Im Zeichen der Hoffnung

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Im Laufe der gefühlten Ewigkeit im stillschweigenden Zimmer, bemerkte Dave wie Sams Hände schwerer wurden und die gesamte Last seines Körpers, gegen seinen stieß mit ruhigen, aber auch tiefen Atemzügen. Für den schwarzhaarigen Lockenkopf war klar, dass sein guter Freund eingeschlafen war. Noch einmal seufzte Dave dabei tief, der ihn immer noch fest in seinen Armen hielt. Es war schwer sich von den Gefühlen leiten zu lassen, aber er war auch dankbar dafür, dass Sam sich ihm anvertraut hatte und nun endlich nach all den aufgewühlten Emotionen zur Ruhe gekommen war. Langsam begann Dave seinen schlafenden Kumpel aufs Bett zu betten und stand langsam von der Matratze auf. Ein letzter Blick fiel noch einmal auf den smarten MacGyver Schönling, dessen blonde Haare, wie die eines Engels im Sonnenlicht, angesichts der Krankenhausbeleuchtung fiel, ehe er einen sachlichen Blick auf Rafaela und Karlotta schweifen ließ. Während Rafaela ihn aufmerksam anschaute und einen weiteren mitfühlendem Blick auf Sam schweifen ließ, hatte Karlotta in der ganzen Zeit nur ihre Hände zusammengefaltet wie eine betende Madonna, sie dabei leicht an ihre Mundwinkel geführt und schaute ihn mit ihren blauen Augen hoffnungsvoll an. Etwas herzzerreißendes hatte sie bislang nie gesehen, was tiefe Emotionen bei ihr auslöste und immer klarer wurde das Bild, was sich vor ihr und auch ihrem zukünftigen Ehemann Dave abspielte. Er hatte das Herz auf dem richtigen Fleck und er war es wert, geliebt zu werden, so wie er einst gerade seine freundschaftliche und herzliche Seite gegenüber Sam mit kleinen, aber doch für sie großen Gesten, ganz klar zum Ausdruck gebracht hatte. 

Er war in ihren Augen einfach der Richtige! 

Schließlich räusperte sich Rafaela und ergriff als erstes wieder das Wort.

,,Ich denke wir sollten Sam nicht weiter stören und ihn schlafen lassen. Er braucht die Kraft für die nächsten Schritte, die noch folgen werden. Wenn du nichts dagegen hast, Dave, würde ich jetzt gerne mit dir reden. Es sei denn deine Begleitung hat noch etwas anderes…”

Im Nu hatte Karlotta von ihren Mund gelöst und begann sich sogleich zu erklären. 

,,Ehm, Nein, alles gut. Ich bin übrigens Karlotta Belling.” 

,,Mhm, die Kundin, die Dave eingeladen hatte oder die beste Freundin der Kundin?”

Auf diese kokette Frage, schien Karlotta erst einmal verblüfft zu sein und ein

,,Ehm…”, war das einzige Wort, das sie im ersten Moment rausbekam, wobei ihr Blick automatisch auf Dave fiel, der sogleich seinen Blick peinlich berührt auf den Boden senkte. Es war für sie  klar, dass Dave sich mit Rafaela kurz im Krankenhaus ausgetauscht haben musste, bevor er am Bloomsburry Lane ankamm Doch die rotblonde Frau war ihm nicht böse. Im Gegenteil, sie war froh gewesen, dass er Menschen um sich hatte, mit denen er sich austauschen konnte. Schließlich wendete sich Karlotta mit einer erhellten Miene der Italienerin zu. 

,,Ich bin die beste Freundin der Kundin, wenn sie mich das schon so fragen.”

Im Nu hatte Rafaela ebenfalls einen erhellten Gesichtsausdruck aufgesetzt und streckte ihr die Hand mit den lackierten Fingernägeln entgegen. 

,,Ich bin froh, das zu hören. Mein Name ist Rafaela Terencino. Tut mir leid, wenn meine Frage so scharf klang, aber bei Fremden bin ich immer etwas skeptisch. Schieben Sie es einfach auf mein italienisches Temperament.” 

Nun begann Karlotta sogleich einen leichten Lachanfall zu bekommen, während sie den Händedruck sogleich erwiderte. Italienerinnen  hatten wirklich Sinn für Humor, trotz ihres herrischen Charakters, das stand für sie fest. 

,,Also dann ich werde dann Mal zum Automaten in der ersten Etage gehen. Immerhin erwartet mich dort unten auch jemand. “ 

Unvermittelt löste Rafaela den Händedruck mit ihr. 

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