht zur Kontrolle da bleiben sollte und nun ja, ich geb auch zu, dass ich ein bisschen sehr emotional hart darauf reagiert habe. Ich hab mir halt Sorgen um dich gemacht, London ist groß und nachts auch gefährlich. Man weiß ja nie, wer da um die Uhrzeit noch unterwegs ist. Deshalb habe ich auch unterschrieben, dass, falls mir unterwegs etwas passiert, das Krankenhaus keine Haftung dafür trägt. Lillia kannte sogar noch eine Abkürzung zu deinem Wohnort. Nur unterwegs gab es da auch ein wenig Stau in der Hauptstadt Englands und so sind wir erst um 22 Uhr hier bei dir gewesen." 

In Karlottas Verstand drängte sich nun eine Frage auf. 

,,Ehm sag mal hast du…also ha…hast du mmmm…" 

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